Landmannalaugar als Tagestour / Tagestrip – Islands Hochland für Anfänger

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Erfahrungsberichte / Islands Hochland

Landmannalaugar ist für viele Islandreisende der Einstieg in’s wunderschöne Hochland und daher ein beliebtes Reiseziel, besonders als Tour für einen Tag. Als ich im Oktober nach Island flog, war nicht wirklich absehbar, ob das Wetter mitspielen würde und ob die Hochlandstraßen (F-Straßen) überhaupt offen sein würden. In den folgenden Zeilen möchte ich diese Erfahrung mit dir teilen und dir wichtige Infos für deinen Ausflug ins isländische Hochland an die Hand geben.

 

 

Fragen, die in diesem Beitrag beantwortet werden:

  • Wie komme ich nach Landmannalaugar (Anfahrt, Karte und Trails…)?
  • Was kann man in Landmannalaugar unternehmen (Wandern, Trekking, Baden…)?
  • Was muss ich bei der Anfahrt mit dem Auto beachten (Furten)?
  • Wo kann ich in der Nähe von Landmannalaugar übernachten (Hotels)?

Los geht’s…

 

Ein Lavafeld bei Landmannalaugar

Ein Lavafeld bei Landmannalaugar

 

Wie komme ich nach Landmannalaugar?

Landmannalaugar liegt ziemlich genau östlich von Reykjavik, im südlichen Teil des Hochlands. Von allen Seiten aus, ist der Ort nur über Hochlandstraßen (F-Straßen) zu erreichen. Das aber relativ komfortabel und risikolos (im Vergleich zu anderen Orten im Hochland).

Wir sind an diesem Tag von Reykjavik aus gekommen, was für uns eine Anfahrt über die Strecke des Golden Circle bedeutete. Ich plante also wie folgt: Entspanntes Frühstück in Reykjavik, dann los in Richtung Golden Circle mit den klassischen Stops in Þingvellir Nationalpark, am Geysir und am Wasserfall Gullfoss. All das lässt sich sehr entspannt an einem Tag erledigen, wenn man clever plant: Es gibt nämlich etwas süd-östlich des Gullfoss ein Hochlandcenter, welches man in wenigen Minuten erreichen kann. Hier kann man nach dem Golden Circle einkehren, entspannt übernachten und am nächsten Morgen ins Hochland aufbrechen. Insbesondere im Sommer, wenn man ausgiebig die Zeit nutzen und sich bei einer gemütlichen Fahrt die Landschaft in Ruhe ansehen möchte, bietet sich dies an.

 

Der Gullfoss als Teil des Golden Circle kann vor der Tagestour nach Landmannalaugar bestaunt werden

Der Gullfoss als Teil des Golden Circle kann vor der Tagestour nach Landmannalaugar bestaunt werden

 

Die Anfahrt erfolgte für uns also über die Straßen 36 und 35 zum Gullfoss und dann über die 30 / 32 zum Highlandcenter. Ein paar km vor der Unterkunft wird die 32 zur F26 und ab hier gilt Allradpflicht.

Die direkte Anfahrt nach Landmannalaugar wäre über die Ringstraße 1 nach Osten und dann kurz vor Hella die 26 nach Norden: Diese Route haben wir uns dann im Grunde für die Heimfahrt ausgesucht. Mit dem Unterschied, dass wir von hier aus nach Osten zur Gletscherlagune Jökulsarlon weiter fuhren.

Das Oktoberwetter spielte wirklich gut mit, aber aus Vorsicht und weil es wie erwartet im Hochland tatsächlich schneite, scheute ich mich vor Experimenten und wählte diese Route für den Heimweg. Im Sommer wäre ich der F208 nach Süden gefolgt und bei der Grafarkirkja zurück auf die Ringstraße gefahren. Man landet dann ein wenig hinter Vík, was für uns perfekt gewesen wäre. Ein Herr den wir später im Hotpot trafen bestätigte meine Sorgen: Er hatte es auf dieser Strecke nur mit Mühe und Not nach Norden geschafft und würde für die Heimreise ebenfalls nach Norden weiterfahren.

Eine andere Option ist auch die Reise nach Südwesten, also die F208, dann F210 und dann über die F261 nach Þórsmörk. Hierbei spart man sich das Furten der Krossa, einem der gefährlichsten Flüsse im Hochland. Ob die Strecke wirklich viel besser / angenehmer ist kann ich allerdings nicht sagen.

Viele Wege führen nach Rom und auf Google Maps sehen sie alle sehr einfach aus. Was du beachten solltest im nächsten Abschnitt…

 

 

Was muss ich bei der Anfahrt mit dem eigenen Auto nach Landmannalaugar beachten?

Für mich war es nicht das erste Mal im Hochland, aber das erste Mal als Fahrer und auch ohne ortskundigen Beifahrer. Meine erste Reise ging zwar nach Þórsmörk war mit Jeroen, und der hatte einige tausend Kilometer Hochlanderfahrung in den Beinen sowie einen umgebauten Landrover als Gefährt: Ich musste mir keinerlei Sorgen machen.

 

Der richtige Mietwagen fürs Hochland in Island

In diesem Fall hatten wir zumindest das große Glück, dass bei unserem ursprünglich gebuchten Mietwagen (ein BMW X1) die Reifen so abgefahren waren, dass ich mich weigerte diesen anzunehmen. Der Verleiher zeigte sofort großes Verständnis und gab uns einen Toyota Landcruiser. Ich nenne die Autos hier beim Namen um auf den ersten wichtigen Punkt hinzuweisen: Allrad ist nicht gleich Allrad! Der X1 hat eine Wattiefe von 250mm, der Landcruiser hat 750mm, drei Mal so viel! Ein Fluss in dem der BMW bereits abgesoffen wäre, hätte der Toyota also mit Leichtigkeit durchfahren können.

Wäre es bei dem kleineren SUV geblieben, hätten wir den letzten Fluss auf keinen Fall gefurtet und wären von dort aus zum Hotpot gelaufen. Kein Beinbruch, aber man muss es ggf. wissen und einplanen.

Die Wattiefe ist für die hier beschriebene Anfahrt im Grunde unwichtig, bis auf den letzten Fluss vor dem Hotpot fuhren wir quasi nur durch Pfützen. Aber hier kommt der erste Punkt trotzdem zum tragen und ein weiterer dazu: Der BMW X1 hat so ziemlich die geringste Wattiefe die ein Allrad-SUV mitbringen kann. Selbst ein Dacia Duster oder Suzuki Jimney haben hier mehr zu bieten. Das würde man nicht unbedingt erwarten, ist aber so. Außerdem ist die Tatsache, dass ein Bachlauf bei der Hinfahrt niedrig ist kein ausreichender Grund sich in Sicherheit zu wiegen: Es braucht nur einen kräftigen Regenschauer oder eine verspätete Schwemme von den Bergen und schon wird aus einem Bach ein richtiger Fluss.

 

Ein passender Mietwagen für Landmannalaugar

Ein passender Mietwagen für Landmannalaugar

 

Hier kommt dann der dritte und vielleicht wichtigste Punkt zum Tragen: Mir hätte vermutlich einfach die Erfahrung gefehlt, dies dann korrekt einzuschätzen. Ein lapidares „Na, wir sind ja auf dem Hinweg durchgefahren, dann muss es jetzt auch klappen“ wäre vielleicht der Anfang eines kleinen Dramas geworden. Ich habe in diesem Fall auf das Wissen von zwei absoluten Hochlandexperten, Florian und Jeroen zurückgreifen können: Ein Foto vom Fluss, ein Foto vom Auto und kurze Zeit später zwei 👍: Die Fahrt konnte weitergehen.

Auch hier gilt: Es war Saisonende, die Hochlandstraßen waren gerade noch offen und es schneite bereits regelmäßig im Hochland. Unter diesen Bedingungen würde ich niemandem empfehlen eine solche Tour zu unternehmen, es sei denn du weißt was du tust. Im Hochsommer sieht das etwas anders aus. Auch hier sollte man sich informieren und vorsichtig sein, aber das Risiko ist doch markant geringer.

 

Die richtige Technik beim Furten von Flüssen in Island

Hier möchte ich vor allem auf die Podcast Episode mit Jeroen verweisen, wo wir ausführlich über das Thema Hochland und Furten sprechen. Ich taste mich selber gerade erst an das Thema heran und habe noch keine 100 Flüsse durchquert, daher möchte ich nur sehr grundlegende Tipps geben.

Auf jeden Fall sollte man niemals einen Fluss furten, wenn man nicht 100% sicher ist, dass das eigene Fahrzeug dafür ausreichend ist: Dafür am besten schon vor dem Anmieten mit dem Vermieter Kontakt aufnehmen und die geplante Route durchsprechen.

Dein Auto kann mehr Fähigkeiten haben als du selbst, das ist sogar extrem Wahrscheinlich: Mit dem Landcruiser hätte ich markant tiefere Flüsste furten können bzw. der Wagen wäre dazu fähig gewesen. Ob ich das auch hinbekommen hätte, ist eine andere Frage. Ein teurer Tennisschläger macht dich eben nicht zu Boris Becker oder Steffi Graf.

 

Ein Schild vor einer der Furten auf dem Weg nach Landmannalaugar

Ein Schild vor einer der Furten auf dem Weg nach Landmannalaugar

 

Wenn du das richtige Fahrzeug hast und deine eigenen Fähigkeiten als ausreichend empfindest, suche dir eine Route durch den Fluss. Oft sind diese durch die Ein- und Ausfahrt von Anderen gut erkennbar und/oder durch Markierungen im Fluss erkenntlich. Schau dir den Wasserstand genau an, oft kann man auch hier an Markierungen sehen ob ein Fluss besonders viel Wasser führt oder nicht. Wenn alle Parameter stimmen, solltest du langsam aber bestimmt entgegen des Stromes in den Fluss fahren. Nicht direkt entgegen, sondern eine leichte Kurve: Dein Wagen sollte nie genau Senkrecht zum Fluss sein, sondern am Anfang leicht gegen den Strom und zum Ende hin mit dem Strom fahren. Es ist wichtig, nicht stehen zu bleiben sondern immer zu fahren. Das kann schleichend langsam sein, aber stehen bleiben ist wegen dem glitschigen Untergrund schnell ein Problem für die Anfahrt.

An dieser Stelle nochmal der Hinweis: Ich bin hier selber Anfänger und wenn du das liest bist du vermutlich auch einer. Bitte informiere dich also beim Verleiher bzw. vor Ort noch einmal explizit!

 

Wo kann ich in der Nähe von Landmannalaugar gut übernachten?

Wie oben beschrieben haben wir uns entschieden eine Nacht im Hrauneyjar Highland Center etwas südlich des Gullfoss / etwas nördlich von Landmannalaugar zu übernachten. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich bei der Reise von Hey Iceland unterstützt wurde.

 

Das Hrauneyjar Highland Center als idealer Ausgangspunkt für den Tagestrip nach Landmannalaugar

Das Hrauneyjar Highland Center als idealer Ausgangspunkt für den Tagestrip nach Landmannalaugar

 

Das Highland Center ist aus meiner Sicht der perfekte Startpunkt für die Reise ins Hochland und im Speziellen nach Landmannalaugar. Bis hierher fährt man auf asphaltierten Straßen, ist sehr nah an kleinen Ortschaften und hat auf dem Hof sogar eine Tankstelle. Es gibt warme Küche und auch einen kleinen Laden in dem Man sich noch mit Snacks eindecken kann sowie ein wirklich ausgiebiges Frühstück am Morgen. Die Besitzer haben uns ein paar Tipps bzgl. der Fahrt gegeben und man konnte sich am Abend mit den anderen Reisenden austauschen. In unserem Fall kamen die meisten gerade aus Landmannalaugar zurück, alle anderen Hochlandstraßen waren bereits geschlossen.

 

Passende Reiseliteratur für Island

Passende Reiseliteratur für Island

 

Auf der Heimreise haben wir dann die oben erwähnte Route nach Südwesten genommen und uns auf der Fahrt ein Hotel mit der Island App herausgesucht. Ich nutze die App tatsächlich auch selber und im Grunde ist sie ein bisschen aus der eigenen „Not“ heraus entstanden: Es gab ein paar Dinge die ich gerne haben wollte, aber es gab einfach keine Apps die das abgedeckt haben. Also habe ich die App selbst gemacht und offenbar hilft sie nun auch vielen anderen 🙂

 

 

So sind wir dann eben auf das Landhotel gestoßen, das zu dem Zeitpunkt anscheinend relativ neu war bzw. erst vor kurzem eröffnet hatte. Die Lage ist absolut perfekt für diese Route und die Ausstattung war ebenfalls super. Lediglich die Tatsache, dass der Preis des Abendessen vermutlich den Zimmerpreis überstiegen hätte war ein kleiner Wermutstropfen und wir sind deshalb zum Essen einen Ort weiter gefahren.

 

Was kann ich in Landmannalaugar unternehmen, welches Sehenswürdigkeiten gibt es?

Sehenswürdigkeiten im Sinne von Bauten oder Statuen gibt es hier freilich wenige, doch die Gegend wartet mit anderen Besonderheiten auf. Der Startpunkt ist meist die Tourist-Information…

 

Wandern in und um Landmannalaugar

Landmannalaugar ist für viele der Start- oder Endpunkt einer langen Wanderung durch das südliche Hochland. Der Wanderweg Laugavegur führt von hier an die Südküste Islands und kann in mehreren Tagen erwandert werden. Trekking Begeisterte sind empfehlen übrigens die Route von Süden nach Norden, wegen des Streckenprofils.

Wir haben uns für die kurze, 2-3 stündige Version entschieden und sind im Grunde nur ein paar Kilometer in Richtung Süden gelaufen doch auch schon auf dieser kurzen Strecke bekommt man Lust auf mehr. Die Berge am Horizont und die qualmenden Berghänge sind nicht nur im Winter wunderschön. Gerade im Sommer bzw. Herbst, wenn die Moose ihre Farbe ändern geben der Region die Charakteristische Färbung.

Wer den Weg komplett wandern möchte, sollte sich früh und gut informieren sowie ggf. die Hütten buchen. Wild zelten ist, wie überall in Island, nicht erlaubt. An den Hütten gibt es jedoch ausreichend große Zeltplätze.

 

Der Hotpot von Landmannalaugar

Ein Highlight der Region: Ein komplett natürlicher und relativ großer Hotpot. Es gibt eine Holzkonstruktion auf der man sich umziehen und die Kleidung ablegen kann. Wenn es regnet oder schneit, hilft das leider nicht viel und daher mein Tipp: Nehmt euch eine Plastiktüte mit. Sowas sollte man in Island generell immer im Rucksack haben, falls man einmal spontan heißes Wasser findet und baden gehen möchte 😉

Hier kann man es sich sogar mit einer großen Gruppe gemütlich machen, 20+ Menschen passen gut in das kleine Bassin. Das heiße Wasser kommt von den kleinen Hügeln und mischt sich mit dem kühlen Wasser des Bachlaufs. So richtig heiß wird es nicht, eher lauwarm. Mit etwas Glück jedoch ein nahezu perfekter Ort für Nordlichter!

 

Der Explosionskrater Ljótipollur

Ljótipollur enstand bei einer Serie von Vulkanausbrüchen im 15. Jahrhundert und beherbergt einen kleinen See aus Grundwasser in seinem Inneren. Hier leben sogar Fische. Das Wasser funkelt je nach Sonnenschein und Winkel in einem wundervollen Türkis oder in einem kräftigen Blau.

Ein kleiner Abstecher den wir leider ausgelassen haben, den ich dir aber auf jeden Fall ans Herz legen möchte. Plane vielleicht 30-40min zusätzlich hierfür ein. Diese lohnen sich!

 

Das Gjáin Tal, Gjárfoss und Hjálparfoss

Bei der Recherche zu diesem Artikel habe ich ein paar Anbieter von geführten Tagestouren gefunden, die einen Abstecher in dieses wunderschöne Tal in ihre Tour einbauen. Der Hjálparfoss liegt auch tatsächlich direkt auf dem Weg, je nachdem wie man das Highland Center anfährt und hier lohnt sich ein kurzer Abstecher allemal. Wir reden hier von 15-20min, je nachdem wie lange man verweilen möchte.

Gjáin ist ein Tal rund um den Fluss Rauðá und beinhaltet neben wunderschöner Vegetation ein paar kleine Wasserfälle und einen Hof. Dieser wurde bei einem Vulkanausbruch verschüttet und Jahre später wurde mit Þjóðveldisbær ein Nachbau erstellt. Dieser befindet sich nur ein paar Meter vom Hjálparfoss entfernt und nicht in der Schlucht selbst.

