Islandreise 2018: Vorbereitung, Route und Sehenswürdigkeiten

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Island

Meine Islandreise 2018 steht an: Fast den gesamten April werde ich in Island verbringen um für dich und meine anderen Leser & Fans aktuelle Eindrücke zu sammeln, neue Dinge auszuprobieren und tolle Leute zu treffen.
Als ich anfing diese Webseite zu gestalten hatte ich manchmal Sorge, irgendwann einfach keine neuen Inhalte mehr liefern zu können: Island ist ein vergleichsweise kleines Land und auch wenn der Tourismus im zeitlichen Vergleich heute riesig ist, so ist er im Vergleich zu anderen Destinationen sehr gering.  Heute weiß ich: Bei jeder Reise nach Island hake ich 10 Dinge auf der Bucket List ab und schreibe 20 neue auf. So war es auch bei meiner letzten Reise in Islands Westfjorde: Schon am ersten Tag in Reykjavík traf ich einen alten Kollegen der mir Tipps für Sehenswürdigkeiten gab, mich mit dem Tauchcenter in den Westfjorden in Kontakt brachte und somit meinen Plan erstmal direkt über den Haufen warf. Dann bekam ich die Gelegenheit die Westmännerinseln vor Island zu besuchen und auch hier wurde die Bucket List nur länger: Ich dachte zuerst, auf der kleinen Insel könnte man sicher alles innerhalb einer Halbtagestour entdecken. Heute weiß ich: Die 24 Stunden die ich dort hatte reichen für einen guten ersten Eindruck, man kann dort aber auch 2–3 Tage verbringen ohne Langeweile zu bekommen oder sogar noch länger bleiben um die Insel wirklich zu entdecken.
Wie bereite ich mich also auf meine Islandreisen vor um nicht die Übersicht zu verlieren oder im Chaos zu versinken? Manche würden sagen: Am besten gar nicht! Sich einfach treiben lassen und mitnehmen was kommt. So habe ich es bei meiner ersten Reise gemacht, damals hatte ich nichtmal einen Reiseführer für Island, keine Ahnung und dachte ich sei der erste Mensch auf den ganzen Welt der den kleinen Wasserfall links vom Seljalandsfoss entdeckt hat 😉
Danach ist mir aufgefallen, an wie vielen tollen Orten ich damals einfach vorbeigefahren bin. Ich hätte nur aussteigen und 5m laufen müssen, aber ich wusste nicht dass sich hinter der Abbiegung ein märchenhafter Canyon verbirgt oder ein Wasserfall oder ein verlassenes Flugzeugwrack. Deshalb mache ich heute Pläne für meine Reisen. Diese sind nicht in Stein gemeißelt, aber ich kann mich daran orientieren. Vor allem auch bei Wetteränderungen, denn das bedenke ich soweit es geht ebenfalls vorher und gerade im Winter in Island sollte man immer ein Ass im Ärmel haben, was die Planung angeht.
Am 5. April 2018 geht es bei mir los, ich bin noch nicht ganz fertig mit der Planung aber ungefähr so bin ich vorgegangen…

Islandreise Planung: Diese Hilfsmittel nutze ich

Bevor es an die Planung geht möchte ich kurz auf einige Tools eingehen, die ich zur Planung der Reise nutze.
Allen voran: Google Docs bzw. Google Drive. Darin erstelle ich mir Tabellen, Dokumente und speichere alles aber was ich bei der Planung erstelle. Hier liegen auch meine Reisedokumente, also zum Beispiel das Flugticket und Fotos von Personalausweis, Reisepass und Führerschein. Das hat den Vorteil, dass ich es unterwegs immer dabei habe und nichts verloren gehen kann. Außerdem kann ich meine Pläne mit anderen Teilen und so Feedback einholen.
Direkt danach: Die Island App. Ich habe diese App geschrieben, weil ich mir bei vielen Reisen die ich bisher unternahm immer eine solche App gewünscht habe und nun gibt es sie endlich. In der Island App kann ich Sehenswürdigkeiten suchen, mir in der Nähe liegende Orte (Hotels, Campingplätze, Tankstellen etc.) anzeigen lassen und vieles mehr. Wenn du die App nutzt freue ich mich sehr über Feedback, das kannst du direkt in der App an uns schicken.
Für die Route meiner Islandreise nutze ich Google MyMaps, aber primär um diese Route nachher mit euch teilen zu können. Für mich selbst würde mir wohl meine Tabelle reichen, denn darin schreibe ich im Grunde dieselben Daten auf: Name und Koordinaten des Ortes zu dem ich will, Koordinaten der Unterkunft, ungefähre Fahrzeit und so weiter…
Die Karte meiner Reise reiche ich nach… 😉
Darüberhinaus nutze ich verschiedene Webseiten und Apps auf die ich im Detail weiter unten eigehe. Vor allem Vergleichsportale und Communities helfen mir immer sehr bei der Reiseplanung.

