5 Dinge die ich auf meiner nächsten Islandreise tun will

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Das letzte Mal war ich bim Mai in Island, ziemlich genau vier Monate später sitze ich nun in Südafrika und überlege mir wann und wie ich wieder nach Reykjavik fliege.

Viele Fragen mich was ich immer wieder da will und ob mir nicht langsam die Ideen ausgehen, was man vor Ort machen soll. Neben den Klassikern wie dem Tauchen in Island, Road Trips entlang der Ringstraße oder dem Baden in heißen Quellen fallen mir aber schon noch ein paar Andere Orte und Dinge ein die ich gerne noch sehen und unternehmen möchte. Hier sind ein paar davon, vielleicht inspirieren sie ja auch dich für deine erste oder nächste Islandreise.

Los geht’s…

 

 

1. In Fjaðrárgljúfur wandern

Fjaðrárgljúfur ist ein Graben bzw. Canyon zwischen Vík und Skaftafell, also an der Südküste von Island. Von Reykjavik fährt man knapp 4 Stunden hierher. Hier fließt der Fjaðrá und gräbt dabei eine kilometerlange und teilweise bis zu 100m tiefe Felsspalte in die Landschaft. Viele meiner Kollegen vom Tauchcenter waren schon dort und haben mir atemberaubende Bilder geschickt.. Diesen Ort möchte ich also unbedingt einmal besuchen.

Die Zufahrt liegt direkt an der Ringstraße, von hier aus muss man noch ca. 4km über die F206 fahren bis man vor Ort ist. Denkt bitte daran, dass diese Straßen nur für bestimmte Fahrzeuge freigegeben sind!

Fjaðrárgljúfur im Süden Islands - Bildquelle: Ptj56 bei Wikipedia

Fjaðrárgljúfur im Süden Islands – Bildquelle: Ptj56 bei Wikipedia

2. El Grillo betauchen

Neben Silfra hat Island auch noch viele andere fantastische Tauchspots zu bieten. Direkt nach Strytan, wo ich im Mai war, steht das Wrack von El Grillo auf meine Tauch-Bucketlist. Der britische Öltanker wurde im zweiten Weltkrieg von der deutschen Flotte vor Island versenkt und sitzt seit dem 10. Februar 1944 auf dem Meeresboden vor der Ostküste. In einer Tiefe von 20 bis 45m liegt das Schiff relativ gut erhalten und ist gut betauchbar. Das restliche Öl wurde vor einigen Jahren abgepumpt und auch die Geschütze und Munition wurden abgebaut.

Die potentielle Tiefe und die Tatsache das relativ wenige Menschen hier tauchen macht das Wrack für mich besonders interessant, sowie die schwierigen Bedingungen durch die Lage im kalten Atlantik und auf der einsamen Ostseite der Insel.

3. Landmannalaugar anschauen

Ich stelle es mir ehrlich gesagt ein wenig wie den Grand Canyon vor: Sieht auf Bildern toll aus aber wenn man dann vor Ort ist sind die Erwartungen höher als das die Lokation sie wirklich erfüllen könnte.

Trotzdem möchte ich gerne in die Hochebene Landmannalaugar reisen um mir selbst ein Bild von den verschiedenfarbigen Bergen und Vulkanen zu machen, von den kalten und heißen Quellen und von den unendlichen Weiten des isländischen Hochlands.

Die farbigen Berge in und um Landmannalaugar - Bildquelle: Jerzystrzelecki bei Wikipedia

Die farbigen Berge in und um Landmannalaugar – Bildquelle: Jerzystrzelecki bei Wikipedia

Insbesondere die Berichte von Kiki haben mich sehr beeindruckt und letztendlich auf den Geschmack gebracht. Wenn ich das nächste Mal im Sommer vor Ort bin möchte ich wirklich gerne einen kurzen Abstecher machen und mir die Gegend ansehen. Vielleicht in Verbindung mit einem Ausritt…