Das Gjáin Tal ist sehenswert, ich würde es allerdings nur dann in die Tour einbauen wenn es zeitlich Sinn macht. Auf der Hinfahrt teilt man hier die Zeit mit dem Golden Circle und je nach Jahreszeit und Betrieb kann es durchaus knapp werden das alles in einem Tag unterzubringen. Das überlasse ich an dieser Stelle ganz dir: Wer gerne viel sieht und möglichst alles aus dem Tag rausholen möchte, kann hier auf jeden Fall noch einen Leckerbissen mitnehmen! 🙂

 

Der Vulkan Hekla

Hekla ist eine Vulkandame und liegt etwas südlich des Weges Landmannaleið (F225), also der Straße die Landmannalaugar nach Westen mit der 26 verbindet. Der Heimweg zum Landhotel also.

Ich erwähne den Vulkan hier nur, weil er im Grunde eine Sehenswürdigkeit im Vorbeifahren ist. Du kannst den Vulkan auf deiner Heimfahrt bestaunen, aber einen Abstecher dorthin würde ich nicht empfehlen.

 

Der rote Wasserfall Rauðfoss

Ähnlich ist es beim Wasserfall Rauðfoss, den man nach etwa einem Dritte des Weges auf dem Landmannaleið zu sehen bekommt, allerdings in weiter Ferne. Auf OpenStreetMaps gibt es die eingezeichneten Wanderwege und die Entfernung dürfte weniger als 1km sein, aber ausprobiert habe ich es nicht. Der Wasserfall ist wirklich schön anzusehen, ob der Weg sich allerdings in Summe lohnt kann ich also nicht sagen.

 

Welche Alternativen zu Landmannalaugar gibt es?

Oft werde ich gefragt, ob es gute Alternativen zu Landmannalaugar gibt: Im Kontext der Frage meist nicht, denn die Frage kommt fast immer dann auf, wenn die Wege dorthin geschlossen sind. Wenn die Hochlandstraßen dicht gemacht werden, sind diese Pisten aber meist die Letzten und entsprechend sind alle anderen Orte im Hochland dann schon lange nicht mehr erreichbar.

Generell würde ich Þórsmörk als Alternative sehen, weil es ebenfalls am Rande des isländischen Hochlands liegt. Doch vor allem aus dem Süden ist es sehr schwer zu erreichen. Sollte es jedoch nicht am Wetter sondern bspw. an deiner Routenplanung liegen, dann sei dir Þórsmörk absolut ans Herz gelegt. Durch den Wanderweg Laugavegur sind die beiden Orte ja sowieso verbunden, das Eine ist also im Grunde nur die andere Seite der gleichen Medaille.

 

Fazit / Zusammenfassung

Die wichtigsten Punkte für mich, im Bezug auf eine Tagestour nach Landmannalaugar:

  • Wähle die richtige Jahreszeit und informiere dich über den Zustand der F-Straßen
  • Buche das richtige Auto für den Trip, stelle sicher dass du dir die Fahrt zutraust
  • Baue den Tagesausflug in deine Reise ein und achte darauf, An- und Abreise möglichst entspannt zu gestalten (siehe die Hoteltipps)
  • Nimm dir ein paar Stunden vor Ort um wandern zu gehen und im Hotpot zu baden
  • Nimm dir außerdem ausreichend Zeit um die Strecke bzw. das Hochland zu genießen (Früh starten!)

Landmannalaugar ist wunderschön und war für mich ein unvergesslicher Tagestrip. Ich hoffe das geht dir genauso!

Viel Spaß in Island!

Fettnäpfchen in Island – Peinliche Fehler vermeiden

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Island
Fettnäpfchenführer Island

Mit Anlauf in’s Fettnäpfchen, kein großes Problem in Island. Auch wenn wir Kontinentaleuropäer relativ nah an der nordischen Kultur der Isländer dran sind, kennen wir doch einige der Bräuche und Verhaltensweisen nicht ausreichend gut um uns nicht ab und zu lächerlich zu machen bzw. daneben zu benehmen.

In diesem Beitrag möchten wir dir einige der Fettnäpfchen vorstellen, in die wir selbst gestapft sind und wie du um sie herum navigieren kannst. Der letzte Absatz ist dabei übrigens der lustigste! 😉

Los geht’s…

 

 

Isländer sind keine Ponies!

Isländer, die Menschen, mögen es überhaupt nicht wenn man Isländer, die Pferde, also Ponies bezeichnet!

Pssst: Rein biologisch wäre das sogar korrekt, aber das behalten wir schön für uns!

 

 

Die Isländer sind sehr stolz auf ihre flauschigen Vierbeiner und damit sind nicht die vielen Katzen in der Hauptstadt gemeint. Isländische Pferde sind auf der ganzen Welt beliebt und dazu gibt es auch eine traurige Geschichte: Wenn ein Islandpferd das Land einmal verlassen hat, darf es nie wieder zurückkehren. Ebenso dürfen keine fremden Pferde in das Land gebracht werden und auch Hunde müssen die ersten Wochen ihres Aufenthalts in Isolation verbringen. So will man sicherstellen, dass keine Krankheiten eingeschleppt werden.

Isländer, die Pferde, verfügen außerdem über eine zusätzliche Gangart: Den Tölt. Das sieht lustig aus, ist aber anscheinend für den Reiter besonders bequem.Vom Wesen her sind die Isländer sehr ausgeglichen, also keine Temperaments-Bolzen aber auch keine Langweiler. Sie sind genügsam und haben wörtlich ein dickes Fell.

Vielleicht sind die Isländer, die Menschen, genau deshalb so stolz auf die Isländer, die Pferde: Sie sind genau wie sie, die Isländer…!

 

Island ist nicht Disney Land!

Island wird oft als großer Abenteuerspielplatz bezeichnet, auch von Isländern. Das stimmt auch zu großen Teilen doch kommt es darauf an, was man daraus macht.

In den letzten Wochen machte die Schlucht Fjaðrárgljúfur Schlagzeilen und vielleicht können wir alle froh sein, dass sie noch nicht offiziell in „Justin Bieber Schlucht“ umbenannt wurde: Hier trieb es seit dem Musikvideo, welches in eben dieser Schlucht entstand, so viele Touristen her das man sich gezwungen sah die Schlucht vorübergehend zu schließen: Die Natur soll sich erstmal von uns erholen.

 

Verdreckte Umkleidekabinen am Seljavallalaug

Verdreckte Umkleidekabinen am Seljavallalaug

 

Es ist sicher nicht so, dass sich alle Besucher der Schlucht irgendwie daneben benommen haben. Von den Bildern die ich mir in Island von touristisch gut erschlossenen Orten gemacht habe ausgehend würde ich jedoch davon ausgehen, dass es eben doch einige waren. Das Problem: Hier kann keine Putzkolonne über Nacht alles wieder hübsch machen. Besen und Laubbläser helfen hier leider nicht. Die Natur, der Grund aus dem die meisten nach Island reisen, brauchte Jahrtausende um sich so fein rauszuputzen wie sie heute da steht und wir machen alles in wenigen Wochen unordentlich.

Das ist als wenn du ein Haus baust, alles schön einrichtest und dann kommen fremde Leute, feiern einen Abend lang und am nächsten Tag musst du das Haus abreißen.

 

Bitte nackt duschen und mit Seife!

Niemand schreibt dir vor, wie du zu duschen hast. Außer in Island. Zumindest vor dem Betreten eines Schwimmbad oder einer heißen Quelle…

Ich war selbst etwas überrascht, als ich eines Tages in meinem Lieblingsschwimmbad von einem Mann in der Herrendusche angehalten und gebeten wurde noch einmal „richtig“ zu duschen. Was er meinte war: Hose aus und ordentlich schrubben!

Ich bin es aus meiner Heimat sogar gewohnt, dass viele Leute überhaupt nicht duschen bevor sie unser Hallen- bzw. Freibad betreten. In der Schule lernten wir damals, vor dem Baden einmal ordentlich zu duschen, jedoch ohne Seife: Die soll schließlich nicht im Becken landen. Dazu habe ich mittlerweile die unterschiedlichsten Versionen gehört.

 

Das vielleicht schönste Schwimmbad Islands: Sundlaugin á Hofsósi

Das vielleicht schönste Schwimmbad Islands: Sundlaugin á Hofsósi

 

In Island gilt das alles nicht: Geduscht wird, lang und ordentlich und mit Seife und nackt! So will es das Gesetz: Die Badeordnung! Das hat vor allem damit zu tun, dass in Island kein Chlor eingesetzt wird. Das Wasser in den Hotpots und Becken wird zwar häufiger ausgetauscht, aber eben nicht mit Chemikalien versehen. Entsprechend ist es etwas anfälliger für Verunreinigungen, Keime und so etwas.

Wer ungern nackt duscht: Es gibt in den meisten Bädern Duschkabinen 🙂

 

Schuhe aus!

Das kennen viele auch aus Deutschland: Wer ein Haus betritt, sollte die Schuhe ausziehen. Wir hatten schon immer eine Fußbodenheizung und da war es naheliegend den Besuch zu bitten die Schuhe auszuziehen, auch im Winter. Von vielen Freunden weiß ich noch, dass sie meinten:“Lass bloß die Schuhe an, du hast ja keine Hausschuhe hier!“, wenn ich dies bei ihnen tat.

Naja: In Island gilt es als recht unhöflich ein Haus zu betreten und die Schuhe an zu behalten.

 

Bitte Schuhe ausziehen!

Bitte Schuhe ausziehen!

 

Der Grund liegt auf der Hand: Es gibt nur wenige Tage im Jahr an denen es weder schneit noch regnet. An allen anderen schleppst du kaltes Wasser in irgendeiner Form in’s Haus und Isländer mögen lieber warmes Wasser. In Hotpots. Selbst an den anderen Tagen schleppst du im Normalfall Unmengen an kleinen Steinchen in die Wohnung: Die Straßen sind üblicherweise voll von kleinen Brocken und Sand, der von den Lavafeldern in der Gegen hergeweht werden.

Ich habe bisher keine schlechten Erfahrungen in dem Bereich gemacht, noch kein Isländer hat mich gehauen wenn ich die Schuhe nicht auszog. Als ich von diesem Fettnäpfchen erfuhr und die Kollegen darauf ansprach meinten sie jedoch:“Geärgert haben wir uns schon ein bisschen…“

Als proaktiv-guter Tourist, solltest du also einfach die Schuhe von alleine ausziehen, wenn du irgendwo eingeladen wirst.

 

Bitte die Toilette benutzen!

Auch das mag einigen wie ein schlechter Witz vorkommen, aber diese Bitte ist vollkommen ernst gemeint: Bitte macht nicht einfach irgendwohin!

Auch hier würde ich die Problematik nicht so sehr in Reykjavik und anderen großen Städten verorten: Es gibt ausreichend stille Örtchen und bisher sind aus diesen Regionen noch keine Geschichten in diesem Kontext zu mir vorgedrungen.

 

Fettnäpfchen am Örtchen!

Fettnäpfchen am Örtchen!

 

In den ländlichen Gebieten sieht das anders aus: Insbesondere in der Wildnis sind Toilette rar, aber auch in den relativ erschlossenen Gebieten entlang der Ost- und Südküste Islands sind stille Örtchen absolut Mangelware. Ich habe mich selbst mehr als einmal dabei erwischt über die Isländer zu fluchen, wenn ich einen Kaffee zu viel getrunken hatte für die Tagesetappe.

Ich habe mich also mal mit den Isländern darüber unterhalten und die Theorie aufgestellt:“Wenn ihr mehr Toiletten aufstellt, würden die Leute auch weniger in die Landschaft k***en!“
Ich bekam eine überraschende Antwort:“Es geht gar nicht so sehr um das Geschäft an sich, sondern um das wie: Wenn die Natur ruft, muss man nunmal. Das geht uns ja genauso: Dann graben wir ein Loch, verrichten unser Geschäft, legen die Hilfsmittel in das Loch und buddeln es zu.“

Ich musste ein wenig lachen, verstand aber das Problem: Es geht eher um kosmetische Aspekte als alles andere. Wenn  man die Sache mit dem Loch buddeln weg lässt, bleibt nämlich alles an der Oberfläche was u.a. bedeutet, dass die Hilfsmittel (Klopapier) bei starkem Wind auf die Reise gehen und überall liegen bleiben.

Verstehe obiges auch bitte nicht als Aufforderung dein Geschäft ab jetzt einfach irgendwo zu verrichten, ganz im Gegenteil: Was du von diesem Absatz mitnehmen solltest ist, deine Reise gut zu planen und dabei zu berücksichtigen, dass es eben in der Natur Islands nicht so viele Toiletten gibt.

 

Bitte kein Zelt im Garten aufbauen!

Ich zelte nicht so oft, daher kann ich hier nicht aus eigener Erfahrung sprechen, aber laut Nachrichten und Internetforen reagieren Isländer seltsam, wenn du ein Zelt in ihrem (Vor-)garten aufbaust.

Ja ich weiß, das kennen wir in der westlichen Welt nicht: In meinem Garten stehen immer mindestens zwei oder drei Zelte von irgendwelchen Reisenden aus fernen Ländern. Bei dir nicht?

Spaß beiseite: Die berühmteste Story in diesem Zusammenhang mag ein französisches Pärchen gewesen sein, welches vor Jahren tatsächlich im Vorgarten eines Reihenhäuschen in Reykjavik sein Zelt aufschlug.  Es ist aber eben leider nicht die Einzige. Besonders im ländlichen Bereich haben sich verschiedenste Unarten unter den Touristen eingebürgert: Lange Zeit hielt sich hartnäckig das Gerücht in Island gelte ein „Jedermannsrecht“ und man dürfte überall sein Zelt aufschlagen. Dem ist nicht so! Auch Campervans haben unter den Isländern einen schlechten Ruf bekommen, weil einige schwarze Schafe damit warben immer und überall anhalten und sein fahrendes Zu-Hause abstellen zu können. Die ultimative Freiheit. Ebenfalls nicht wahr!

Das Recht ist zwar relativ komplex, aber in der Umsetzung ganz einfach: Zelte bitte einfach auf ausgewiesenen Zeltplätzen und stelle deinen Campervan in Island ebenfalls nur dort ab. Ganz einfach!

Wenn du es ganz genau wissen willst: Du darfst in Island maximal drei Zelte für maximal eine Nacht aufstellen, wenn das Land weder in Privatbesitz noch ein Nationalpark ist. Fast jeder Quadratmeter in Island ist jedoch Privatbesitz und beinahe der gesamte Rest ist Nationalpark. Bei allem was übrig bleibt, würde ich mich echt freuen wenn wir Menschen es einfach in Ruhe lassen!

 

Der Fettnäpfchenführer Island

Wenn ich dich jetzt ausreichend verunsichert habe und du keine Ahnung mehr hast, wie du dich denn nun in Island verhalten sollst: Ich habe da etwas für dich…

In meinem Buch, der Fettnäpfchenführer Island, gebe ich dir noch viele weitere Tipps und führe dich auf sicheren Pfaden durch das Fettnäpfchen-Feld auf deiner Islandreise! 🙂

 

Fettnäpfchenführer Island

 

Ich habe das Buch vor allem mit dem Ziel dich zu unterhalten geschrieben: Wenn du das Buch liest und zwischendurch regelmäßig schmunzeln und vielleicht 1-2 mal herzhaft lachen musst, habe ich mein Ziel erreicht und bin glücklich!

Das Buch soll aber keinen Reiseführer ersetzen, dafür habe ich die Island App geschrieben: In der App findest du alles rund um eine perfekte Reiseplanung für Island und vieles mehr!

 

 

Wie immer freue ich mich sehr über Kommentare und vor allem über Bewertungen für das Buch bei Amazon und für die App im Google Play oder Apple App Store. Beides hilft mir für die zukünftigen Pläne und auch dass mehr Menschen Buch und App finden können. Danke dafür!

Viel Spaß in Island!

 

Gastbeitrag: Auf den Spuren der Wikinger und Elfen

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Gastbeiträge

Island – das Land aus Feuer und Eis hieß das Reiseziel für Kathrin und mich im Juli 2018. Unsere Rundreise auf den Spuren der Wikinger und Elfen führte uns entlang beeindruckender Landschaften und Sehenswürdigkeiten. Vor allem zwei Regionen hatten uns ganz besonders angetan: der Snæfellsjökull Nationalpark und der Süden Islands.

 

Snæfellsjökull Nationalpark: Islands Miniaturwunderland

Von Fabian Herbst

 

Das hellgrüne Moos liegt wie ein Teppich auf dem tiefschwarzen, unebenen Lavagestein. Der Himmel ist grau, von Wolken bedeckt. Die Umgebung ist von einer mystisch, fast düsteren Aura umgeben. „Fehlt nur noch der Nebel“, denke ich mir. Die Landschaft wirkt surreal. Kräftige Farben und starke Kontraste. Als ob man einen dieser Filter darüber gelegt hätte.
Snæfellsnes, übersetzt Schneeberghalbinsel, westlich der Borgerfjördur im Westen Islands ist eine besondere Region. Denn in dem dort ausgewiesenen Snæfellsjökull Nationalpark sind alle Reize der 100.250 Quadratkilometer großen Insel im Nordpazifik auf einem Fleck zu finden. Wasserfälle, Gletscher, Vulkankrater, Eishöhlen und Strände. Daher wird die Region auch Miniatur-Island genannt.