Schritt 1: Planung der Anreise nach Island

Bei der Planung der Anreise gibt es zwei Optionen: Fähre oder Flug. Fähre scheidet für mich derzeit aus verschiedenen Gründen aus, obwohl ich das unheimlich gerne ausprobieren möchte!
Es gilt also einen Flug nach Island zu finden: Wie man das am besten hinbekommt habe ich in diesem Artikel ausführlich beschrieben: Günstigen Flug nach Island finden
Hier also nur ein kurzer Abriss:
Ich nutze mehrere Flugvergleichsseiten wie Skyscanner und Opodo, suche mir für die Zeit in der ich verreisen möchte einen Tag an dem ich frühestens und spätestens los will, sowie einen Tag an dem ich spätestens zurück sein will. Dann schaue ich mir die Angebote in diesem Bereich an und notiere mir die günstigsten Daten. Manchmal schaue ich mir an ob es günstiger ist von einem anderen Flughafen aus zu starten: Für mich kommen Berlin und Frankfurt in Frage, wobei Berlin oft günstiger ist.
Tatsächlich schaue mich mittlerweile nicht mehr ausschließlich nach dem Preis sondern auch nach den Rahmenbedingungen: Wann geht der Flug? Wie viel Gepäck ist im Ticketpreis inbegriffen? Kann ich umbuchen? Ich denke am Ende des Tages hat das ganz einfach mit dem Reisebduget zu tun und wenn ich es mir leisten könnte würde ich z.B. auch versuchen Meilen zu sammeln oder dort buchen wo ich Chancen auf einen Status bzw. Upgrades habe. Das ist bei mir alles nicht mehr der Fall, aber das kann ja durchaus für dich zutreffen.

Schritt 2: Planung der Unterbringung in Island – Hotels, Campervan, Farmstays & Co.

Bevor ich den Flug buche, schaue ich mich nach der Unterbringung um: Wie möchte ich wohnen während meiner Reise? Für Hotels nutze ich fast ausschließlich Booking.com, ich finde den Dienst einfach super und kann in der Island App nach passenden Hotels per Karte suchen bzw. Als Umkreissuche zu bestimmten Sehenswürdigkeiten.
Bei dieser Reise probiere ich zum ersten Mal etwas für mich ganz Neues aus: Ich werde Island mit dem Campervan von HappyCampers erkunden. Ich bin bisher nur wenige Mal mit Wohnmobilen verreist und habe keine Ahnung ob das wirklich etwas für mich ist. Ich bin aber zum Einen sehr gespannt darauf wie es wird, denn ich stelle es mir unglaublich toll vor flexibel reisen zu können: Wenn ich irgendwo noch ein paar Kilometer fahren will mache ich das einfach und wenn nicht stelle ich mein fahrendes Haus auf einem Campingplatz ab und gut ist: Auch hier hilft mir die Island App.