4. Auf Isländern reiten!

Auf den Pferden! 😉

Das Erste Mal Reiten war für mich ein blutiges Erlebnis im südafrikanischen Busch bei Pretoria bei dem ich mir eine Vene am linken Arm aufriss worauf dramatische Szenen folgten. Viel schlimmer für mich war aber die Aussage meiner 13-jährigen Reitkollegin die meinte ich hätte mich „ziemlich blöd“ auf dem Pferd angestellt. Die Narben dieser Blosstellung sind bis heute kaum verheilt! 😉

Ich habe es aber im selben Jahr nochmal versucht und mich nicht mehr ganz so blöd angestellt. Sogar ein bischen Galopp war drin und mein Hintern tat nur am Tag danach ein bisschen weh. Ich denke also nun gut gerüstet zu sein für einen ordentlich ausritt in Island und plane dies bei meinem nächsten Aufenthalt zu tun.

Wenn er sich diese unsägliche Frisur nochmal überlegt, würde ich vielleicht mit ihm losreiten... ;-)

Wenn er sich diese unsägliche Frisur nochmal überlegt, würde ich vielleicht mit ihm losreiten… 😉

In der Gegend um Reykjavik gibt es ein paar Pferdehöfe, der bekannteste dürfte die Laxnes Horse Farm sein. Nach einer kurzen Recherche steht fest, die Landmannalaugar Tour wäre wohl etwas für mich.

5. Ein paar Tage in den Westfjorden verbringen

Bei jedem Aufenthalt in Island bin ich an ihnen vorbei gefahren. Bei den letzten Aufenthalten wurde mir immer mehr bewusst, dass das nicht gut ist. Die Westfjorde Islands werden von Reisenden sehr oft vernachlässigt denn durch ihre Abgelegenheit von der Ringstraße lassen sie sich nur schwer in eine typische Islandumrundung einbauen. So fahren die meisten sowohl an ihnen als auch an Snæfellsnes vorbei, oft ohne zu wisssen was ihnen eigentlich entgeht.

Die Landschaften in Islands Nordwesten sind atemberaubend und hier kann man Island noch genau so erleben wie man es sich vorstellt: Einsam und rau, natürlich und unberührt. Hier wohnen weit weniger als 10.000 Menschen, das ist ungefähr die gleiche Anwohnerzahl wie in einem durchschnittlichen Berliner Postleitzahlenraum die nur einen Bruchteil der Größe der Westfjorde haben.

Genau wie Landmannalaugar halte ich es für angenehmer diese Region in den Sommermonaten zu besuchen. Im Winter kann es hier wirklich ungemütlich werden und große Teile der Region sind in dieser Jahreszeit sogar gänzlich unbewohnt. Wer sich ein Bild davon machen will kann die Webcams in den Westfjorden anschauen.

Fun fact: Wenn ihr baskischer Herkunft seid könnt ihr seid 2015 sicher in die Westfjorde reisen. Bis zum mai 2015 war es nämlich Gesetz Basken bei Betreten des Landes auf der Stelle zu erschießen 😉

Update: Im Oktober 2017 habe ich eine knappe Woche in den Westfjorden Islands verbracht und viele tolle Eindrücke gewonnen. Ein Besuch am Wasserfall Dynjandi war eines der Highlights, aber die Zeit hat natürlich nicht gereicht um alles zu sehen. Daher werde ich wohl wiederkommen müssen 🙂

 

Was sind deine nächsten Ziele in Island, wo willst du gerne mal hin und was willst du gerne erleben?