 

 

Kathrin und ich sitzen in unserem gemieteten Skoda Fabia. Der Wagen liegt ruhig auf der ebenen, asphaltierten Straße 574. Wir steuern Ólafsvik an, eine Hafenstadt mit rund 900 Einwohnern im Norden des Nationalparks. Rund 90 Minuten von der Ringstraße 1, der Hauptverkehrsader der Insel, entfernt.

 

Wir passieren das Ortsschild. Tankstelle. Restaurants. Bäckerei. Kirche mit benachbartem Sportplatz. Im Hafen liegen einige Fischkutter vor Anker. Trotz seiner Abgelegenheit zur Ringstraße bietet das Örtchen vieles. Wir parken. Steigen aus. Ich rümpfe die Nase. Fischgeruch. „Stell dich nicht so an“, sagt Kathrin lächelnd.
Ich schaue entlang der Holzhäuser mit ihren blauen, roten oder gelben Fassaden. „Ein schöner Ort“, sag ich zu Kathrin. Wir verweilen für einen Moment. Ich schaue mich weiter um. Ein grauer, unscheinbarer Betonklotz durchquert meinen Blick. An der Seite des Gebäudes verläuft von oben nach unten ein Schriftzug – „North Star Guesthouse“. „Das ist unsere Unterkunft“, weise ich meine Begleiterin drauf hin. Wir betreten das Gebäude. Ich erinnere mich an eine Email von vor einigen Tagen. „Self-Check-In“. 3. Stock. Zimmer-Code eingeben. Ich betätige den Knopf des Aufzuges. 3. Stock. Gehe zu unserem Zimmer. Gebe den Zimmer-Code ein. Die Tür öffnet sich. Bett, Schrank, ein Tisch mit zwei Stühlen. „Für eine Nacht und 92 Euro ist es absolut sauber und in Ordnung“, denk ich mir. Dazu Frühstück und Gemeinschaftsbad.

Da wir nur für einen Tag im Snæfellsjökull Nationalpark sind, begeben wir uns kurz darauf auf Entdeckungstour und fahren von Ólafsvik die Straße 574 südlich Richtung Rif und Hellnar.

Die Straße führt am Snæfellsjökull, dem 1.446 Meterhohen Stratovulkan des Nationalparks, vorbei. Wir halten kurz an und steigen aus.
Mein Blick schweift nach links. Ein Berg. Der Gipfel – nicht spitz, eher rund. Wie abgeschliffen. Über das Gebirge erstreckt sich ein Gletscher mit der Fläche einer Kleinstadt. Ich kombiniere. „Abgeschliffene Bergspitze? Vermutlich durch das Eis abgetragen.“ Ich nehme ein Rauschen wahr. Mein Blick schweift nach rechts. Blaues Meer. Steile, pechschwarze Klippen. Wasser spritzt empor. Ich staune. Staune darüber, wie schön Natur sein kann. Ich bin zufrieden. Bin fast geneigt mich zu verbeugen, um meine Dankbarkeit für die unglaubliche Landschaft auszudrücken. In der Ferne ragt ein einsamer Leuchtturm hervor. Der Malarrif Leuchtturm – unser Tagesziel. Ein schmaler, länglicher Turm. Geschätzte fünf oder sechs Stockwerke hoch. Die Bauform erinnert mich an die einer Rakete. Die weiße Fassade hebt sich vom schwarzen Untergrund ab. Das Dach – eine rote Metallkonstruktion. Im Hintergrund brechen die Wellen an den pechschwarzen Klippen. Ein tolles Fotomotiv für mich und ein „Must-see“ für Leuchtturm-Liebhaberin Kathrin. Weiter geht die Fahrt.

 

 

Auf der rechten Fahrerseite entdecken wir kurze Zeit später eine weitere Sehenswürdigkeit – den Krater Saxholl. Wir halten an. „Ein Berg ohne Spitze, verbrannte Oberfläche“, registriere ich und mir wird klar, welche Kräfte hier einst wohl herrschten. Wir gehen die Treppe an der Seite des Kraters hinauf. Stufe für Stufe. Noch eine Stufe. Noch eine Stufe. Und noch eine Stufe. Bis wir schließlich oben sind. „Toller Ausblick“, denke ich. Wir verweilen – dann geht es die lange, flache Treppe wieder hinunter. Wir fahren weiter.
„Was geht da vor sich“, fragt Kathrin nach kurzer Weiterfahrt. Sie zeigt auf eine Gruppe. Menschen, mit Overalls und Helmen bekleidet. Taschenlampen in der Hand. Wir fahren langsamer. Nähern uns einem Schild: „Vatnshellir“. Eine Vulkanhöhle. Wir biegen ab, informieren uns am örtlichen Infostand. Vatnshellir – eine 8.000 Jahre alte Vulkanhöhle. 200 Meter lang und rund 35 Meter tief. Bei einer circa 50 minütigen Tour können Touristen das Erdinnere des Gletschervulkans Snæfellsjökull erforschen. Aus Zeitgründen passen Kathrin und ich und fahren weiter. Weiter zu unserem eigentlichen Ziel.

Nach einer guten Stunde sind wir endlich angekommen – der Malarrif-Leuchtturm. Aufgeregt parken wir das Auto und ziehen unsere Jacken an. Bei Islands sommerlichen 10 Grad ist das notwendig. Wir steigen aus und gehen zum Fuße des Leuchtturms. Ein toller Ausblick – wie vermutet. Kathrin und ich saugen den Moment auf.

Das Rauschen des Meeres im Vordergrund. Den beeindruckend gewaltigen Gletscher im Hintergrund. Glücklich fühle ich mich. Nach einer Weile wird es schließlich Zeit aufzubrechen. Wir besuchen noch das angrenzendem Visitor Center, bevor wir uns wieder auf den Rückweg nach Ólafsvik machen.

 

Der Süden – Islands Perle

Am nächsten Tag wollen Kathrin und Ich weiter Richtung Süden. Vorbei an Akureyri, Egilsstaðir, Höfn rund 900 Kilometer runter bis in die Nähe von Hof. „Vorsicht, unbefestigte Straße“, warnt uns ein Schild hinter Egilsstaðir an der Straße 95 Richtung Süden über die Hochebene Breiðdalsheið. Die Straße 95 war bis November 2017 ein Teil der Ringstraße. Mittlerweile gibt es eine asphaltierte Umgehung, die ehemalige Straße 92. „Wir sind falsch abgebogen“, sag ich mit knirschenden Zähnen. „Naja, so schlimm kann es schon nicht werden“, denk ich mir und fahren weiter.
Ich schalte in den 4. Gang. Der Asphalt wird bröckelig, die Straße sandiger. Mich überkommt ein ungutes Gefühl. Ich schalte in den 3. Gang. Handgroße Kiessteine und Schlaglöcher so groß wie eine Bowlingkugel häufen sich. Ich schalte in den 2. Gang. Kein Allrad-Antrieb. Das Auto wackelt hin und her, die Stoßdämpfer sind am Limit. Meine Laune wird schlechter. 1 Gang. Schrittgeschwindigkeit. Nur noch 25 Kilometer. Meine Atmung wird schneller, mein Blick steif nach vorne gerichtet. Ich runzle meine Stirn, sacke im Autositz zusammen, Schmollmund. Meine Begleitung: „Wow. Sogar hier oben gibt es noch Schafe“. Nur noch 24 Kilometer.

Nach einer gefühlten Ewigkeit endlich wieder Asphalt unter den Reifen. Endlich wieder auf der asphaltierten Ringstraße 1. Die turbulente Fahrt über die Berge und das hügelige Hochland wird mit einem tollen Blick über die kilometerweite Landschaft belohnt.
Doch die Entspannung weilt nur kurz. Entlang der Straße stehen zwei Personen. Ein Mann und eine Frau winken. Ihr Blick ist Ernst. Wir halten. Die Stimme des Mannes klingt gefasst, sein Mundwinkel geht nach oben. Er zeigt auf den Wagen hinter sich. Der Geländewagen steht mit den Reifen in einem schlammigen Flussbett fest. „Ich wollte mal den Allrad-Antrieb ausprobieren“, sagt der Italiener. „Ich wusste nicht, dass das Flussbett so tief ist“, gesteht er. Seine Frau hat beide Arme verschränkt, meidet den Augenkontakt mit uns.
„Wir können leider nicht helfen, wir haben kein Abschleppseil“, vertröste ich den Mann. In der Zwischenzeit hält ein weiterer Wagen. Wir fahren weiter Richtung Süden.

Wir passieren den Vatnajökull. Das ist der Name des größten, europäischen Gletschers, der das gesamte Gebiet um ihn herum prägt. Auf einer Fläche von 8.100 km², was etwa 8 % der Fläche Islands entspricht, verbergen sich Jahrtausende alte Geschichte unter dem Eis. Wir machen einen Zwischenstopp bei der Gletscherlagune Jökulsárlón. Eisberge zum Anfassen. Direkt an der Ringstraße. Boots- und Wandertouren rund um den Gletscher werden dort angeboten.

 

 

Ich schaue mich um. Beobachte einen Vogel. Der Vogel sitzt auf einer Eisscholle, lässt sich von der Strömung treiben. Treiben, Richtung Meermündung des Pazifiks. Dorthin schwimmen die Eisberge, die von der Gletscherzunge abbrechen und in die Lagune fallen. Eisberge, so groß wie ein Auto, gar wie ein Ein-Familien-Haus. „Wenn die Eisberge nur sprechen könnten“, denke ich. „Sie hätten so viel zu erzählen.“ Ich bin beeindruckt und demütig zugleich. So schön die Eisberge anzusehen sind, existieren sie nur durch den steigenden Klimawandel.
Im Schneckentempo treiben sie Richtung Meermündung. Hinaus auf den Pazifik. Vorbei an einem Strand. Einem schwarzen Strand. Kleinere Eisbrocken, die von den Wellen des Meeres an den schwarzen Strand geschwemmt werden, verwandeln die Küste in ein Highlight. Die kleinen schimmernden und glänzenden Eisstücke sehen auf dem tiefschwarzen Sand aus wie Diamanten. Daher der Name des Ortes – Diamond Beach.

Wir fahren weiter zu unserer Unterkunft in Hvollsvöllur, ungefähr 1 ½ Stunden von Reykjavik entfernt. Eine AirBnB-Wohnung. Þóra Kristín, die Vermieterin, hinterließ uns einen Schlüssel. Der Kontakt mit Þóra Kristín war nett und freundlich. Ganz unkompliziert. Angespannt und hoffnungsvoll öffne ich die Tür. „Bitte lass die Unterkunft wie auf den Bildern sein.“ Der erste Eindruck. Sauber. Geräumig. Wir treten ein. Mikrowelle, Besteck, Bade-Utensilien – gut ausgestattet. Neue Möbel, in einem dunklen, stimmigen Ton gehalten. Dazu die Lage, vereint der Süden doch die bestbesuchtesten Sehenswürdigkeiten der Insel. Jökulsárlón, Selfoss, Skógafoss, Seljalandsfoss , das US-Navy-Flugzeugwrack C-117 am Sólheimasandur Strand, die Golden Circle Route. Von Hvollsvöllur lassen sich die schönsten Attraktionen Islands in kurzer Zeit erreichen. Kathrin und ich schauen uns zufrieden an.

 

 

„Gewaltig und beeindruckend“, denke ich, als ich vor dem Skógafoss stehe. Gewaltige Wassermassen brechen aus einer Höhe von 60 Metern ins Tal. Das zum Teil ausgetrocknete Flussbett ermöglicht es, dicht an den Wasserfall heranzutreten. Ich trete heran. In einem Wimpernschlag bin ich durchnässt. Der Sprühnebel durchdringt meine Softshell-Jacke. Die Elektronik meiner Spiegelreflexkamera spielt verrückt. Eine Naturgewalt zum Anfassen. Kathrin steht einen Meter von mir entfernt. Sie schreit mir etwas zu. Ich verstehe sie kaum. „Wie ich mich fühle“, wolle sie wissen. „Wie ich mich fühle?“ – Frei! Genau wie Kathrin.

 

 

Wieder in trockenen Tüchern erwartet uns wenige Kilometer weiter eines der Highlights Islands. Der Seljalandsfoss. Ein weiterer Wasserfall. Ich stehe vor ihm. Betrachte ihn. Nicht so groß wie der Skógafoss. Nicht so laut. Nicht so gewaltig. „Warum ist dieser Wasserfall so beliebt?“, frag ich Kathrin. Sie deutet auf ein Pärchen das auf dem Weg zum Wasserfall ist. Sie nähern sich ihm. Sie verschwinden. Sekunden vergehen. Sie tauchen auf der anderen Seite wieder auf. „Hinter den Kulissen des Wasserfalls? Das ist tatsächlich etwas Besonderes“, sag ich. Wir testen es aus. Wir stehen hinter dem Wasserfall. Sonnenstrahlen brechen durch das Wasser hindurch. Brechen das Licht. Lassen einen Regenbogen erscheinen. „Ein fantastischer Anblick.“

Fantastischer Anblick. Eine Beschreibung, die wohl auf ganz Island passen dürfte. Die Insel, geschaffen aus Feuer und Eis, ist ein begehbares Naturspektakel. Und das in jeder Ecke.

 

Island mit Kindern: Interview mit Sophia von Maybe You Like

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Interviews
Island mit Kindern - Interview mit Sophie von Maybe you like

Immer wieder werde ich gefragt, ob ich etwas zum Thema Reisen in Island mit Kindern schreiben kann und obwohl ich euch, liebe Leser, wirklich sehr mag und viel für euch tue: Ein Kind schaffe ich mir für euch nicht an! Gut das Sophie bereits ein Exemplar hat und die kleine Familie vor kurzem in Island war. Sie war so nett ein paar Fragen zu beantworten.

Vorhang auf für Sophie…

 

Wer bist du und was machst du?

Hey ich bin Sophia, Grafik-Designer by heart und betreibe außerdem noch den Blog Maybe you like. Dort geht es um alles was mich interessiert!  Ein Lifestyle Blog mit Schwerpunkt Reisen und Outdoor Sport! Und seit 2017 auch um das Thema Baby/Kleinkind!

 

Was hat dich und deine kleine Familie nach Island geführt?

Oh, ich war schon so oft dort. Das erste Mal hat mich einfach so umgehauen, dass ich immer und immer wieder zurück kehre. Ich habe auch mal ein paar Monate in Island gelebt und gearbeitet. 2018 konnte ich dann meinen Mann dazu überreden deine die 2. Hälfte der Elternzeit dort zu verbringen.

 

Wie hast du dich auf deine Reise nach Island vorbereitet?

Wie gesagt, ich war schon so oft dort und habe Freunde dort, dass ich mich nicht sonderlich vorbereite habe. Instagram und lokale Blogs sind aber
immer eine gute Inspiration.
Reiseführer? Apps? Webseiten? Instagram? Ja alles… außer Reiseführer. 😉

 

Island mit Kindern: Sophie von Maybe you like im Interview

Island mit Kindern: Sophie von Maybe you like im Interview

 

Zu welcher Jahreszeit wart ihr letztendlich in Island und wie lange?

Wir waren im Sommer dort – Juni und Juli. Wir sind mit der Fähre uns unsrem eigenen Camper angereist. Der Winter in Island kann aber auch was!

 

Habt ihr eine Rundreise gemacht oder seid ihr in der Hauptstadt-Region geblieben?

Wir haben eine Rundreise gemacht. Wir hatten 3 Wochen Zeit – mit einer Woche weniger kann man auch schon super die ganze Insel erkunden! Man kann aber niemals lang genug in Island sein!

Hattet ihr einen Mietwagen?

Auf unsere letzten Reise nach Island waren wir eben mit dem eigenen Auto unterwegs, was sich lohnt wenn man länger dort ist. Aber ich habe auch schon oft ein Auto in Island gemietet. SAD Cars ist eine super günstige Vermittlung, aber man darf keine Ansprüche haben. Ansonsten würde ich sagen einfach Preise vergleichen und wenn es das Budget erlaubt immer ein 4×4 nehmen. Meistens bekommt man auch nicht viel anderes.

Welche Ausrüstung habt ihr mitgenommen?

Wir hatten eine Kraxe und eine Trage dabei. Ein bisschen Spielzeug, Windeln und Essen. Aber wie gesagt, wir hatten unsere eigenes Auto, da war Platz nicht das Problem. Wer mit dem Flieger anreist muss sicherlich auf das ein oder andere verzichten. Und jemand der nicht wandern geht, braucht vllt auch keine Kraxe! Essen gehen und Lebensmittel in Island sind teuer… aber auch damit muss man rechnen. Es gibt wie bei uns, verschiedene Supermärkte – Bonus ist der günstigste.

 

Welche Unternehmungen habt ihr gemacht?

Wir waren wandern, bouldern, haben Sehenswürdigkeiten angeschaut und waren in vielen Hot Springs!
Geführte Touren haben wir nicht gemacht, aber ich kann eine Gletscherwanderung (wer noch nie auf einem war) und Schnorcheln in Silfra sehr empfehlen.