So ungefähr stelle ich mir die Aussicht aus meinem HappyCamper vor…

So ungefähr stelle ich mir die Aussicht aus meinem HappyCamper vor…

Ebenfalls neu auf dieser Reise: Nachdem ich den ersten Teil das Vanlife in Island genieße, werde ich im zweiten Teil zusammen mit HeyIceland lokalen und nachhaltigen Tourismus zusammen mit Landwirten aus Island ausprobieren. HeyIceland ist ein Zusammenschluss von lokalten Unternehmern die Unterbringung vielfältiger Art in Island bereitstellen, von der kleinen Holzhütte bis zum luxuriös-nachhaltigem Hotel ist alles dabei. Ich habe mir ein paar schöne Plätze herausgesucht und werde diese für euch testen.
Ich reise immer noch sehr gerne via AirBNB, auch wenn das Ganz mittlerweile viele Schattenseiten mit sich bringt. Die Grundidee dahinter finde ich nach wie vor gut: Die Locals können am Tourismus mitverdienen und leerstehenden Wohnraum nutzen. Gerade auf dem Land, in den Ostfjorden zum Beispiel ist das eine tolle Sache. Ich schaue mir die Listings sehr genau an und entscheide vor allem nach dem Kriterium des Gastgebers, denn Darum nutze ich AirBNB so gerne: Man kann mit den Locals in Kontakt kommen. Wenn du es mal ausprobieren möchtest kannst du über diesen Link 30€ Guthaben für deine erste Buchung bei AirBNB erhalten.

Schritt 3: Mietwagen für deine Islandreise

Absoluter Klassiker der Reiseplanung und die am häufigsten gestellte Frage an uns: Welchen Mietwagen sollte ich für Island buchen? Brauche ich einen Mietwagen mit Allrad in Island?
Wie du an den Links siehst, habe ich das Thema schon ausführlich behandelt, daher auch hier ein kurzer Abriss:
Ich nutze für gewöhnlich Vergleichsseiten wie Billiger Mietwagen und Guide to Iceland um nach Mietwagen zu suchen. Ich buche immer online und immer vor der Reise, desto früher desto besser. Ich vergleiche hier intensiv, denn dabei kann man einiges sparen und vor allem im Bereich Versicherungen gibt es massive Unterschiede. Wenn ich einen Anbieter nicht kenne suche ich nach Erfahrungsberichten zu Mietwagen in Island von diesem Unternehmen. Ich buche immer eine Steinschlagversicherung, die meisten anderen Versicherungen je nach Jahreszeit und Bauchgefühl. Erst dann schaue ich ob das Budget für ein Allradfahrzeug ausreicht. Wenn ja, nehme ich einen und wenn nicht, dann eben nicht. Ausnahmen sind Reisen ins Hochland und im Winter: Da ist Allrad absolute Pflicht aus meiner Sicht.

Ein guter Mietwagen ist das A und O einer Islandreise

Ein guter Mietwagen ist das A und O einer Islandreise

Beim Roadtrip verbringt man viel Zeit im Auto, da möchte ich es also gemütlich haben und dafür sind mir folgende Dinge wichtig:

  • Musik: Das Radio sollte Bluetooth haben, für Musik und Hörbücher
  • Strom: Ich nutze mein Smartphone als Navi und für die Island App, entsprechend hängt es immer am USB Ladegerät fürs Auto
  • Smartphone: Das sollte gut sichtbar sein und nicht im Weg rumleigen, daher habe ich eine Halterung
  • Sonnenbrille: Must-have! Egal zu welcher Jahreszeit, eine Sonnenbrille ist Pflicht denn so wird das Fahren bei tierstehender Sonne oder reflektierendem Schnee sicherer.

 

Schritt 4: Sehenswürdigkeiten in Island finden

Jeder der reist, hat dabei ein Ziel. Manchmal ist es nicht klar definiert, manchmal ist es sehr spezifisch, manche reisen nur wegen einer einzigen Sehenswürdigkeit tausende von Kilometern.
In diesem Fall habe ich mir zwei Regionen ausgesucht die ich gerne näher kennen lernen möchte: Die Ostküste Islands sowie der Norden Islands. Ich habe bereits viel Zeit im Westen Islands verbracht, war mehrmals auf Snæfellsnes, in den Westfjorden Islands und auch entlang der Südküste Islands habe ich einiges gesehen.
Doch den Osten und Norden habe ich bisher noch nicht so gut gesehen und das möchte ich ändern. Deshalb habe ich zuerst Freunde und Bekannte aus Island gefragt, Locals können einem meist die besten Tipps geben. Die meisten Leser haben sicher (noch) keine Freunde in Island, was aber überhaupt kein Problem ist denn es gibt viele Orte an denen sich Reisende informieren können, auch direkt von Isländern:

Diese Tipps stehen für mich meist ganz oben auf der Liste. Danach suche ich im Internet und auf Webseiten zu den jeweiligen Regionen. Es gibt Sehenswürdigkeiten in Island die einem immer wieder begegnen und viele tun diese dann als Touristenpfad ab: Mir ist das egal. Hätte ich den Seljalandsfoss nicht schon mehrmals gesehen, würde ich trotzdem hinfahren und den Golden Circle würde ich mir ebenfalls jederzeit wieder anschauen.
Geheimtipps für Island findet man nicht im Internet, dann wären sie nicht mehr geheim und das ist auch gut so. Die wenigen wirklichen Geheimen Ecken die ich in Island kenne, habe ich beim Reisen entdeckt. Immer mit der Hilfe von Isländern und entsprechend kann man sowas nicht planen. Das ist der Teil meiner Reisen der immer variabel bleiben wird und das macht das Ganze am Ende wieder spannend!

Schritt 5: Den Plan für deine Islandreise etwas ruhen lassen & dann buchen

Wenn das alles erledigt ist, lasse ich den Plan ein paar Tage ruhen, beschäftige mich mit anderen Themen und versuche von ein paar Leuten Feedback zum Plan einzuholen. Nicht zu viele, maximal 1–2 Leute!
Dann setze ich mich nochmal hin, korrigiere den Plan wo nötig, ergänze oder verändere ihn und dann wird gebucht: Flüge, Mietwagen, Unterkünfte und ggf. Aktivitäten in Island.
Ich versuche dabei so früh wie möglich zu planen, was bei mir meist 1–2 Monate vorher heißt. Spontaner wird teurer, früher planen passt bei mir meist nicht. Viele Leser erzählen mir von ihren Reisen die sie für das jeweils nächste Jahr gebucht haben, teilweise über ein Jahr im Voraus: Da kann man natürlich einiges sparen, denn Reiseanbieter freuen sich über frühe Buchungen. Dazu kann ich allerdings wenig sagen denn so habe ich noch nie eine Islandreise geplant und werde es vmtl. auch nie.

Schritt 6: Koffer packen – Was muss ich mitnehmen auf meiner Islandreise

Auf unserer Packliste für Island haben wir ein paar Sachen aufgeschrieben, die man vor Ort gut gebrauchen kann. In den meisten Ländern reise ich sehr spontan, nehme meist nichtmal einen großen Koffer mit und kaufe einfach vor Ort neue Klamotten bzw. Dinge die ich brauche. In Island ist das anders: Ich plane relativ vorausschauend und nehme alles mit was ich brauche.
Vor allem im Winter gehören dazu verschiedene Lagen an Kleidung: Meiste eine dicke Jacke, ein Sweater mit Reißverschluss und T-Shirts. Funktionsunterwäsche für sportliche Tage. Schuhe die wasserfest und Tretsicher sind. Deine Islandreise wird am Ende sehr vom Wetter bestimmt und das muss nicht heißen, dass es bei viel Regen ein Reinfall werden muss. Gute Vorbereitung hilft hier aus aus verregneten Tagen das Maximum herausholen zu können.

Das hatte ich für meine Reise im Oktober alles dabei…

Das hatte ich für meine Reise im Oktober alles dabei…

Ein wichtiger Punkt für mich: Elektronik. Ich habe immer mein Laptop dabei, mein Smartphone, meine Kamera und evtl. demnächst auch eine kleine Drohne (Drohne in Island).
Ein kleiner Reisehack den ich lieben lernte: Ich reise immer mit alten Socken. Wenn ich also neue kaufe, behalte ich die alten und nutze sie dann auf der nächsten Reise. Warum? Weil ich sie dann im Verlauf der Reise einfach nach und nach wegwerfen kann: So wird mein Koffer leichter und ich muss mich nicht um’s Waschen kümmern. Geht natürlich nicht bei mehrmonatigen Reisen, aber bei einer 1–2 wöchigen Islandreise ist das zum Beispiel echt praktisch.
In meinem Koffer ist immer ein Taschenmesser, ein paar US Dollar, eine Ersatzkreditkarte, mein Reisepass, Ohropax, verschiedene USB Kabel, ein externer Akku, meine externe Festplatte, eine Stirnlampe, 1–2 Plastiktüten und anderer Kleinkram.