7 Kommentare

  1. Klaus sagt

    Hallo, wir waren insgesamt innerhalb der letzten 3 Jahre 57 Tage auf Island und denken, dass wir das Land einigermaßen kennen. Wir sind den Laugavegur komplett gewandert, sind beide Hochlandrouten mit dem Jeep gefahren und haben sowohl im Osten, als im Westen die Fjorde erkundet. Ja, es stimmt, die West- und Ostfjorde sind sehr sehenswert und es hat dort wenig(er) Touristen im Sommer. Anders als am Askia oder am/im Þingvellir, wo man sich kaum retten kann, auch wenn beide Ziele sehr unterschiedlich schwer zu erreichen kann.
    Reykjavik haben wir in 2017 ausgeklammert, weil es zu voll und zu teuer ist. Insgesamt ist Island aber ein tolles Land mit tollen Menschen. ich hoffe nur, dass man nicht den Weg wie Spanien und Italien beschreitet, wo letztendlich Hotelburgen die Landschaft bestimmen. Geld zu verdienen ist ok, aber keiner kommt wegen eines 4-5* Hotels nach Island, sondern wegen der Natur, Land uns Leuten und der faszinierenden Natur. Gerne lassen wir auch Anfänger auf Island von unseren Erfahrungen profitieren. Schreibt einfach in diesem Blog eure Fragen auf.

  2. Reinhold sagt

    Wir waren 2013 eine Woche auf Snaefellsnes, sehr schön und interessant. Ende Juni Anfang Juli d.J. waren wir 8 Tage in den Westfjorden, sehr zu empfehlen, diese Gegend intensiv zu bereisen.
    Für 2018 planen wir ins Hochland zu fahren (F208, Krafla, Sprengisandur).

  3. Das Phänomen kenne ich, wenn man wiederholt an einen Ort reist, der eigentlich gar nicht so riesig ist. Ich fliege diesen Sommer für 2 Wochen nach Menorca, obwohl ich letzten Frühsommer auch schon 2 Wochen dort war und nun zum 6. Mal seit 1998 dort sein werde. Und noch immer gibt es Dinge, die ich nicht gesehen/gemacht habe.
    So ist das halt, wenn man in eine Landschaft verliebt ist: man will alles entdecken und Bekanntes gern auch wiedersehen 🙂

  4. Hey Marc, zwei Punkte kann ich schonmal abhaken auf deiner Liste:

    Islandpferde reiten und die Westfjorde. Ersteres war in der Tat nicht ganz so einfach, aber am Ende hat´s dann doch mit einem Pferdetausch funktioniert. Mir war aber doch ein wenig mulmig dabei 😉 In den Westfjorden war ich erst neulich für einen ganzen Monat und habe auf der Polarfuchsstation gearbeitet und im Zelt gelebt. Das war schon abenteuerlich und wirklich sehr abgelegen. Der letzte Shop, den es dort im Ort gab hat zwei Tage nach unserer Ankunft geschlossen. Für immer 😉 Zum Einkaufen mussten wir immer per Anhalter ins nächste Fjord (Isafjördur) und irgendwie zurück.

    Na und die nächste Islandtour steht ja schon fest. Deshalb ist auch das Ziel ziemlich klar: Einmal mit dem Rennrad um die Insel. Da hab ich dann wohl viele Etappenziele und ne Menge vor mir. Freu mich aber riesig auf das Projekt #cyclingiceland.
    Einmal rum mit dem Auto bin ich auch schon. Aber hey, das ist ja mal gar kein Vergleich.

    Liebe Grüße und Danke für deine tollen Berichte,
    Tanja von den teilzeitnomaden

  5. Sehr interessant. Allerdings muss ich Dir in Bezug auf Landmannalaugar widersprechen.
    Ich war dort zweimal und habe grundsätzlich den Weg als das Ziel angesehen.
    Allerdings hat mich auch das Ziel komplett überzeugt.
    Schon beim ersten Mal bei trübem Wetter eine beeindruckende Kulisse. Komplett verrückt wird man, wenn Sonne scheint. Ein Meer an Farben und der Fotoapparat knipst nur noch..
    http://pixelalbum.de/Panorama/index.html#Panorama2.jpg

    Mein nächstes Mal werde ich Askia ansteuern ..

  6. patrick kramer sagt

    Hi Marc, ich folge deinen berichten sehr gerne.werde bald alleine mit zelt nach Island reisen, hoffe für 4 wochen, ich freue mich auf die ruhe und Natur in Island.
    Bin Taucher und hoffe irgendwann ein paar gute Tips zu bekommen.weiter so.

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