 

Im Vergleich mit anderen Reisen: Was sind die Top 3 positiven sowie negativen Dinge die dir sofort in den Kopf kommen?

TOP 3 POSITIV – Hot Springs, unglaubliche Natur, Mystik
TOP 3 NEGATIV – Touristen, teuer, noch teurer

Würdest du Island noch einmal mit Kind bereisen?

Ich würde immer und immer wieder kommen, mit Kind, ohne Kind, geht alles! 😉 So wie bei jeder Reise, einfach machen!

 

Habt (müsst) ihr auf’s Geld achten? Gab es Dinge die euch zu teuer waren?

Wie jede junge Familie, schauen wir natürlich auch auf’s Geld, wobei wir im Urlaub irgendwann nicht mehr so genau drauf achten. Vor allem in Island sollte man nicht vergleichen anfangen. Wenn man mit kleinem Budget reist, vielleicht eher eine Unterkunft mit Küche buchen, dann gibt’s halt öfter mal Nudeln mit Pesto.
Wobei es schon echt auch gute Burger gibt… hm.

 

Menschen die zum ersten Mal mit Kindern verreisen: Ist Island zu empfehlen?

Ich finde, Island ist super einfach mit Kind zu bereisen. Es gibt keinerlei Gefahren wir giftige Tiere oder irgendwelche wilden Krankheiten. Die Leute sind alle super kinderfreundlich – egal was man macht! Stillen im Cafe? Easy! Plantschen im Hot Spring? Go for it! Aber es ist halt teuer…

 

Island mit Kindern: Sophie von Maybe you like im Interview

Island mit Kindern: Sophie von Maybe you like im Interview

 

Wie sieht es mit Reiseversicherungen und medizinischer Versorgung aus?

Wir hatten keine besondere Versicherung. Medizinische Versorgung ist auch top! Das einzige was ich schauen würde ist, wenn man sich ein Auto mietet. Was da die vorhandene Versicherung vielleicht schon abdeckt und was nicht.

 

Packliste: Was habt ihr mitgenommen?

Das kommt auch sehr drauf an, zu welcher Jahreszeit man geht. Aber ich würde immer, immer eine leichte Daunenjacke und eine Regenjacke und Wanderschuhe mitnehmen! Und eine Mütze!

 

Koffer oder Backpack?

Mit Mietwagen in Island würde ich einen Koffer nehmen, ohne immer einen Rucksack.

 

Hast du Lieblingsseiten zum Thema Reisen mit Kind, die du empfehlen kannst / möchtest?

Ehrlich gesagt noch nicht… Tips? Anregungen? Wünsche? 😉

 

Was sind absolute No-Gos beim Reisen mit Kind?

Sich von den Blicken andere stressen lassen. Meine Güte, Kinder rennen halt rum und sind laut… so ist das Leben.

 

Wie beschäftigst du dein Kind auf Reisen?

Ich setze mich neben sie und mach mich zum Affen! 😉 Das kommt auch aufs Alter an! Bisher ist Reisen einfach interessant und sie schaut sich alles an, was so passiert.

 

Hast du Tipps für den Flug?

Ohne Kind habe ich mir immer einfach einen Film nach dem anderen angeschaut. Egal wie lange der Flug war, ich kann da leider einfach nicht schlafen. Mit Kind – puh! Je nach Alter? Wir sind mit unserer damals 6-Monate alten Tochter nach Australien geflogen, sie war aber einfach noch super klein und hat nur geschlafen, geschaut, gekuschelt usw. Jetzt müsste auf jeden Fall Unterhaltung her. Ein, zwei Bücher und dann bin ich jetzt auch überfragt. Fragt mich in einem halben Jahr nochmal!

 

Fazit

Vielen Dank an dieser Stelle an Sophie! Ihr könnt ihr auch bei Instagram folgen, was ich sehr empfehlen kann!

Zu einigen Punkten werde ich hoffentlich in den kommenden Wochen mehr schreiben können und auch noch ein paar weitere Resourcen zum Thema Reisen mit Kindern beisteuern.

Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt freue ich mich sehr über Kommentare!

 

Island mit Kindern - Interview mit Sophie von Maybe you like

 

5 Bücher die du als Island Fan unbedingt lesen musst

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Island
5 Bücher für Islandfans

Über Island gibt es relativ viel zu lesen, das meisten im Internet und in Reiseführern. Doch es geht nichts über ein schönes Buch, eine heiße Tasse Tee oder Kakao und ein ruhiger Abend / Nachmittag auf der Couch.

Hier also ein paar Tipps für Bücher, die man als Islandfan unbedingt gelesen haben sollte.

Los geht’s…

 

1. Die Island Bücher von Alda Sigmundsdottir

Alda Sigmundsdottir lebt und arbeitet in Island: Sie ist quasi der Vorgänger von beliebten isländischen Blogs denn bis zur Finanzkrise betrieb sie eines der bekanntesten Exemplare davon. Heute schreibt sie Bücher und klärt darin über verschiedenste Aspekte des Lebens in Island auf: Was es mit dem verborgenen Volk so auf sich hat, wie die Isländer in der Vergangenheit lebten und natürlich auch was die Isländer über den Tourismus denken. Zwei ihrer drei Bücher sind bereits auf Deutsch verfügbar, das Neueste bisher nur in Englisch.

The Little Book of Tourists in Iceland

Das kleine Buch über das verborgene Volk

Das Kleine Buch Über die Isländer in Alten Zeiten

 

2. Wo Elfen noch helfen von Andrea Walter

Ein Klassiker von der Autorin Andrea Walter, mit der wir auch schon über das Buch gesprochen haben: Wo Elfen noch helfen.

Im Buch schreibt Andrea über ihre Zeit in Island, was sie dort erlebt hat und wie man sich in isländischen Gefängnissen zu benehmen hat! Aus dem Blickwinkel einer Langzeitreisenden bzw. Zugezogenen, also weniger aus der Sicht der Isländer aber nich weniger lustig als zum Beispiel Ald beschreibt sie auch die Eigenheiten der Isländer und auch wie sich das Land im Laufe der letzten Jahre veränderte.

 

3. Island: einzigArtig – neuArtig

Der ultimative interaktive Reiseführer zu den schönsten Plätzen von Island: So betitelt  Autor Jürgens ein Meisterwerk und hat dabei nicht Unrecht. Das Buch ist wirklich atemberaubend schön und mit so viel Liebe und Aufwand zusammengestellt, dass es eigentlich bei keinem Islandfan im Bücherregal fehlen sollte!

Wer mit dem Preis hadert: Das Buch ist wirklich jeden Cent wert!

 

4. Das ganze Leben da draußen von Nina Sahm

Auch Nina Sahm hatten wir bereits als Interviewpartnerin zu Gast und sie hat ein paar spannende Einblicke in ihr Leben als Autorin und über die Hintergründe ihres in Island spielenden Roman Das ganze Leben da draußen gegeben.

Von allen bisher genannten Büchern vielleicht das schönste für verregnete oder verschneite Wintertage auf der Couch!

Das ganze Leben da draußen von Nina Sahm

 

5. The Secret Life of Walter Mitty (Englisch)

Die meisten von euch kennen den Film, doch die wenigsten haben vermutlich das Buch gelesen. Das erstaunliche Leben des Walter Mitty ist eines von Abenteuern und Furchtlosigkeit, aber nur in seinem Kopf. Im echten Leben ist er ein zurückhaltender und introvertierter Typ der sich kaum traut seine Kollegin auf einen Kaffee einzuladen.

Die Geschichte hat nur einen indirekten Bezug zu Island, aber das macht sie nicht weniger schön!

 

Fazit: 5 Bücher für Islandfans

Eine kleine Auswahl an Büchern, die man als Fan von Island einmal gelesen haben sollte. Neben den üblichen Verdächtigen, konnte ich dir hoffentlich auch ein paar Bücher vorstellen, die du so noch nicht auf dem Schirm hattest 🙂

 

5 Bücher für Islandfans

 

Viel Spaß beim Lesen!

Island Kurztrip: Tipps für Kurzreisen und Kurzurlaub

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Island
Island Kurztrip: Tipps für Kurzreisen und Kurzurlaub

Ein Kurztrip nach Island: Warum eigentlich nicht? Ich muss zugeben, für mich viel diese Reiseform immer ein wenig flach weil ich einfach nie darüber nachgedacht habe. Als mich dann im Chat der Island App bzw. unserer Islandliebe Facebook-Gruppe immer mehr Fragen zu dem Thema erreichten dachte ich mir: Dazu kann man ja mal einen zusammenfassenden Artikel schreiben.

Gesagt, getan: Los geht’s…

 

 

Nordlichter & Polarlichter beim Island Kurztrip

Thema Nummer eins war in diesem Fall: Nordlichter

Und weil ich das Thema so spannend bzw. die Antwort darauf wirklich wichtig finde möchte ich hier damit beginnen. Immer wieder kam die Frage, wann man am besten nach Island fliegen sollte um die Nordlichter zu sehen. Die Frage zielte aber nicht auf einen Zeitraum ab, sondern konkret auf Tage und Uhrzeiten. Einmal wurde ich sogar gefragt, zu welcher Zeit die Nordlichter Abends “gestartet” werden. Lieber Leser: So funktioniert die Aurora leider nicht 😉

Wer für einen Kurztrip nach Island kommt, mit dem Ziel die Nordlichter zu sehen, ist ein großer Optimist und hoffentlich sehr risikobereit denn die Wahrscheinlichkeit liegt selbst in der Hochsaison für Nordlichter nicht besonders hoch. Das liegt vor allem am Wetter und im Besonderen an der Wolkendecke über der Insel. Selbst wenn die Nordlichter z.B. im Norden des Landes gerade hochaktiv sind, kann es sein dass im Süden eine dicke Wolkendecke die Sicht verhindert. Ein paar Kilometer kann man immer fahren und den Wolken ausweichen, aber auch diese Möglichkeit ist eher begrenzt.

Nordlichter über Borgarfjörður Eystri

Nordlichter über Borgarfjörður Eystri

Ich kenne mittlerweile einige die bei einem 1–2 Tages Stopover Nordlichter sahen aber ich kenne mindestens genau so viele die bei einem 2 wöchigen Round-Trip nicht in den Genuss der Aurora kamen.

Kurzum: Ein Kurztrip wegen der Nordlichter ist nicht zu empfehlen. Sieh diese lieber als Bonus wenn du sowieso für kurze Zeit nach Island reisen möchtest.

 

Island Kurztrip im Winter

Zum Thema Island im Winter haben wir hier bereits ein paar Zeilen geschrieben, aber in diesem Abschnitt soll es besonders um das Thema Kurzzeitreise gehen. Was gibt es also zu beachten?

Vor allem das Wetter im Bezug auf Planung und Timing: Immer wieder erreichen mich Reisepläne bei denen der letzte Tag aus der Fahrt von Akureyri im Norden Islands zum Flughafen Keflavik im Südwesten erreichen. Laut Google Maps ist das entspannt innerhalb eines Tages machbar, sogar mit 1–2 längeren Pausen. Im Winter kann die Realität um Welten von dieser Theorie abweichen: Schnee und Wind können aus dem Trip nicht nur eine Höllenqual machen, je nach Wetterlage kann die Reise sogar gefährlich werden oder muss wegen Sperrungen komplett abgebrochen werden.

Im Frühjahr 2015 saß ich einmal mehrere Stunden auf Snæfellsnes fest, weil an der Westküste ein Sturm tobte. Auf dem Weg zurück nach Reykjavík kam ich an mehreren umgestürzten Autos und LKWs vorbei: Zum Glück hatte eine Tankstellenbetreiberin mir empfohlen zu warten bis das Gröbste vorbei ist!

Wer also einen Winter-Kurztrip nach Island plant sollte unbedingt den Wetterbericht im Auge behalten und seine Ausflüge so planen, dass kein Zeitdruck entsteht: Wenn du potentiell deinen Rückflug verpasst wirst du vielleicht ein höheres Risiko eingehen und statt einen Sturm auszusitzen doch losfahren. Das kann dann im Graben oder schlimmer enden.

 

3 Tage Kurztrip in Island

Ein typischer Kurztrip ist für die meisten wohl eine Reise von 2–3 Tagen und dafür möchte ich an dieser Stelle ein paar Tipps geben. Ich gehe dabei von 3 relativ vollen Tagen aus, also Ankunft am Morgen des ersten und Abreise am Abend des letzten Tages aus.

Bei diesem Zeitraum würde ich empfehlen im Bereich Reykjavík zu bleiben und keine größeren Touren zu unternehmen. Das Maximum an Entfernung würde ich bei der Gletscherlagune Jökulsarlon sehen bzw. bei der Halbinsel Snæfellsnes im Westen. Alles was darüber hinaus geht würde mir persönlich einfach zu viel Zeit im Auto bedeuten und zu wenig zum Erkunden.

Zuerst stellt sich die Frage nach dem Auto: Wer alleine reist ist in dem Fall gut beraten Bustouren zu unternehmen. Diese werden haufenweise ab Reykjavík angeboten und steuern alle Ziele an die wir im Laufe des Artikels noch empfehlen.

Wer lieber auf eigene Faust erkundet oder mit Partner, Familie oder Freunden reist kann durchaus auf einen Mietwagen in Island zurückgreifen. Ab zwei Personen ist es meist günstiger im Vergleich zu Bustouren. Angenehmer und individueller ist es auf jeden Fall. Im Winter unbedingt ein Allradfahrzeug in Betracht ziehen.

 

Sehenswürdigkeiten beim Kurztrip in Island

Innerhalb von drei Tagen empfehlen wir eine Mischung aus dem Reykjavíker Umland und einer anderen Region, also zum Beispiel der Südküste Islands oder der Halbinsel Snæfellsnes.

Am ersten Tag bietet sich der Golden Circle an. Dieser wird von Reykjavík aus von verschiedenen Anbietern per Bustour angeboten und ist auch mit dem Auto gut zu erreichen. Je nach Jahreszeit bzw. Tageslänge kann man diesen z.B. auch gut am Nachmittag erkunden. Im Winter hast du nur ein kleines Zeitfenster und solltest entsprechend gut planen.

Der Golden Circle ist, je nach Auslegung, ein Halbtages bis Ganztagestrip. Wer es gerne schnell mag kann die Erkundung in 4–5 Stunden stressfrei erledigen. Wer sich 6–8 Stunden Zeit nimmt kann noch ein paar Extra-Stopps einlegen und wer z.B. die langen Sommertage ausnutzen will kann auch gut und gerne 9–12 Stunden in der Region verbringen.

Am zweiten Tag würden wir einen Ganztagestripp entlang der Südküste oder nach Snæfellsnes empfehlen. Beide benötigen etwas mehr Zeit als der Golden Circle. Diesen Ausflug auf den zweiten Tag zu legen macht deshalb Sinn, weil bei Problemen mehr Puffer vorhanden ist: Wenn das Wetter umschlägt während du an der Gletscherlagune Jökulsarlon stehst, kannst du durchaus entscheiden die Nacht in einem Hotel in der Nähe zu verbringen statt bei einem Sturm fahren zu müssen, weil du z.B. deinen Flug erreichen musst.

Am Dritten Tag kannst du dir in aller Ruhe die Stadt anschauen und am Abend mit dem Bus oder deinem Mietwagen zurück zum Flughafen aufbrechen. Egal wie das Wetter ist, von Reykjavík aus kommst du fast immer zum Flughafen. In der Stadt gibt es viele kleine Sehenswürdigkeiten wie den Sun Voyager, die Harpa, die Hallgrimskirche, Perlan, Whales of Iceland und vieles mehr. Es gibt dutzende kleine Cafés, Restaurants und Bars. Straßenkunst und sogar Whale Watching Touren. Der Alte Hafen von Reykjavík ist eine Fundgrube für Touristen!

 

5 Tage Kurztrip in Island

Bei einem 5-Tages Trip nach Island hast du wesentlich mehr Puffer und in diesem Fall empfehlen wir entweder einen kleinen Ausflug ins Hochland oder eine Übernachtung im Nord-Westen. Im Grunde ist die Reiseplanung wie beim 3-Tagestrip doch den Besuch von Snæfellsnes kannst du nun zum Beispiel durchaus auf zwei Tage ausdehnen, genauso wie die Reise entlang der Südküste.

Eine andere Option ist von Snæfellsnes aus einen Abstecher in die Region rund um Reykholt zu machen. Dort finden sich neben der Eishöhle vom Into the Glacier auch die größte Lavahöhle Islands und verschiedene wunderschöne Wasserfälle. Hier kann man also gut und gerne einen ganzen Tag verbringen bzw. benötigt sogar eher zwei um die Aktivitäten sinnvoll aufteilen zu können.

Für risikofreudige kann man bei einem Aufenthalt von 5 Tagen auch einen Besuch der Vestmannaeyjar einplanen. Diesen kannst du zum Beispiel mit der Reise entlang der Südküste kombinieren. Dabei solltest du aber unbedingt daran denken, dass es sich nunmal um eine Inselgruppe handelt und deine Rückreise komplett vom Wetter abhängt: Weder die Fähre noch Flugzeuge bringen dich ans Festland wenn es stürmt. Diesen Ausflug also unbedingt eher am Anfang einplanen.