Fazit: Reiseplanung für deine Islandreise

In den obigen sechs Schritten habe ich kurz erklärt wie ich meine anstehende Islandreise im Frühjahr 2018 plane: Ich hoffe das hilft dir und inspiriert dich.
Es ist aber sicherlich kein allgemein gültiges Rezept wie man eine Islandreise planen muss / sollte. Reist du zum Beispiel mit deinem Partner oder mit Familie, sieht die Planung sicherlich ganz anders aus: Man muss gemeinsam Urlaub nehmen, ggf. auf Ferientermine oder Feiertage Rücksicht nehmen und auch logistisch ist es dann ein bisschen anders. Ich hoffe in den kommenden Wochen dazu mehr schreiben zu können, denn ich bin bereits mit ein paar Lesern in Kontakt die bspw. mit Kindern nach Island reisen und mir davon berichten möchten.
Bis dahin hoffe ich dieser Artikel hilft dir ein bisschen bei deiner persönlichen Reiseplanung für Island: Wenn du Fragen oder Anregungen oder zum Beispiel Tipps für andere Leser hast freue ich mich sehr, wenn du einen Kommentar da lässt!

Viel Spaß in Island!

Islandreise 2018: Vorbereitung, Route und Sehenswürdigkeiten

Islandreise 2018: Vorbereitung, Route und Sehenswürdigkeiten

5 Filme die du als Islandfan unbedingt sehen musst

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Island
Filme aus Island

Island ist als Filmkulisse sehr beliebt, das erkennt man der der wirklich langen Liste von Filmen und TV Serien die hier gedreht wurden. Von James Bond über Lara Croft bis hin zu Star Wars und Walter Mitty: Unglaublich viele Hollywood-Meisterwerke sind ganz oder teilweise hier oben gefilmt worden.

Manche Filme haben bis auf den Ort beinahe keine Verbindung zu Island, manche aber schon. Ich habe mal versucht ein paar von der letzten Variante zu finden.

Los geht’s…

 

Under an arctic sky: Bock auf Island?

Fangen wir mal an mit einem Film der mich zu meiner letzten Reise inspiriert hat und den ich in Worten gar nicht ausreichend toll darstellen kann: Under an arctic sky

Wenn du diesen Film noch nicht gesehen hast: Glückwunsch! Dieser Film macht Gänsehaut, auf so vielen verschiedenen Wegen!

Gemacht wurde er von Chris Burkard, einem unglaublich talentierten Fotografen aus den USA. Chris hat auf seiner Homepage und bei Instagram unzählige atemberaubende Fotos aus Island und der ganzen Welt. Im Jahr 2015 zog er mit Freunden los um in den Westfjorden zu surfen. Richtig, im eiskalten Atlantik, im Winter, in einem der schlimmsten Winter die Island je gesehen hat. Kurz bevor sie in’s Wasser springen wollen bekommt der Kapitän des Schiffes ein ungutes Gefühl und danach wird schnell klar: Nicht surfen zu können wird an diesem Tag nicht die einzige miese Sache bleiben.

Ich habe Chris im Sommer 2017 in Berlin bei der Premiere des Films getroffen und konnte mich ein paar Minuten mit ihm unterhalten: Es stellte sich heraus, an besagtem Tag waren wir nur einen Fjord voneinander getrennt denn in diesem Winter saß auch ich im Nordwesten Islands fest.

Vorsicht ist jedoch geboten: Nach dem Film habe ich noch in der Nacht einen Flug nach Island gebucht, weil mein Fernweh unerträglich wurde… 😉

 

Man kann den Film bei Netflix sehen oder bei Amazon kaufen. Ich freue mich, wenn ihr Chris bei seiner tollen Arbeit unterstützt, sodass es noch mehr tolle Filme und Bilder produzieren kann!

