Was macht man in Island an einem leicht wolkenverhangenen und eiskalten Sonntag um sich die Zeit zu vertreiben? Klar, man klettert in die Berge und legt sich in einen See der hauptsächlich von Gletscherwasser gespeist wird…
…zumindest wenn zusätzlich kochend heißes Wasser aus geothermalen Quellen dazukommt und den Fluss auf angenehme 39°C aufwärmt!
Wandern im Reykjadalur
Das Tal Reykjadalur ist nur ca. eine Autostunde von der Hauptstadt Reykjavík entfernt und liegt etwa 40km südöstlich an der Ringstraße in Island. Der kleine Ort Hveragerði bietet den ersten Anlaufpunkt. Vom Ortskern fährt man ca. 2km nach Norden bis man auf eine Schotterstraße kommt, an deren Ende sich das Dalakaffi befindet. Hier kann man vor und insbesondere nach der Wanderung einen Kaffee und ein Stück Kuchen zu sich nehmen.
Hier beginnt dann der Teil des Tages, an dem das Auto still steht und auf einen wartet. Der Wanderweg ist knapp 4km lang und es geht teilweise ziemlich stramm aufwärts, ich würde schätzen dass man gute 200 Höhenmeter hinter sich bringt. Die Wanderung dauerte für uns etwas über eine Stunde, vom Café bis zum oberen Ende des Weges. Wir hatten allerdings sehr starken Wind (>20m/s) und es war kalt (-5°C), sodass ich annehme die Wanderung dauert bei besseren Wetterverhältnissen eher 45-60 Minuten.
Auf dem Weg kommt man an verschiedenen großen Hotpots vorbei, in welchen kochendes Wasser vor sich hin blubbert und den für Island typischen, beißenden Schwefelgeruch abgeben. Hier sollte man übrigens lieber noch nicht in’s Wasser springen, das Wasser hier ist kochend heiß und stark ätzend. Insbesondere die grauen Schlammtöpfe haben es in sich: Was dem Wasser die graue Farbe gibt ist darin aufgelöster Fels.
Von den großen Tourismusunternehmen wird das Tal derzeit eher nicht angefahren, was sich aber in der kommenden Saison 2015 ändern dürfte. Dann könnt ihr sicher auch ohne Mietwagen dorthin kommen.
Der geothermale heiße Fluss in Reykjadalur: Reykjadalsá
Nach etwa 2,5km erreicht man die höchste Stelle der Wanderung, es geht zwar noch einige Male hoch und runter, aber der gröbste Aufstieg ist geschafft. Hier zeigt sich auch zum ersten Mal die atemberaubende Aussicht in Richtung Süden, wo man die Küste und das Meer sehen kann. Kleine und große Wasserfälle tummeln sich in den Felswänden und geben sich gegenseitig zusätzlichen Antrieb.
Nach etwa 3km erreicht man die ersten türkisblauen Hotpots und immer mehr Rauch und Wasserdampf sammeln sich in der Luft. An allen Ecken brodelt es und überall hört man kochendes Wasser blubbern. Als ich das erste Mal hier bin, werden auf dieser Höhe die ersten Holzbauten für zukünftige Touristenmassen aufgebaut und die Trampelpfade durch Metallnetze und zusätzliche Steine verstärkt.
Wer will, kann hier anfangen sich einen schönen Ort zu suchen. Im Flussbett gibt es etwa 10-20 angestaute natürliche Pools in denen man sich mit 2-3 Personen zusammensetzen und das warme Wasser genießen kann. Hierbei sollte man etwas vorsichtig sein, denn das heiße Wasser kommt teils aus mehreren Richtungen und hat vor dem Einlauf in den Fluss nicht selten 80-90°C. Erst wenn es sich mit dem eiskalten Wasser im Bach mischt erreicht man die eher angenehmen ca. 40°C. Das passiert aber an manchen Ecken unregelmäßig wodurch man ab und zu sehr heiße Erfahrungen macht. Außerdem kommt ab und zu auch heißes Gas aus dem Boden, man sollte also jederzeit bereit sein den Hintern kurz anzuheben.
Fazit
Das Tal Reykjadalur ist ein idealer Tagesausflug mit dem Auto in Island und kann mit einer Fahrt entlang der Südküste (38, 427) verbunden werden. Wer Lust hat kann im Anschluss auch der Ringstraße nach Osten folgen und sich die Wasserfälle im Süden Islands ansehen. Für Reykjadalur würde ich jedenfalls etwa 4 Stunden einplanen. Für die Wanderung empfiehlt es sich gute Wanderschuhe mitzunehmen, sowie etwas zum trinken und vielleicht einen kleinen Snack. Badesachen nicht vergessen, viel Spaß!
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