Was du bei einer 5-Tage Reise nach Island nicht tun solltest: Eine Rundreise in Island. Auch wenn es theoretisch machbar ist und du vmtl. einige Reiseberichte im Internet dazu findest, werde ich sowas an dieser Stelle ausdrücklich nicht empfehlen. Nicht nur verbringst du mehr Zeit im Auto als in der Natur, du setzt dich auch unbewusst unter Zeitdruck. Das kann vor allem im Winter richtig gefährlich werden und daher rate ich dringend davon ab. Für eine Rundreise sollte man sich im Idealfall 10 Tage oder mehr nehmen. Ich habe meine erste Islandrundreise in 7 Tagen absolviert und für mich war das OK, aber das ist sicherlich Geschmackssache. 5 Tage sind meiner Meinung nach zu kurz.

 

Wochenendtrip nach Island

Ein Wochenendtrip ist aus meiner Sicht wirklich schwierig, wenn man von einem Freitag Abend bis Sonntag Abend ausgeht: 4 Stunden Flug, eine Stunde bis in die Stadt, da sind also allein für An- und Abreise schon 10 Stunden weg (In Island wohlgemerkt). Du hast also im Grunde nur eineinhalb Tage: Den kompletten Samstag und den halben Sonntag. Das reicht um sich Reykjavík kurz anzuschauen, lecker zu essen und auf dem Rückweg die Blaue Lagune zu besuchen.

Es gibt sicher Menschen, die so etwas machen aber empfehlen werde ich es hier sicher nicht und das hat viele Gründe: Zum einen sind das knapp Zehn Flugstunden für nichtmal 72 Stunden Aufenthalt und die Belastung für die Umwelt steht dabei meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zur Reise. Wer sich dazu etwas schlau lesen möchte kann bei Ute von Bravebird ein paar Zeilen zum Thema Flüge kompensieren anschauen. Außerdem hat dad für mich nichts mit einem Islandurlaub zu tun: Man sieht gar nichts vom Land, man lernt niemanden außer den Flugbegleitern und Hotelmitarbeitern kennen und… Naja.

Wie gesagt: Halte ich für nicht empfehlenswert. Selbst einen Stopover sollte man auf 2–3 Tage anlegen meiner Meinung nach.

 

Island Kurztrip Pauschal buchen

Kurzreisen nach Island kannst du bei verschiedenen Anbietern pauschal buchen, die üblichen Verdächtigen findest du überall im Internet. Ich kann zu diesen Reisen bisher nichts sagen, hoffe aber dies in Zukunft ändern zu können und werde meine Erfahrungen dann natürlich gerne mit euch teilen.

Bis dahin eine rein theoretische Sicht: Ich denke Pauschalreisen haben mittlerweile einen schlechteren Ruf als sie es verdienen. Meine Eltern wuchsen mit dieser Reiseform auf und das Buchen eines Mietwagen auf eigene Faust war schon etwas, dass für sie nur Geschäftsreisende oder reiche Leute tun. Ich hingegen habe bisher noch keine einzige Pauschalreise in meinem Leben selbst gebucht und stelle mir meine Reisen schon immer komplett selbst zusammen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mit dem Internet aufwuchs, welches die Recherche extrem einfach macht.

Vor einiger Zeit habe ich mir mal Pauschalreisen angeschaut und gemerkt, dass diese oft nicht nur sehr günstig sind sondern vor allem auch alles andere als langweilig oder streng geregelt: Bei den Islandreisen die ich gefunden habe wird einem oft nur der Flug, ein Mietwagen und Unterkünfte vorgeschlagen. Nicht nur kann man die Bausteine oft selbst wählen sondern auch recht individuell umgestalten.

Aber wie gesagt: Dazu hoffentlich bald mehr in einem ganze eigenen Artikel!

 

Fazit: Island Kurztrip

Nochmal kurz und kompakt: Bei einer Reisezeit von 2–5 Tagen würde ich empfehlen sich auf die Hauptstadtregion zu konzentrieren, Tagestrips nach Snæfellsnes, entlang der Südküste, nach Reykholt oder Vestmannaeyjar zu unternehmen.

Von einer Rundreise entlang der gesamten Ringstraße rate ich ab, da man hierzu eher 7 oder besser noch 10+ Tage ansetzen sollte.

Im Winter solltest du unbedingt vorsichtig sein mit dem Wetter und ggf. gute Pufferzonen in deine Planung einbauen. Außerdem ist, wie immer in Island, ein passender Mietwagen enorm wichtig!

Wenn du noch Fragen hast, schreib uns gerne einen Kommentar und wir versuchen zu helfen!

 

Island Kurztrip: Tipps für Kurzreisen und Kurzurlaub

 

Viel Spaß in Island!

Geschenkideen für Island fans und -Reisende zu Weihnachten

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Island

Alle Jahre wieder: Weihnachten steht vor der Tür und manchmal weiß man nicht so recht, was man schenken soll. Wir haben uns mal ein bisschen umgeschaut und überlegt, was man denen schenken könnte die Island lieben oder das Land in naher Zukunft bereisen möchten.

Aber natürlich haben wir auch noch ein paar weitere Geschenkideen für euch. Los geht’s…

 

 

Bücher aus und über Island

Das perfekte Geschenk für ein kleineres Budget: Bücher

Island hat eine ganz besondere Beziehung zu Büchern und Weihnachten: Jedes Jahr gibt es am Heilig Abend eine so genannte Bücherflut: Geschenkt werden vornehmlich die Neuerscheinungen, die zufälligerweise Anfang Dezember auf den Markt kommen.

Meine 5 Lieblingsbücher aus und über Island:

 

1. Wo Elfen noch helfen

Das Buch von Andrea, die wir hier als Interview– und Podcast Gast begrüßen durften, ist ein Evergreen der Islandbücher und vor allem für die interessant, die sich mit den eher lustigen Aspekten des Landes auseinandersetzen möchten 🙂

Bei Amazon ansehen…

 

2. Die Gebrauchsanweisung für Island

Das Buch von Kristof Magnusson bekam 2018 im September ein update und ist mehr als ein Reiseführer. Das kommt vielleicht daher, weil Kristof ein wahrer Künstler am Blatt ist und neben Büchern auch Theaterstücke schreibt. Empfehlenswert für jeden der sich wirklich mit Island auseinandersetzen möchte!

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3. Island: Einzigartig

Dieses, mit viel Liebe und aufwändig gestaltete Buch von Jürgen Maria Waffenschmidt hat mich nachhaltig beeindruckt! Jürgen hat mehrere Monate in Island verbracht und atemberaubende Aufnahmen von der Insel mitgebracht. Diese hat er in dem Buch zusammengefasst und mit Videos kombiniert: Ein Meisterstück!

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4. Das Island Kochbuch

Brandneu, erst im Herbst 2018 erschienen ist das Island Kochbuch von Gudrun und Áuslaug. Ich habe selber noch nicht rein schauen können, aber das hält mich nicht davon ab es hier vorzustellen 🙂

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5. Das Reisetagebuch zum selber schreiben

Vielleicht ein etwas gemeines Geschenk, weil es quasi zum selber basteln ist: Das Reisetagebuch. In diesem wunderschön gestalteten Büchlein kann der oder die Beschenkte die Erinnerungen an eine Islandreise zu Papier bringen und immer wieder hervorholen.

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Update Es gibt noch zwei Fotobücher aus Island die mir empfohlen wurden…

Island von Michael Poliza und Das Island Buch vom Kunth Verlag

Ich habe beide selber noch nicht, aber sie machen einen guten Eindruck 🙂

 

Apropos lesen: Ich bin zwar ein großer Fan von Büchern aus Papier, einfach weil ich es mag etwas in der Hand zu halten und das haptische Erlebnis von „echten Büchern“ gerne mag, aber beim Reisen und auch in gewisser Weise der Umwelt zu Liebe bin ich ganz froh mir vor Jahren einen Kindle zugelegt zu haben.

 

 

Der Joker: Ein Gutschein für Islandreisende

Wer sich absolut nicht sicher ist was man schenken sollte, was der oder die Beschenkte noch nicht hat oder wenn man nichtmal weiß, ob für die Islandreise noch etwas Bestimmtes benötigt wird fährt mit einem Gutschein eigentlich immer ganz gut.

Gutscheine bei Amazon…

 

Reiseführer und Guides

Wer nach Island reist braucht eher Infos und keine Geschichten. Glücklicherweise gibt es ja ein paar ganz gute Reiseführer: Lonely Planet Island ist erst im August in neuer Auflage erschienen und deutlich moderner geworden. Ich habe selbst noch nicht reingeschaut, werde das aber sich noch nachholen!

Ein weiterer Reiseführer den ich empfehlen kann ist der von Marco Polo für Island. Auch dieser ist Anfang des Jahres in neuer Version erschienen und es gibt auch eine Online-Variante, die sogar aus meiner Feder stammt!

Last but not least kann ich natürlich auch meinen eigenen Reiseführer für Island sehr empfehlen. Ich habe mich dabei bewusst kurz gehalten und nur das Wichtigste für die Reise nach Island in Buchform bzw. als E-Book aufgeschrieben und laut dem Feedback von mittlerweile hunderten Lesern scheine ich damit auch den Bedarf der meisten Island-Reisenden ziemlich genau zu treffen.

 

Handgemachtes/DIY als Weihnachtsgeschenk aus Island

Anja strickt gerne und auf ihrem Instagram Account Mostly Strings kannst du dir die Meisterwerke nicht nur anschauen sondern auch direkt kaufen. Neben Stirnbändern gibt es auch noch Pullover und sogar Lopapeysa!

 

Außerdem kannst du bei Etsy, einem Marktplatz für schöne selbstgemachte Dinge, auch einige tolle Geschenkideen für Islandfans finden.

 

Filme aus und über Island

Mit nur einigen Szenen aus Island, aber trotzdem mein absoluter Lieblingsfilm 2014:

 

Der Film ist wunderbar anzuschauen und bietet in ein paar Szenen schöne Aussichten in Island. Der Film ist natürlich keine Dokumentation: Lustig fand ich vor allem die Szene in der alle Matrosen angeblich zum Stripclub wollen und sich um ein Fahrrad rangeln. In Island gibt es keine Stripclubs… 😉

 

Kalender mit Island Motiven

Eine nachhaltige Geschenkidee: Ein Wandkalender, der den oder die Beschenkte da ganze Jahr über begleitet:

Kalender 1

 

Kalender 2

 

Ein Online Fotokurs

Wer selbst atemberaubende Bilder aus Island mitbringen möchte sollte nicht nur eine entsprechende Kamera sein Eigen nennen, sondern auch die dafür notwendigen Fähigkeiten.

Ich habe 2016 glücklicherweise den tollen Online Fotokurs von 22places gemacht und dabei die Grundlagen für einige der Fotos hier im Blog gelegt. Vor allem für die Bilder von Nordlichtern und Wasserfällen waren die Tipps im Kurs richtig gut! Gibt es auch als Gutschein

 

 

Technik & Gadgets für Reisende

Ich selber habe meine letzte vor wenigen Tagen beim Tauchen verloren. Vermutlich nicht nur für Schussel wie mich eine fast schon regelmäßige Anschaffung: Die neueste GoPro Kamera. Vor allem beim Schnorcheln oder Tauchen in Island eine besonders sinnvolle Anschaffung, aber auch durch den vielen Regen eine gute Option um trotzdem keine tollen Eindrücke zu verpassen!

 

Besonders beim Wandern, aber auch in vielen anderen Situationen für mich ein echter Lebensretter: Ein externer extra Akku. Selbst beim brandneues Smartphone hält bei intensiver Benutzung kaum mehr als 6-8 Stunden durch und weil ich selbst für den Weg vom Bett zum Klo absolut auf Google Maps angewiesen bin (siehe meinen Nerd-Guide für Islandreisende) ist mir diese kleine Lebensversicherung sehr an’s Herz gewachsen!

 

Ebenso wichtig ist es mir im Auto regelmäßig laden zu können. Da die meisten Mietwagen in Island zwar einen USB Anschluss haben, dieser aber nur wenig Leistung bringt, habe ich immer mein eigenes KFZ Ladegerät bei mir…

Auch immer dabei: Eine Stirnlampe. Vor allem bei meiner Reise mit dem Campervan in Island hat mir meine Lampe gute Dienste erwiesen, wenn man einmal Nachts auf die Toilette wandern muss oder einfach noch eine Runde lesen möchte.

 

 

Kleidung für Islandreisende

In Island kleidet man sich am besten nach dem Zwiebelprinzip in drei Schichten: Die unterste Schicht besteht aus Funktionsunterwäsche, die darüber aus einem wärmenden Material und die äußere Schicht dient dazu den Regen oder Schnee abzuhalten.

Im Bezug auf die Funktionsunterwäsche bin ich ein großer Fan von Under Armor. Diese habe ich mir vor Jahren mal zum Snowboarden gekauft und sie dann auch beim Tauchen und wandern zu schätzen gelernt. Ich lasse das Foto mal weg… 😉

Die wärmende Schicht kann z.B. aus einem Fleece bestehen. Besonders schöne Jacken hat Jack Wolfskin zu bieten.

 

Gerade bei der äußeren Schicht kann ich vor allem auf die isländischen Produkte von Cintamani und 66° North verweisen. Beide sind eher hochpreisig, doch durch den derzeitigen Wechselkurs günstiger zu haben als in den letzten zwei Jahren. Wer sich also schon immer eine gute Outdoorjacke zulegen wollte: Jetzt ist ein ganz guter Zeitpunkt.

 

Fazit: Weihnachtsgeschenke für Islandfans

Ich hoffe wir konnten dich ein wenig inspirieren und ein paar gute Vorschläge machen.

 

Sie ist leider nicht so einfach zu verschenken, aber als Tipp für jeden Islandreisenden kann man die Island App erwähnen: Sie hilft dir oder demjenigen der nach Island reist sich vorzubereiten und sich vor Ort zurecht zu finden.

 

 

Offenlegung: Bei den Links im Beitrag handelt es sich um so genannte Affilliate Links: Wenn du über diesen Beitrag zu den Anbietern gelangst und etwas kaufst, bekomme ich eine kleine Provision. Für dich wird es nicht teurer dadurch und du unterstützt damit unsere Arbeit. Vielen Dank dafür!

Reiseplanung Island: Der Nerd-Guide für deine Urlaubsplanung

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Island
Island Reiseplanung

Die perfekte Reiseplanung für einen Urlaub in Island sieht wahrscheinlich für jeden unterschiedlich aus. Wer zum ersten mal nach Reykjavík fliegt wird eine andere Urlaubsplanung machen als der oder diejenige, die eine Rundreise um die Insel planen und schon mehrmals hier waren. Man kann gar nicht planen und sich einfach treiben lassen, was auch super sein kann, aber in diesem Beitrag möchte ich alle jene mit Tipps versorgen die sich gerne optimal vorbereiten möchten.

Los geht’s…

 

 

Warum und wie plant man seinen Urlaub in Island

Meine allererste Islandreise machte ich vollkommen ungeplant. Ich buchte die Flugtickets weil sie günstig waren, ein paar Tage vor der Reise einen Mietwagen und das war’s. Am Flughafen kaufte ich mir einen Reiseführer, den ich nur 1–2 mal in die Hand nahm. Ich sah die üblichen Sehenswürdigkeiten an Islands Südküste, ich bretterte durch den – mir damals langweilig vorkommenden – Osten und verbrachte dafür etwas mehr Zeit im Norden. Hätte man mich nach der Reise gefragt ob ich das Gefühl hätte etwas verpasst zu haben, hätte ich nur müde gelächelt.

Ich wusste bei dieser Reise nichts vom Golden Circle. Ich hatte keine Ahnung, dass es diesen gibt, wo er liegt oder was es dort zu sehen gab. Auch von der Existenz des Flugzeugwracks an der Südküste oder des Seljavallalaug hatte ich keine Ahnung. Auf der ganzen Reise war ich in keinem einzigen Hotpot. Die Reise war natürlich trotzdem toll und ich würde sie jederzeit wieder so machen: Ich wusste damals schon, es würde nicht mein letzter Aufenthalt in Island sein.

Es gibt nun meiner Meinung nach zwei Gründe, warum man eben doch eine Urlaubsplanung machen will und sollte:

  1. Du findest dich in diesem Reisemodus nicht wieder, bist vermutlich nur einmalig in Island und willst das beste aus der Zeit dort machen.
  2. Du bist zum zweiten oder dritten Mal in Island und mittlerweile auf der Suche nach ganz bestimmten Dingen / Orten oder eben einfach etwas abseits der Touristenpfade.

Dieser Beitrag richtet sich vermutlich eher an die zweite Gruppe. Ich möchte ein paar Tipps geben, die sich an erfahrene Islandreisende richten und diesen vielleicht hier und da neue Möglichkeiten der Reise aufzeigen.