 

Chris Burkard: Under an arctic sky

Chris Burkard: Under an arctic sky

 

Walter Mitty in Island

Die Geschichte des seltsamen Walter Mitty wurde schon einmal verfilmt. Die neue Version aus dem Jahr 2013 gehört definitiv zu einem meiner Lieblingsfilme. Es geht um einen schüchternen und introvertierten Angestellten der Zeitung Times, der es in der Realität nicht hinbekommt seiner Traumfrau Hallo zu sagen während er sich regelmäßig in seiner Traumwelt mit Super-Bösewichten dueliert und Haustiere aus explodierenden Häusern rettet. Im Laufe des Films wächst Walter über sich hinaus und irgendwann kann man die Traumsequenzen gar nicht mehr wirklich von den normalen Abschnitten seines aufregender werdenden Lebens unterscheiden. Am Schluss wird geknutscht bzw. zumindest Händchen gehalten!

Interessant ist vor allem die Zusammenstellung und auch die Darstellung der Orte im Film: Die Szenen, welche vermeintlich in Nuuk, Grönland gefilmt wurden entstanden allesamt in den Ostfjorden Islands. Die Szenen, welche in Afghanistan spielen sollten auf Snæfellsnes, also im Westen Islands.

 

Das erstaunliche Leben des Walter Mitty

Das erstaunliche Leben des Walter Mitty

 

 

Vikings: Die Geschichte Islands, abenteuerlich erzählt

Die TV Serie Vikings hat mein Interesse geweckt, weil ich die Geschichte der Vikinger generell interessant finde. Über vier Staffeln hinweg, hatte sie auch absolut keinen Bezug zu Island. In der letzten Folge besagter Staffel strandet einer der Protagonisten dann jedoch in Vík, wandert durch Geothermalgebiete in Island und endet am Wasserfall Skogafoss.

Ich finde die Serie nicht nur wegen dem Islandbezug interessant sondern auch wegen der Geschichte der Vikinger: Diese muss man sicher mit einer Brise Skepsis aufnehmen und ggf. hier und da mal Google zum Fact Check bemühen, aber im Großen und Ganzen scheint die Story einigermaßen nah an vielen wahren Begebenheiten zu sein. Nichts für schwache Nerven, teilweise ist die Serie sehr brutal und es kommen auch Szenen drin vor in denen Menschen nackisch sind! Ich halte mir dann aber einfach die Augen zu 🙈

Wer Interesse an Islands Geschichte hat ist übrigens gut beraten mal beim Podcast „The Saga thing“ reinzuhören. Die beiden erzählen die Geschichte der Sagas in Island mit viel Leidenschaft zu Details!

 

Game of thrones: Winter is coming!

Ja, Game of thrones kennt sicherlich bereits jeder und alle wissen auch, dass es in Island gedreht wurde. Da kann ich sicher gar nicht mehr so viel Neues erzählen.

Es gibt sogar Game of Thrones Touren in Island, auf denen man die Drehorte besucht und mehr über die Dreharbeiten lernen kann.

Die Serie spielt in einer Fantasiewelt, aber das es in dieser einen kühlen Norden gibt, bietet sich Island geradezu an. Die große Mauer im Film wird filmisch an manchen Stellen durch die Grabenbruchkante im Þingvellir Nationalpark dargestellt, das Bad in der heißen Grotte findet in der heißen Quelle Grotta im Norden Islands statt und viele Szenen im Film wurden auf verschiedenen Gletschern in Island aufgenommen. Die letzte Staffel wird wohl noch etwas auf sich warten lassen, es wurde allerdings schon bekannt das die Filmcrew wieder nach Island kommen wird und entsprechend ist davon auszugehen, dass es noch ein paar Szenen nördlich der Mauer zu sehen geben wird.

 

Die Reise zum Mittelpunkt der Erde – Gastauftritt: Snæfellsnes

Das Buch und auch der Film Die Reise zum Mittelpunkt der Erde spielen, zumindest am Anfang, auf der kleinen Halbinsel Snæfellsnes im Westen von Island. Hier beginnt die Reise am Vulkan Snæfellsjökull. Die Geschichte handelt von Professor Otto Lidenbrock, der mit seinem Neffen nach Island reist um dort durch Lava-Höhlen zum Mittelpunkt der Erde zu gelangen. Hier erlebt die Gruppe Abenteuer mit Dinosauriern und magischen Kreaturen, nur um auf der anderen Seite des Erdballs wieder zu Tage zu treten: Am Stromboli in Italien.