 

Webseiten für die Reiseplanung in Island

Für die Planung meiner Reisen benutze ich heute immer öfter und immer mehr Webseiten, Apps und elektronische Gadgets: Ich bin bekennender Nerd. Vielleicht finde ich gerade das an Island so interessant: Die raue Natur als Kontrast zu meinem sehr digitalen Alltag.

Jedenfalls, hier meine Tipps:

 

Anreise: Günstigen Flug nach Island buchen

Für die Suche nach günstigen Flügen benutze ich Suchmaschinen wie Opodo und Skyscanner. Relativ einfach und vermutlich nichts Neues für die meisten Leser. Ich schaue mir dann auf den Webseiten von Play und Icelandair nochmal an ob die Flüge dort günstiger sind oder ob es irgendwelche Aktionen / Rabatte gibt. Außerdem versuche ich bei den Flugdaten flexibel zu sein: Manchmal sind zwischen zwei Flügen innerhalb weniger Tage Preisunterschiede von über 100€ zu sehen.

Einen eher exotischen Travelhack nutze ich dabei gerne: Da es mir relativ egal ist ob ich Berlin der Frankfurt am Main als Flughafen in Deutschland nutze, schaue ich mir an ob ein Gabelflug eine günstige Option ist: Bei einem Flug bin ich von FRA nach KEF und auf dem Heimweg nach TXL geflogen: Der Flug war über 100€ günstiger als der normale Hin- und Rückflug.

 

Vor Ort mobil: Mietwagen in Island buchen

Zum Thema Mietwagen in Island habe ich bereits einiges geschrieben, daher hier nur kurz: Ich nutze für die Suche nach einem Mietwagen immer mehrere Vergleichsportale wie Billiger Mietwagen*, GuidetoIceland* oder Check24* und schaue mir alle möglichen Angebote an.

Mietwagen in Island

Am Ende entscheide ich mich für eines der Angebote, höre dabei aber fast ausschließlich auf mein Bauchgefühl. So lange der Preisunterschied nicht zu groß ist, würde ich immer ein etwas teureres Angebot vorziehen, insofern ich beim Anbieter ein gutes Gefühl habe.

 

Recherche: Webseiten rund um das Thema Island

Im Idealfall ist für dich diese Seite hier der erste Anlaufpunkt für die Recherche. Mein Anspruch ist des langfristig die beste Webseite rund um das Thema Island zu sein und ich hoffe das sieht man einigermaßen. Wenn du bestimmte Fragen hast oder dir zu Themen / Orten einen Beitrag wünschst, schreibe mir gerne oder hinterlasse einen Kommentar!

Es gibt aber natürlich noch viele, viele Andere die sich mit dem Thema beschäftigen und einige davon möchte ich hier auflisten. Die meisten sind in Englisch, das sollte dich aber nicht abschrecken. Vor Ort kommst du zum Beispiel sowieso nur noch mit Englisch durch.

Webseiten zum Tagesgeschehen in Island verfolge ich über meinen Feedreader Feedly. Dazu gehören vor allem Reykjavik Grapevine und Iceland Monitor. Beide richten sich vor allem an Expats, also englischsprachige Zugezogene in Island.

Damit sind wir auch schon bei den Blogs von Expats in Island. Besonders schön, im wahrsten Sinne, finde ich Dearheima. Vor allem die grafische Gestaltung und die Bilder bei Instagram sind echt toll. Kaelene betreibt mit Unlocking Kiki ein weiteres tolles Reiseblog zum Thema Island. Vor allem zum Thema Reisen mit Kindern wird es da wohl in naher Zukunft viel zu lesen geben 😉 Außerdem lese ich gerne Lifewithaview, wo Jeannie über ihr Leben in Island berichtet.

 

Unterkünfte: Gästehäuser, Farmstays und Hotels in Island

Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten in Island zu übernachten, dass man sich unbedingt auf mehreren Plattformen informieren sollte. Wer nur nach Hotels sucht, verpasst vielleicht wunderschöne Gästehäuser. Außerdem sind dieselben Unterkünfte oft bei verschiedenen Plattformen unterschiedlich teuer.

Für Hotels nutze ich ausschließlich Booking.com, einfach weil ich mich dort als Kunde sehr wohl fühle. Ich biete auch meine eigene Ferienwohnung im Westerwald dort an. Für Farmstays, besondere Gästehäuser und einzigartige Übernachtungen habe ich HeyIceland entdeckt. Das Unternehmen ist vor allem auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. AirBNB nutze ich immer noch, aber mittlerweile nicht mehr so häufig wie früher. Zum Einen ist mir bei dem Unternehmen der Communitygedanke zu sehr verloren gegangen und zum Anderen sind die Preise mittlerweile oftmals recht, sagen wir, optimistisch… Im Reiseblog 101places haben Tina und Patrick ein paar tolle Alternativen für die Hotelsuche vorgestellt.

 

Inspiration: Instagram & Pinterest Accounts denen ich folge

Ich nutze meinen eigenen Instagram und Pinterest Account vornehmlich um anderen zu folgen und bin dort selber nicht so aktiv, wie ich es gerne wäre.

Kurz und knapp, hier sind einige Accounts denen ich bei Instagram folge:

Ich folge noch vielen mehr, die komplette Liste könnt ihr ja auf unserem Instagram Account einsehen.

Bei Pinterest bin ich noch weniger aktiv. Da folge ich vor allem anderen Reisebloggern wie 22places, Unlockingkiki und lifewithaview15.

Auf beiden Plattformen kann man sich super Fernweh abholen!

 

Hilfreiche Webseiten vor Ort: Nordlichter, Verkehr und Wetter

Vor Ort nutze ich einige Webseiten, die vielleicht noch nicht jeder kennt bzw. von denen viele gar nicht wissen, was für tolle Informationen sie bereithalten.

Fangen wir mal mit den kleinen Helfern an: Es gibt eine Karte mit allen Tankstellen in Island, inklusive Anbieter und Preis. Der Anbieter kann wichtig sein, denn viele Mietwagenverleiher in Island arbeiten mit einer bestimmten Kette zusammen und bekommen dort Rabatt.

Wichtig und unwichtig zur gleichen Zeit: Der isländische Wetterdienst Vedur. Wichtig weil es hier die Wettervorhersage und vor allem Wetterwarnungen gibt, die bei der Planung vor Ort wirklich Gold wert sind. Wenn ich vor Ort bin, prüfe ich die Seite mindestens am Morgen und am Abend, meistens jedoch noch häufiger. Unwichtig weil: Wer sich ausschließlich auf die Vorhersage verlässt, könnte sein blaues Wunder erleben. In Island muss man immer mit wechselndem Wetter rechnen und auf alles vorbereitet sein. Die Webseite hilft natürlich trotzdem!

Neben Wolkendichte, Temperaturen und Regenvorhersage kann man hier auch eine Übersicht der Erdbeben finden, Sichtungen von Eisbergen und Daten zur Luftreinheit.

Im Bezug auf den den Verkehr in Island ist www.road.is die erste Anlaufstelle. Vor allem die Startseite ist wichtig: Hier werden Reisewarnungen angezeigt, wenn solche vorliegen. Auch diese Seite unbedingt täglich checken, morgens und abends.

Auf der Übersichtsseite findet ihr die Wetterverhältnisse für verschiedene Regionen. Zu beinahe jeder Straße gibt es dann nochmal eine Infobox in der verschiedene Zahlen zu sehen sind: Die Zahl oben links, in Rot, ist die Temperatur. Die zwei Zahlen daneben sind die Windstärke bzw. Windböen und Windrichtung. Die Zahlen darunter zeigen an wie viele Autos in den letzten 10 Minuten bzw. seit Mitternacht hierher fuhren.

Im Bezug auf den Wind kann man sagen: 0–8 ist eine (leichte) Brise, 8–18 ist windig und alles darüber ist schon eher mit Vorsicht zu genießen. Je nach Skala spricht von von 18 bis 25 von einem (tropischen) Sturm, ab 33 würde man von einem Hurricane sprechen.

Was viele nicht wissen: Neben den Infos zu den Straßenverhältnissen gibt es bei Vegagerdin auch noch eine Karte mit Webcams, auf denen man die Straßenverhältnisse live nachvollziehen kann. An den Stationen sind meist 2–6 Webcams angebracht die im Viertelstunden-Takt Bilder in alle Richtungen liefern. Hier kannst du sehen ob auf der Strecke die du fahren möchtest Schnee liegt, ob es in den letzten Stunden geregnet hat oder ob es sich bei der Straße um eine Schotterpiste handelt.

Für viele die wichtigste Webseite im Bezug auf Wetterphänomene: Der Aurora Forecast für Island. Hier kannst du nicht nur die voraussichtliche Stärke der Sonnenaktivität sehen, sondern vor allem die Wolken: Die Nordlichter sind eigentlich fast immer aktiv, mal mehr mal weniger, aber die Tatsache dass man sie nur so selten sieht rührt vor allem daher, dass sie Wolken sich sehr oft davor schieben. Planst du also Nordlichter zu jagen, suche dir Stellen aus die voraussichtlich wenige Wolken abbekommen.

Die Island App hilft dir außerdem dabei, keine Nordlichter zu verpassen: In der App können Benutzer melden, wenn sie die Aurora sehen und darüber kannst du dich benachrichtigen lassen. Wann immer eine Sichtung von einem anderen Benutzer bestätigt wurde, erhalten alle Nutzer die diese Funktion nicht abgeschaltet haben eine Nachricht. Dann kannst du auf der Karte genau sehen wann und wo die Nordlichter zu sehen waren und dich ggf. Auf den Weg machen.

 

 

Ein extrem spannendes und recht neues Projekt ist das Live Aurora Network. Hier handelt es sich um ein Team von Nordlichtbegeisterten, die an verschiedenen Orten im Land Kameras aufgestellt haben und die Inhalte Live auf ihrem YouTube Kanal streamen. So kann man nicht nur live prüfen ob Nordlichter zu sehen sind, sondern am nächsten Tag auch die Bilder noch einmal in Ruhe anschauen. Ein fantastisches Projekt wie ich finde!

Bevor dieses Projekt entstand, nutze ich die Webcams von Livefromiceland. Diese sind aber von relativ schlechter Qualität sodass man eigentlich nur auf der im Þingvellir Nationalpark manchmal einen Grünschimmer erkennen konnte 😉

 

Apps für die Reiseplanung in Island

Allen voran, so zumindest mein Anspruch, solltest du die Island App für deine Reiseplanung und Reise installieren. Wir haben wirklich viel Arbeit in die App gesteckt, in der Hoffnung dass sie einigen Menschen bei der Reise in Island hilft. Dazu zähle ich mich natürlich auch selber: Ich habe die App damals u.a. deshalb gestartet, weil ich mir immer eine bestimmte Art von App bei Reisen gewünscht habe, es diese aber nicht gab.

Zum einen wollte ich so etwas wie einen “Local in a pocket” haben, also jemanden der sich auskennt und mir die Gegend zeigen und erklären kann. Aber nicht wie ein gedruckter Reiseführer, den ich immer wieder aus dem Rucksack holen muss, sondern eher wie ein Audioguide wie man ihn aus Museen kennt: Ich bekomme Infos und kann mir diese anhören, pausieren oder auch abschalten. Ganz so wann, wo und vor allem wie ich es gerade möchte: Das sind die Audiotouren in der Island App.

Außerdem gibt es verschiedene POI (Points of Interest / Orte von Interesse) und dabei nutzen wir verschiedene Quellen: Unsere eigenen Lieblingsorte, Hotels von Booking.com und Tankstellen von Gasvaktin. Darüberhinaus haben wir Openstreetmap und Wikipedia eingebunden: Die Daten sind manchmal nicht gut strukturiert und wirken durcheinander, doch vor allem beim Entdecken haben sie mir oft geholfen: So finde ich manchmal Orte, die wirklich in keinem Reiseführer stehen und oft nichtmal den Isländern bekannt sind: In den Ostfjorden fand ich eine verlassene Farm, die unserer Gastgeberin nicht bekannt war. Selbst ihr Großvater kannte sie nur im verlassenen Zustand!

Genug Eigenwerbung, es gibt tatsächlich nich einige andere Apps die einem in Island gute Dienste leisten: Allen voran, die 112 Iceland App. Diese ist aus meiner Sicht Pflicht für jeden Islandreisenden, vor allem für Wanderer und Alleinreisende in Island. Hier kann man nicht nur einen Notruf absetzen, bei dem den Rettungskräften auch dein Standort bereits mitgeteilt wird sondern auch einen Check-In durchführen, bei dem man seine letzte bekannte Position durchgibt: Sollte etwas passieren, haben die Retter bereits einen Anhaltspunkt wo sie hin müssen.

Solltest du alleine wandern gehen, reiten oder Rad fahren: Sag am besten irgendwem bescheid dass du weg bist und wohin du willst. Ein Zettel im Auto/Hotelzimmer reicht ja schon.

Die App von Vedur (Android / iPhone) ist auch hilfreich, weil sie weniger Daten verbraucht als die mobile Webseite.

Für alle die in Reykjavik unterwegs sind und etwas trinken möchten, ohne dabei arm zu werden: Appy hour (Android / iPhone) verrät euch wo das Bier derzeit günstig ist.

Die App Wapp wurde für Wanderer entwickelt, wird aber offensichtlich nicht mehr gepflegt und scheint auf aktuelleren Geräten nicht zu funktionieren.

 

Gadgets für die Reise in Island

Wer, so wie ich, begeistert von den digitalen Möglichkeiten beim Reisen ist kommt nicht um einige Gerätschaften drumherum.

Zuerst mal die Basics: Ich habe immer mein MacBook* dabei, mein Smartphone* und oft eine Kamera*.

Darüberhinaus habe ich immer passende Kabel im Rucksack um überall laden. Damit überall wirklich überall wird, habe ich mir vor Jahren einen externen Akku gekauft. Ich benutze ihn wirklich selten, aber er hat mir auch schon 1–2 Mal den Allerwertesten gerettet und ist damit das wohl wichtigste Gadget in meinem. Rucksack.

Hier findet ihr auch noch eine ausführliche Packliste für Island.

 

Fazit: Reiseplanung Island

Ich hoffe ich konnte dir ein paar wertvolle Tipps geben sowie den ein oder anderen Einblick wie ich als Dauergast in Island meine Reisen dorthin plane.

Ich versuche meine Reisen mittlerweile immer besser zu planen. Vor allem weil mir das erlaub, den Plan auch mal über den Haufen zu werfen ohne danach komplett planlos zu sein. Das klingt vielleicht seltsam, aber eine geplante Reise hilft mir spontaner zu sein, denn ich muss mich vor Ort nicht mehr so ausgiebig mit der Recherche beschäftigen: Ich kann, aber ich muss nicht.

Mich interessieren natürlich auch eure Tipps und Tricks: Schreibt mir gerne eine E-Mail oder einen Kommentar! 🙂

 

Island Reiseplanung

 

Viel Spaß in Island!

Urlaub in Island 2019: Tipps für deine Islandreise

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Island
Island Urlaub 2019

Schon jetzt planen viele ihren Urlaub in Island für das kommende Jahr 2019. In den vergangenen Jahren ist Island immer mehr zu einer beliebten Destination für viele geworden und auch 2019 wird sich daran nicht viel ändern. Was man beim Urlaub in Island planen, worauf man sich einstellen und was man unbedingt sehen sollte: In diesem Artikel möchten wir dir einen perfekten Überblick bieten.

Los geht’s…

 

 

Island 2019 buchen: Das perfekte Jahr für den Island Urlaub?

Seit der Finanzkrise vor gut zehn Jahren kennen die Tourismuszahlen in Island nur eine Richtung: Bergauf. Alleine in den letzten drei Jahren sind die Besucherzahlen zwischen 50 und 100% gestiegen (Aus Deutschland kommen etwa 50% mehr Besucher, aus den USA heute mehr als doppelt so viele). Das Land hatte in der Zeit nach der Krise große finanzielle Probleme und durch die Abwertung der lokalen Währung ergab sich die Situation, dass Reisen nach Island wieder erschwinglich wurden.

Im Jahr 2018 hat man nun, zum ersten Mal seit Jahren, wieder stagnierende Besucherzahlen. Man geht derzeit sogar von einem kleinen Rückgang aus. Die Isländische Krone hat sich erholt, ein Euro ist derzeit etwa 130 Kronen wert (Update Dezember 2018: 1 € = 140 ISK!). 2017 waren es kurzfristig sogar unter 110. Das machte dem Tourismus zu schaffen und entsprechend kann man davon ausgehen, dass es nun erstmal wieder in die andere Richtung geht.

Zwischenzeitlich haben aber wohl viele das Land bereits gesehen und die Nachfrage sinkt wieder ein wenig. Das könnte zum einen an den zwischenzeitlich exorbitanten Preisen liegen oder einfach daran, dass es ja auch noch andere schöne Ecken auf der Welt gibt.

Kurzum: Ich vermute 2019 könnte eines der besten Jahre für einen Island Urlaub seit langem sein. Es ist davon auszugehen, dass die Krone sind auf dem derzeitigen Niveau stabilisiert oder sogar noch ein wenig zu Gunsten des Euro kippt. Weiter sieht man schon heute, dass die Anbieter von Touren Rabatte geben. Das mussten sie jahrelang nicht, denn die Nachfrage war groß genug. Man konnte sogar die Preise nach oben schrauben um profitabler zu sein und höhere Qualität zu erreichen. 2018 haben viele Touranbieter bereits zurückgeschraubt und bieten nicht nur saisonale Rabatte sondern haben ihre Preise dauerhaft gesenkt.

Ich gehe davon aus, dass im Jahr 2019 viele neue Hotels eröffnen werden: Es ist also davon auszugehen, hier an der einen oder anderen Stelle Überkapazitäten vorzufinden und entsprechend auch hier die Preise etwas sinken werden.

All das wird aber an vielen Urlaubern vorbeiziehen, die vielleicht bereits ihre Reise für das Jahr gebucht haben oder einfach etwas anderes sehen wollen. Auch wenn es nich viel sein wird und im Alltag kaum merkbar: Ich gehe davon aus im Jahr 2019 etwas weniger Touristen in Island zu sehen.

Fast alles in diesem Absatz ist natürlich reine Spekulation und wer weiß schon, wie sich manche Dinge rundherum so entwickeln werden. Aber aufgrund der derzeitigen Aussichten freue ich mich schon jetzt auf meine Islandreise 2019!

 

Tipps für den Urlaub 2019 in Island

Diese gesamte Seite befasst sich mit Tipps und Ratschlägen rund um Island, ich empfehle also dich ruhig ausführlich umzuschauen. Es gibt zu fast allen Regionen Artikel, zu vielen Sehenswürdigkeiten haben ich etwas geschrieben und das Thema Mietwagen in Island wird mehr als ausführlich behandelt.

An dieser Stelle möchte ich also eine Art übergreifende Hinweise abgeben, meine drei wichtigsten Tipps für den Urlaub in Island:

 

Tipp 1: Bereite dich gut vor

Auch wenn Island ein Land ist, das zum Entdecken einlädt und ich durchaus empfehle nicht immer einfach einer Route zu folgen sondern auch hier und da spontan einen Abstecher zu machen: All das funktioniert noch besser wenn man gut vorbereitet ist und einen guten Plan hat.

Ich mache mir vor meinen Reisen eigentlich immer eine kleiner Liste mit Dingen die ich gerne sehen und erleben möchte. Dazu suche ich mir dann Anbieter und Orte heraus, informiere mich und versuche alles in einen zeitlichen Plan einzuordnen. Bestimmte Sehenswürdigkeiten, besondere Orte, schöne Hotels und heiße Quellen: Alles kommt auf eine Liste und vor allem auf meine Google Map. Ich markiere mir dort die Orte, damit ich vor Ort immer sehen kann, ob in meiner Nähe etwas ist, dass ich mir anschauen könnte.

Vor Ort werfe ich dann meist alles über den Haufen: Wenn das Wetter im Süden schlecht ist fahre ich einfach schnell in den Osten. Wenn die Wolkendecke an einem Ort zu dicht ist, plane ich den Aufenthalt ein paar Kilometer weiter um bessere Chancen auf Nordlichter zu haben: Manchmal geht das und manchmal nicht. Meine Karte und mein Plan helfen mir in jedem Fall nicht die Übersicht zu verlieren und etwas zu verpassen.

 

Tipp 2: Plane DEINE Reise, lass dir nichts vorschreiben!

Ich habe schon so viele Leute in Island getroffen, die zwar auf einer Reise waren, aber eben nicht auf ihrer eigenen: Sie reisten einem Influencer hinterher oder waren auf der Route ihrer Reiseagentur unterwegs. Sie buchten sich einen Campervan in Island obwohl sie schöne Hotels lieben. Sie fuhren zum Whale Watching hinaus obwohl sie leicht Seekrank werden und saßen in kleinen Hotpots obwohl und wünschten sich eine Sauna herbei.

Lass dir nicht von irgendwem vorschreiben, wann oder wie ein Islandurlaub cool ist. Mein perfekter Islandurlaub würde vermutlich aus einer wochenlangen Tauchtour mitten durch das Land bestehen, von einem Tümpel in den nächsten, immer auf der Suche nach irgendwas speziellem mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit außer Schlamm und Sand nichts zu finden. Klingt das, tauchen in Island, für dich nach einem perfekten Urlaub? (Wenn ja: Meld dich! 😉 )

Es ist überhaupt nichts verwerfliches daran, in die Blaue Lagune zu fahren statt in einen der vielen natürlichen Hotpots. Ganz im Gegenteil, ich persönlich begrüße das und viele Isländer auch: Die Blaue Lagune ist für große Mengen an Besuchern ausgelegt, während die kleinen Hotpots unter den Touristenmassen leiden.

Luxushotel statt Campervan? Hipster rümpfen die Nase, aber das sollte dir total egal sein.

Etwas das mir beim Reisen aufgefallen ist: Immer wenn ich einen faulen Kompromiss einging, war es nicht nur weniger schön sondern das Unwohlsein stieg exponentiell: Kam zum Kleinwagen ein wenig Schnee, fühlte es sich an als säße ich in einer Seifenkiste auf dem Mt. Everest. An einem Tag an dem ich lieber im Hotpot entspannt hätte Wandern, wurde zur schlimmsten Tortur.

Überlege dir also was dir Spaß macht, wo du dich wohlfühlst und dann plane deinen Island Urlaub drumherum!

 

Tipp 3: Senke deine Erwartungshaltung

Du kommst nach Island und schon im Flugzeug siehst du Nordlichter. Du bekommst ein Upgrade beim Mietwagen und fährst zwei Wochen lang mit einem Porsche statt einem Polo durch’s Land. Beim Whale Watching wirst du einen Blauwal sehen, mit Baby und einer Horde Delfine die abwechselnd von der einen auf die andere Seite über seinen Rücken springen!

Vermutlich nicht.

Ich war insgesamt drei Mal in Island und verbrachte dabei dutzende Nächte im Land, bevor ich die ersten Nordlichter in Island sah und es war enttäuschend. Ich stand im alten Hafen von Reykjavík und schaute auf’s Meer hinaus, wo sich ein dünner grüner Schleier über den Nachthimmel legte. Meine Kamera war nicht im Stande irgendwas festzuhalten und das Ganze dauerte nur ein paar Minuten.

Im April 2018 hatte ich überhaupt nicht mit Nordlichtern gerechnet und hatte im Osten dann fünf Tage in Folge Nordlichter vom Allerfeinsten.

Was Island ausmacht, ist seine unberührte Natur. Natur heißt meistens: Es gibt keinen Zeitplan und es kann alles mögliche passieren. Du bist also gut beraten es einfach auf dich zukommen zu lassen und das Beste aus dem zu machen, was kommt.

Du kannst deine Chancen allerdings markant optimieren, wo wir wieder bei Tipp 1 wären… 😉

 

Ferienhaus, Hotel oder Campervan: Wo und wie 2019 in Island übernachten?

2019 wird das große Jahr der Hotels in Island: Viele, derzeit im Bau befindliche Unterkünfte werden dann fertiggestellt. Bis 2020 sollen über 2400 neue Hotelzimmer in Reykjavík entstehen und einige davon dürften 2019 bereits bezugsfertig sein. Auch wenn es mir das Herz zerreißt, zu sehen wie die kleine Stadt zugebaut wird, entstehen dabei sicher hier und da ein paar Perlen in denen man es sich gut gehen lassen kann.

Eine Alternative zum Hotel, einer meiner liebsten, ist das gute alte Ferienhaus: Viele Isländer haben Sommerhäuser und vermieten diese regelmäßig auf Plattformen wie AirBNB. Wer zum Beispiel lange an einem Ort bleiben möchte, ist hier oft gut beraten und kann eine authentisch isländische Bleibe für den Urlaub in Island finden.

Eine mittlerweile sehr beliebte Form der Unterkunft kommt auf Rädern und ich habe es im April 2018 ausführlich für euch getestet: Camper in Island. Den größten Vorteil sehe ich persönlich darin, dass man komplett frei in der Wahl seiner Übernachtungsorte, der Reiseroute und vielem mehr ist. Wir sind damals zum Beispiel spontan eine Nacht auf einen kleinen Berg in den Ostfjorden hinaufgefahren und haben die ganze Nacht Nordlichter beobachtet. Aus dem Tal heraus, wo unser Gästehaus lag, hätte man sie in der Form wohl nicht sehen können und mit dem Campervan konnten wir uns eben aussuchen, wie wir es machen. Ein weiterer Vorteil: Einer konnte draußen Fotos machen und die Andere konnte im warmen Camper sitzen und die Nordlichter aus dem Fenster beobachten.

Zelten in Island ist ebenfalls eine tolle Option. Man ist genauso frei und flexibel wie mit dem Campervan und spart noch einmal deutlich an Unterbringungskosten. Dafür ist es im Zelt vielleicht ein wenig ungemütlicher und vor allem Kälter. Damit habe ich bisher selbst keine Erfahrungen gemacht, aber vielleicht kommt das ja dann 2019…

 

Preise und Kosten: Was kostet mich der Island Urlaub 2019?

Ich gehe wie gesagt davon aus, dass sich die isländische Krone bei ca. 130ISK / EUR stabilisieren wird. Das hieße, der Urlaub wird im Vergleich zu den Vorjahren tendenziell günstiger. Ich habe hier übrigens noch einen ausführlichen Artikel zu den Preisen in Island.

Gleichzeitig ist zu erwarten, dass viele Anbieter ihre Preise etwas anpassen und vielleicht dauerhafte Rabatte gewähren werden.

Im Bezug auf Unterkünfte sehe ich erstmal keine großen Rabatte, aber mehr Auswahl: Das könnte sich natürlich positiv auf die Preise auswirken, muss es aber nicht. Außerdem finde ich hier wichtig auf die Nachhaltigkeit zu achten: Ich würde lieber weiterhin in einem Familienbetriebenen Gästehaus oder einer lokalen Hotelkette buchen als einem Hotel dessen Background ich nicht kenne, nur weil die Preise niedriger sind.

Generell gilt: Island ist nicht billig und die Preise sind auch bei einem guten Wechselkurs noch markant höher als in Deutschland. Im Supermarkt kann man bei den meisten Dingen von gut 50% Aufschlag ausgehen, bei vielen sogar mehr als das Doppelte. Ein Kaffee mit einem Stück Kuchen kann in Island schnell mit mehr als 15€ zu Buche schlagen, ein Abendessen unter 50€ für zwei Personen: Durchaus machbar, aber nicht die Regel.

Benzinpreise sind gute 20% höher als in Deutschland, sie hängen fast ausschließlich vom Wechselkurs ab. Hier findest du eine Übersicht der Tankstellen in Island inkl. aktueller Preise. Wer lange unterwegs ist und die Option hat, kann mit einem Diesel sparen. Die meisten Kleinwagen sind Benziner, die meisten Jeeps Diesel.

Eine grobe Aufstellung der Kosten für einen fiktiven Island Urlaub 2019 habe ich mal hier aufgestellt. Es geht vom 18.06.2019 bis zum 02.07.2019 per Flugzeug und mit Mietwagen zu zweit nach Island:

  • Flug: 1320€ Wow Air (FRA <—> KEF)
  • Mietwagen: 1440€ (Chevrolet Spark) bzw. 2900€ (Dacia Duster), inkl. aller KM und Steinschlagversicherung
  • Benzin: 250–350€ (Bei knapp 3000km)
  • Hotels: 4444€ (Fosshotel Reykjavik) bzw. 3000€ (Centerhotel) bzw. 1700€ (Hlemmur Hostel)
  • Verpflegung: ca. 1000€ (Auswärts essen, Restaurants etc.) bzw. ca. 400€ (Tankstellen, Imbiss etc.)
  • Touren: ca. 1400€ (50€ pro Person pro Tag)

Man kommt also schnell auf auf ein Budget zwischen 200 und 400€ pro Tag und Person. Nach oben sind freilich keine Grenzen, es gibt Hotels die knapp 1000€ pro Nacht in der Hauptsaison kosten und Restaurants in denen ein Glas Wein teurer ist als hier eine ganze Mahlzeit. Nach unten würde ich jedoch, in der Hauptsaison, nicht weniger als 150€ pro Tag und Person rechnen. Selbst das kann bei einer solchen Reise knapp bemessen sein. Sparen kann man zwar noch an der Unterkunft indem man zeltet und sich komplett selbst versorgt, doch irgendwann ist zumindest bei mir der Spaß vorbei. Wenn das Budget eben absolut nich ausreicht, würde ich schweren Herzens ein anderes Reiseziel wählen und Island auf 2020 aufschieben.

 

Beste Reisezeit für den Island Urlaub 2019

Ich haben in einem separaten Beitrag viel zum Thema Beste Reisezeit für Island geschrieben. An dieser Stelle möchte ich das also nur kurz zusammenfassen:

Vor allem für alle die zum ersten Mal nach Island reisen empfehle ich auf jeden Fall den Sommer, also die Zeit von Mai bis August. April und September können durchaus mal zum Sommer dazugehören, es sind aber Übergangsmonate und man kann entsprechend auch Pech haben. Juni, Juli und August bilden die Hauptsaison: Zu dieser Zeit sind die meisten Menschen hier und die Preise am höchsten. Dafür hat man die besten Aussichten auf gutes Wetter, wenig Regen und tolle Eindrücke.

Wer nicht an die Saison gebunden und etwas risikofreudig ist, kann durchaus die Monate April, September und Oktober in die Reiseplanung aufnehmen: Es ist weniger los und die Preise fallen dramatisch. Allerdings sollte man auf Wetter in allen Varationen vorbereitet sein.

Der Winter ist eine faszinierende Reisezeit. Vor allem weil es nur in dieser Zeitspanne Nordlichter gibt. Wer unbedingt im Winter nach Island will, sollte nur ein paar Dinge beachten: Winter in Island ist nicht wie bei uns. Es gibt oft schwere Schneestürme und wer in dieser Zeit die Ringstraße umrunden will braucht nicht nur gute Fahrkünste sondern auch das passende Auto. 14 Tage wären mir persönlich dann vielleicht doch zu wenig, denn es kann durchaus vorkommen, dass man ein paar Tage irgendwo festsitzt. Im Winter kann man sein Lager gut in der Hauptstadt aufschlagen und von hier Ein- oder Mehrtagestouren unternehmen, zum Beispiel an die Südküste Islands oder auf die Halbinsel Snæfellsnes.

 

Reiten in Island: Die schönsten Farmstays für deinen Island Urlaub 2019

Island ist das Land der Pferde und Pferdemädchen (…und -Jungs)! Jeder kennt und liebt Islandpferde und ich hoffe keiner von euch, liebe Leser, macht den Fehler und nennt sie Ponys!

Ich bin selber kein passionierter Reiter und habe tatsächlich in Island noch nie auf einem Pferd gesessen, aber eine Pferdefarm kann ich doch von ganzem Herzen empfehlen: Das Skjaldarvik Guest House im Norden von Island. Hier arbeitet Elisa, mit der ich im Island Podcast gesprochen habe und ich habe das Gästehaus im April 2018 besucht. Eine schönere Kulisse für Ausritte kann ich mir kaum vorstellen und die Tatsache dass es sich um einen sehr nachhaltig geführten Familienbetrieb handelt macht es für mich zu einer absoluten Empfehlung!

Darüberhinaus gibt es im ganzen Land verschiedene Farmstays und Pferdehöfe. HeyIceland ist ein Anbieter von Unterkünften und Reisen, die sich aus einem Verbund von Landwirten bildeten. Hier wirst du definitiv fündig!

 

Island Urlaub im Winter: Oktober als perfekter Reisemonat?

Ich war im Oktober 2017 in Island und kann sagen: Keine Ahnung ob es der perfekte Reisemonat für Island im Winter ist! 😉

Bei mir war es relativ warm, regnerisch und für mich war diese Kombination sehr, sehr schwierig. Ich sah so gut wie keine Nordlichter, obwohl die Aktivität extrem hoch war und ich konnte viele Ausflüge nicht machen, weil ich nicht die passende Kleidung dabei hatte und daher einige Wanderungen aussitzen musste.

Laut Google suchen viele Leute nach den Stichworten Island, Winter und Oktober: Ich glaube der Oktober ist eine gute Reisezeit und er Hinsicht, dass dann nur wenige Menschen nach Island reisen. Im Bezug auf die perfekte Reisezeit für Island würde ich den Oktober als riskant bezeichnen. Man kann Glück haben und eine Art goldenen Herbst bekommen oder einen frühen Wintereinbruch. Aber man kann eben durchaus auch Pech haben und mit Regenwetter gestraft werden.

Wer tiefen Winter erleben möchte, also Schnee, Nordlichter und kurze Tage, der ist vielleicht besser beraten im Dezember oder Januar her zu kommen. In dieser Zeit ist Winterwetter nahezu garantiert. In dieser Zeit empfehle ich den Beitrag zum passenden Mietwagen in Island zu lesen!