Wer sich für Vulkane interesstiert sollte mal beim Island Podcast reinschauen, da haben wir eine Folge mit Florian Becker von Vulkankultour aufgenommen in der wir über die Vulkanologie und Geologie Islands sprechen.

 

 

Islands Südküste – Die besten Tipps & Sehenswürdigkeiten im Süden

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Island / Islands Süden / Sehenswürdigkeiten
Island Südküste

Die Südküste von Island ist nach dem Westen die meistbesuchte Region des Landes und das liegt unter anderem an der hohen Dichte von Sehenswürdigkeiten im Süden Islands.  Neben atemberaubenden Wasserfällen gibt es hier auch Gletscherlagunen, ein Flugzeugwrack, schwarze Strände und verlassene Farmen, heiße Quellen, Geothermalgebiete und so viel mehr zu sehen.

Die meisten dieser wundervollen Orte beschreiben wir hier im Blog schon ausführlich. Dieser Beitrag soll also als Übersichtsseite dienen und damit all jenen helfen die sich auf eine Tour im Süden von Island vorbereiten.

Los geht’s…

 

 

Islands Süden & Südwesten: Das macht die Region besonders

Der Süden, Südwesten und Südosten von Island zeichnen sich vor allem durch die schmale Küstenregion aus: Zum Norden türmen sich nämlich fast auf der gesamten Länge Berge und Vulkane auf und zum Süden hin sieht man den Atlantik. Von der Ringstraße aus sind es selten mehr als 5km, nie mehr als 25km Luftlinie bis zum Meer und dazwischen liegen oft nur grau-grüne Lavafelder mit moosbewachsenen Felsen. Zum Norden hin zeigt sie die Insel hier, zumindest im Sommer, von ihrer grünen Seite: An den Hängen der Berge wächst das Moos dicht und schön, sodass man immer wieder an ein Ur-Reich erinnert wird und sekündlich mit dem Auftauchen eines Dinosauriers rechnet.

Im Bezug auf Sehenswürdigkeiten reihen sich hier einige aneinander. Vom Westen, also Reykjavík, aus kommend fährst du an Geothermalgebieten wie Krysuvik vorbei, an heißen Quellen wie dem Fluss im Reykjadalur und landest kurz darauf an bekannten Wasserfällen wie Seljalandsfoss und Skogafoss. Direkt am Vulkan Eyjafjallajökull vorbei geht es weiter nach Osten zu dem kleinen Ort Vík mit seinem berühmten schwarzen Strand, vorbei an der pittoresken Schlucht von Fjaðrárgljúfur hin zu den Gletscherlagunen rund um Jökulsárlón. Auf dem weiteren Weg zur kleinen Stadt Höfn kommst du dann noch am Skaftafell Nationalpark mit dem wundervollen Wasserfall Svartifoss vorbei und kannst die Südküste von hier aus in Richtung Ostfjorde verlassen.

Diese Route kannst du in 2–3 Tagen entspannt abfahren oder du nimmst dir 2–3 Wochen und wirst dich vmtl. trotzdem kaum langweilen. Tagestouren zur Gletscherlagune Jökulsárlón von Reykjavík aus gibt es auch und sie sind sehr beliebt.

Im Bezug auf das Wetter ist die Südküste zwar rau, dies bezieht sich aber vor allem auf den Wind und auf die Wintermonate. Es schneit hier nicht ganz so viel wie im Norden, doch wenn es schneit geht das oft mit starkem Wind einher sodass das Autofahren zur Qual wird. Besonders mit großen Fahrzeugen, Wohnmobilen oder Campern wird es dann schwierig. Im Sommer ist es hier meist schön und sonnig, allerdings durch den Wind vom Atlantik auch äußerst frisch. Zu dieser Zeit sollte man hier ein bisschen aufpassen im Bezug auf umher fliegenden Sand: Die berühmte Sand und Asche Versicherung braucht man eigentlich fast nie doch hier kann sie tatsächlich schonmal sinnvoll sein. Wichtiger aber: Augen auf und Wetterdienst checken!