 

Island mit Kindern: Nicht ganz einfach!

Vorweg: Ich habe gar keine Kinder! Ich habe mich mit einigen Lesern, Freunden und Bekannten zu dem Thema ausgetauscht und das generelle Feedback war:

Gerade bei jungen Kindern ist Island nicht das einfachste Reiseziel. Zwar sind die Isländer sehr, sehr kinderfreundlich und viele Touranbieter lassen die Kleinen kostenlos teilnehmen. Doch das Wetter und die teils weiten Strecken sind mit Kleinkindern einfach organisatorisch etwas anspruchsvoller.

Die Empfehlung, auf eine Rundreise zu verzichten und eher in der Umgebung von Reykjavík zu bleiben halte ich für sinnvoll: Von hier gibt es jede Menge Tagestouren die man entweder mit dem eigenen Auto oder auch mit Bussen machen kann. Da hat man ggf. mehr Freiheit und kann bei schlechtem Wetter auch einfach mal einen Tag in den vielen Museen und Ausstellungen verbringen.

Bei älteren Kindern hängt es vor allem davon ab ob diese sich für Natur begeistern können, also vor allem Wandern und Landschaften. Ist das der Fall, ist Island für sie ein Paradies. Ist es nicht der Fall, ist das Land für sie die Hölle. In letzterem Fall würde ich also dringend von Island als Urlaubsziel 2019 abraten, denn es würde für alle Beteiligten kein schöner Urlaub 😉

 

Rundreise oder Tagestrips: Muss es immer gleich die Ringstraße sein?

Der typische Reisezeitraum für den großen Jahresurlaub sind 14 Tage und bei diesem Zeitraum würde ich immer für eine Rundreise mit dem Mietwagen oder Campervan optieren! In zwei Wochen kann man die Ringstraße ganz entspannt umrunden und sogar einige Abstecher einbauen, zum Beispiel in Islands Westfjorde, nach Snæfellsnes oder in den Osten. Auch das Hochland kann man in dieser Zeit besuchen, es bieten sich Regionen wie Thórsmörk an.

Bei allem was über 14 Tage hinausgeht, sollte man sich über die Anreise mit der Fähre im eigenen Fahrzeug Gedanken machen. Mietwagen und Camper sind in Island recht teuer, deshalb kann das Anmieten bei Zeiträumen von 3 oder mehr Wochen ordentlich ins Geld gehen. Man sollte allerdings auch nicht unterschätzen, wie viel die Fähre kostet und auch dass diese ab Dänemark nach Island absetzt! Hierzu werde ich hoffentlich in den kommenden Wochen einen eigenen Artikel schreiben können.

 

Fazit: Island Urlaub 2019

Nochmal kurz zusammengefasst: Ich denke 2019 wird ein gutes Jahr für einen Urlaub in Island. Ich gehe von weniger Besuchern, stabilen oder günstigeren Preisen und einer größeren Auswahl an Unterkünften aus.

Wer gerade seinen Urlaub für 2019 plant, ist gut beraten Island in die engere Auswahl zu nehmen und sich bereits jetzt zu informieren. Viele große Reiseanbieter bieten Pauschalreisen nach Island an, die durchaus eine interessante Option sein können: Man spart sich sehr viel Sucherei und kann von den guten Einkaufskonditionen der Konzerne profitieren. Wer individuell plant und reist zahlt am Ende fast immer etwas mehr, hat dafür aber natürlich auch mehr Planungsfreiheit.

Wenn du Fragen zu deiner Islandreise hast, schreib sie gerne in die Kommentare und ich versuche sie bestmöglich zu beantworten!

 

Island Urlaub 2019

 

Viel Spaß in Island!

Lass’ das lieber: Was du in Island NICHT tun solltest

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Island
Was du in Island NICHT tun solltest

Die meisten unserer Beiträge beschäftigen sich ja mit Reisetipps, die dir quasi sagen wollen was du sehen solltest, was du unternehmen solltest, wohin du reisen solltest und generell was du tun solltest. Jetzt gehen wir sogar noch einen Schritt weiter und versuchen dir vorzuschreiben, was du NICHT tun solltest.

Dass du das nicht so eng sehen solltest, wird hoffentlich bereits beim ersten Tipp klar und hoffentlich helfen dir auch die nachfolgenden das Beste aus deiner Islandreise zu machen.

Los geht’s…

 

 

Lass dir nichts vorschreiben!

Die meisten reisen nach Island wegen der Freiheit, der unberührten Natur und weil es eines der wenigen Länder mit viel Entdeckungspotential ist: Entdecke also und arbeite keine Todo-Listen ab.

Die schönsten Orte, die ich in Island für mich entdeckt habe, sind mir bei total spontanen Aktionen aufgefallen: Einfach mal der Nase nachfahren und eine Abbiegung nach Rechts oder Links nehmen. Einfach mal den Tag um 2–3 Stunden erweitern und nach dem Abendessen nochmal losfahren oder wandern. Die Gegend entdecken, ohne Reiseführer und ohne Guide.

Wer zum Beispiel entlang der Ringstraße unterwegs ist, findet dutzende oder sogar hunderte Stellen an denen man einen kleinen Umweg fahren kann: Ein Beispiel ist der Tunnel direkt über Reykjavík. Nur wenige Kilometer nördlich, für viele der Anfang der Rundreise um Island, kann man in 10 Minuten durch einen Tunnel nach Norden fahren. Man kann aber auch einen Umweg entlang des Fjordes nehmen und hier das Land erkunden. Was es da zu sehen gibt, verrate ich an dieser Stelle nicht 😉

 

Unvorbereitet nach Island fahren!

Steht ein bisschen im Gegensatz zu dem, was ich oben geschrieben habe, nicht? Ja, fällt mir auch gerade beim Schreiben auf: Ist aber auch ein bisschen gewollt.

Ich habe in einem Artikel neulich ja darüber geschrieben, was ich gerne vor meiner ersten Islandreise gewusst hätte und das ist genau der Punkt, den ich hier zu machen versuche: Das Perfekte Maß an Vorbereitung ist irgendwo in der Mitte zwischen zu wenig und zu viel, also meistens: Genug.

Wer sich vor der Islandreise Videos und Fotos von Nordlichtern anschaut, wird vielleicht bei der ersten Sichtung massiv enttäuscht sein: Die Aurora ist selten so beeindruckend, wie sie auf Fotos und in Videos erscheint. Die Kamera sieht die Lichter anders und wenn dann noch die Filtersammlung zum Einsatz kommt…

Wer sich allerdings nicht über isländische Gepflogenheiten erkundigt tappt vielleicht in Fettnäpfchen in Island: Vor dem Baden in heißen Quellen nackt duschen? Der Inneren Spur im Kreisverkehr immer Vorfahrt gewähren? Pferde nicht Ponys nennen? Das sind noch die eher ungefährlichen Patzer, interessanter wird es bei den Wetterverhältnissen im Land aus Feuer und Eis sowie den Regeln im Bezug auf Camping und generell den Umgang mit der Natur.

Außerdem sind die die Top Sehenswürdigkeiten in Island nicht umsonst zu ihrem Ruhm gekommen: Die meisten sind einfach tatsächlich atemberaubend schön und auch wenn sie heute oft unter der Menge an Touristen leiden, sind sie eigentlich nicht weniger sehenswert.

Kurzum: Die wichtigsten Dinge sollte man wissen und eine grobe Planung hilft. Sie schließt ja eine Planänderung nicht aus.

 

Mitten auf der Straße anhalten!

Kommen wir zu konkreteren Don’ts: Bitte nicht mitten auf der Straße anhalten. Bitte auch nicht an unbefestigten Stellen außen ran fahren und den Warnblinker an machen.

Die Straßen in Island, auch die asphaltierten, sind oft auf sehr instabilem Boden gebaut. In der Mitte, da wo die Fahrbahn ist, sind sie ausreichend stabil: Millionen von Autos fahren jedes Jahr die Ringstraße entlang. Doch an den Seiten sind sie oft weniger tragfähig und jedes Mal wenn ein Auto über die Seiten fährt wird die Schulter selbiger brüchiger.

Wer sogar mitten auf der Straße stoppt, zum Beispiel um die tolle Landschaft zu fotografieren oder den Sonnenuntergang, gefährdet schnell sich und Andere: Man ist hier zu Gast und kennt die Strecke nicht. Man weiß nicht, wie die Straße nach der nächsten Biegung aussieht und ob ein Auto dort ausreichend Platz hat oder eben nicht.

Es gibt meist an besonders schönen Stellen entlang der Straßen in Island Haltebuchten: Da kann man sicher parken und in Ruhe Fotos machen oder einfach die Aussicht genießen.

 

Querfeldein bzw. Offroad fahren!

Vor einigen Wochen wurden mehrere Fälle bekannt in denen Menschen in Island weitab jeglicher ausgewiesener Straßen mit ihren Jeeps fuhren und über Nacht ihre Zelte aufschlugen. Das Ende vom Lied: Mehrere Zehntausend Euro Strafe und vor allem: Eine nachhaltig zerstörte Landschaft.

Was wie tote Asche aussieht ist oft ein lebendiges kleines Wunder: In der Asche wachsen Moose und andere Pflanzen, die dem gesamten Paket Halt geben. Das ist wichtig, wenn viel Regen fällt, Gletscherwasser aus dem Hochland kommt oder einfach bei starkem Wind. Der Boden Islands ist fein und sandig. Erosion kann zu einem Riesenproblem werden, wenn man zum Beispiel Furchen in den Boden fährt.

Es gibt mehr als Genug Hochlandstraßen denen man folgen kann ohne die Natur zu zerstören. Es gibt keinen Grund, diese zu verlassen. Das gilt übrigens, in abgeschwächter Form, auch für’s Wandern: Bitte sei vorsichtig wann und wo du hinstapfst. Das Moos auf Islands Lavafeldern wächst sehr, sehr langsam und ein Fußabdruck kann lange anhalten. Wer abrutscht und das Moos vom Stein kratzt zerstört jahrzehntelange Arbeit der kleinen Pflanzen. Sie wachsen oft so langsam, dass Zerstörungen durch den Menschen defacto irreparabel sind.

 

Absperrungen missachten und Leute die es tun nicht darauf hinweisen

Sollte selbstverständlich sein: Absperrungen sind aus einem Grund da und auch wenn dieser einem nicht sofort ersichtlich ist, sollte man sich daran halten.

In meinen letzten Islandurlauben habe ich so viele Menschen gesehen, die Schnurstracks auf Absperrungen zuliefen nur um dann mit einer Selbstständigkeit über den Zaun oder die Schnur zu steigen, als gehöre ihnen das Land.

Und hier kommt ein interessanter Punkt: Ich empfinde es mittlerweile als nicht mehr ausreichend, nur den Kopf zu schütteln, hier darüber zu schreiben oder in irgendwelchen Foren den virtuellen Zeigefinger zu heben:

Du musst etwas sagen, wenn andere sich daneben benehmen!

Ich auch, klar. Es ist einfach wichtig, hier aktiv zu sein und nicht nur daneben zu stehen. Ein kurzes:”Entschuldigung, haben sie die Absperrung nicht gesehen?” ist absolut neutral, kein Grund für eine Streiterei und wenn derjenige es doch nicht einsehen will: Umso besser, dann hat man jemand erwischt bei dem es noch viel wichtiger ist, etwas zu sagen!

Wenn du in Island bist, mach’ mal den Test und weise jedes Mal darauf hin wenn jemand etwas tut, was nicht OK ist: Ich freue mich über eure Kommentare, wie oft ihr das tun musstet!

 

Orte nicht so schön oder schöner zurücklassen, als ihr sie vorgefunden habt

Bei meinem Besuch des kleinen Schwimmbades Seljavallalaug im April 2018 wurde es mir so bewusst wie nie zuvor: Viele Touristen sind absolute Dreckschweine! Wie ich sowas sagen kann? Na, schau dir folgendes Bild an und sage mir, wie ich es NICHT sagen kann:

Im Oktober 2017 war ich in den Westfjorden unterwegs und habe viele wunderschöne heiße Quellen gefunden. Einige davon waren so verdreckt, dass einem richtig die Lust zu baden verging. Ich beschloss, bereits am ersten Tag, nicht nur kein Teil dieser Verschmutzung sein zu wollen sondern aktiv mitzuhelfen sie zu unterbinden. In meinem Rucksack befand sich seitdem immer mindestens eine Plastiktüte, die ich dazu nutzte ein paar Brocken Müll aufzusammeln. Je nachdem was da lag, kann man die Tüte umkrempeln, das Eklige Etwas aufheben und dann die Tüte zurückdrehen und verschließen.

Bin ich jetzt der Müllmann von Island? Nun, selbst wenn: Ich hoffe ihr denkt kurz an mich wenn ihr das nächste Mal einen schönen und sauberen Hotpot findet.

An diese Stelle also meine Bitte an dich, liebe Leserin und lieber Leser: Hilf dabei dieses Land sauber und natürlich zu erhalten! Jedes Stück Papier, jede vergessene Badehose und jede Dose die du aufheben kannst helfen, dass der nächste Besucher eine gute Zeit haben kann. Nicht Teil des Problems zu sein reicht leider nicht mehr, also werde Teil der Lösung!

 

Flüsse furten, ohne zu wissen was man tut!

Ich dachte immer, eine solche Warnung müsste man an erfahrene Islandreisende richtigen, weil sich Neulinge sowieso nicht ins Hochland trauen. Als ich dann im April 2018 in Thorsmörk war, wurde ich eines Besseren belehrt.

Selbst hier, wo einer der gefährlichsten Flüsse des Landes das Hochland von der Südküste trennt, begeben sich Besucher nicht nur regelmäßig in Gefahr beim Furten zu verunglücken: Schon die Fahrt bis zum Fluss ist halsbrecherisch in einem ungeeigneten Auto.

Ich war mit einem Freund unterwegs, in einem Landrover der extra für das Isländische Hochland umgebaut war. Ich selbst war zu der Zeit mit einem normalem SUV unterwegs und hätte mich an der Straße hierher nicht einmal versucht: Viel zu Groß wäre meine Sorge gewesen, das Fahrzeug nachhaltig zu schädigen. Es handelte sich um einen Subaru Forrester, also ein durchaus geländegängiges Fahrzeug welches auch die Freigabe für diese Strecke hatte.

Kurz vor dem Fluss, also bereits einige Kilometer innerhalb des Hochlandes, trafen wir dann auf ein paar Niederländer in einem Kombi. Ich habe bis heute keine Ahnung wie sie es überhaupt bis dorthin geschafft hatten und wie sie von dort wieder weg gekommen waren. Sie waren gerade dabei das Furten des Flusses zu planen und wenn mein Bekannte ihnen nicht erklärt hätte, was das für eine furchtbar dämliche Idee war, wären sie vermutlich wenig später im Fluss ertrunken.

Ich würde mich auch heute noch nicht trauen, diesen Fluss zu überqueren, ohne eine Person dabei zu haben die so etwas schon einmal getan hat. Nicht nur, weil mir etwas passieren könnte, sondern auch weil die Rettungskräfte die mir dann helfen müssten sich in Gefahr begeben würden und dafür noch nichtmal bezahlt werden.

 

Deine Drone nicht lieber im Auto lassen!

Ich liebe Aufnahmen von Drohnen und ich hätte saugerne selber eine. Irgendwann kaufe ich auch sicher mal eine und dann hoffe ich möglichst oft an Orten zu sein, wo keine Menschenseele ist und ich mit dem Teil tolle Aufnahmen machen kann.

Überall sonst, werde ich sie im Auto lassen denn: Drohnen nerven!

Es ist in Island sowieso verboten, über Menschen zu fliegen. Damit fallen beinahe alle Sehenswürdigkeiten des Landes schonmal aus der Liste der Drohnenbesitzer heraus. Sollte man meinen…

Fast überall, besonders aber an den Wasserfällen an der Südküste, am Geysir Strokkur oder auch an der Gletscherlagune Jökulsarlon hörte ich bei meinen letzten Islandreisen dieses nervige, hochfrequente Brummen und Summen. Hätte ich etwas zum werfen dabei gehabt, ich weiß nicht ob ich mich hätte zusammenreißen können!

Wenn du eine Drohne hast: Bitte, bitte lass sie im Auto wenn da auch andere Menschen sind oder frage sie zumindest! Du bist nicht alleine auf der Welt und auch wenn es dich selbst nicht stört, anderen versaust du mit deinem kleinen Gerät vielleicht einen sonst wunderschönen Moment!

 

Fazit: Manche Sachen sind besser, wenn man sie sein lässt!

Ich hoffe obige Liste hilft dir ein bisschen bei der Planung deiner Islandreise. Die meisten Sachen sind sicherlich nicht dramatisch, aber ein Urlaub ist sicher schöner wenn man die Fettnäpfchen einfach auslassen kann. So bleibt mehr Zeit für das Wesentliche.

 

Was du in Island NICHT tun solltest

Viel Spaß in Island!