Entlang der Südküste gibt es kleine bis Mittlere Ortschaften und die Bewohner sind meist relativ offen, da sie an den Tourismus gewöhnt sind. Ähnlich wie im Norden zum Beispiel, aber eben ein bisschen im Kontrast zu den Menschen in den Fjorden die eher still und zurückgezogen sind.

Der Süden ist eine tolle Einstiegsregion für Islandreisende, denn sie ist von Keflavik bzw. Reykjavík aus gut zu erreichen, bietet viele sehenswerte Orte und ist touristisch gut erschlossen und ausgebaut. Wer zum ersten Mal nach Island kommt und weniger als eine Woche vor Ort verbringt ist wirklich gut beraten eine Tour entlang der Südküste zu machen. Egal ob mit dem Mietwagen, als Pauschalreise, mit dem Bus oder einfach als Tagestouren: Die Südküste Islands wird nicht enttäuschen!

 

 

Das Wetter an Islands Südküste

Das Wetter im Süden Islands ist geprägt von der See: Der Wind vom Atlantik kann von Süden aus ungehindert nach Norden bis zu den Bergen wehen und das merkt man insbesondere auf der Ringstraße die oft direkt an der Küste entlang führt.

Egal zu welcher Jahreszeit: Große Autos, Busse, Wohnmobile und Campervans sollte man einigermaßen kennen und abschätzen können. Immer den Wetterdienst prüfen und ggf. den Wagen eben stehen lassen. Die Region ist von Stränden und Lavafeldern geprägt, sodass hier oft kleine Steinchen herumliegen die bei starkem Wind zu Geschossen werden können: Stichwort Glas/Sand/Asche Versicherung. Schau dir hierzu am besten mal unseren Beitrag zu Erfahrungen mit Mietwagen in Island an, da hat Christine von so einem Fall berichtet.

Im Winter schneit es hier zwar im Vergleich nicht so viel wie im Norden, das sind aber eher Zahlenspiele: Es schneit nämlich trotzdem mehr als genug und durch den starken Wind sind die Straßen oft schwer zu räumen und auch schwer zu befahren. Selbst wenn es nur ein wenig glatt ist: Wenn ein starker Seitenwind dein Auto in Richtung Gegenfahrbahn oder Straßengraben drückt ist ein Road Trip anstrengend oder sogar gefährlich.

Abgesehen von Auto fahren, was du übrigens durch Bustouren auch gänzlich vermeiden kannst, gibt es natürlich noch andere Aspekte bzgl. des Wetters: Im Sommer kann man hier super wandern und muss sich nur relativ wenig Sorgen um Regen zu machen. Relativ!

 

Sehenswürdigkeiten an der Südküste Islands

Die Südküste ist mit ihren gut 450km entlang der Ringstraße recht lang, vor allem weil sie zusammenhängend und nicht wie die Fjorde oder Halbinseln im Westen durch viele Wendungen geprägt ist. Entsprechend viele Sehenswürdigkeiten finden sich entlang der Südküste. Man sollte sich also bei der Planung jene heraussuchen, welche man unbedingt sehen möchte und auch die Zeit einberechnen die benötigt wird um dorthin zu kommen.

Wir möchten hier eine möglichst umfassende Übersicht geben. Wenn euch etwas fehlt oder euch Fehler auffallen, schreibt doch bitte kurz einen Kommentar und wir schauen uns das gerne an.

 

Der Wasserfall Seljalandsfoss an der Südküste

Seljalandsfoss ist einer der berühmtesten Wasserfälle Islands. Mit einer Fallhöhe von über 65m und seiner wunderschönen Form ist er ein echter Augenschmaus. Als Besonderheit gibt es einen Pfad der direkt an den Wasserfall und dahinter entlang führt: Bitte vorher wasserdicht einpacken!

Man sieht den Seljalandsfoss schon von der Ringstraße aus und kann mit dem Auto direkt heranfahren. Es gibt einen großen Parkplatz der ein paar Kronen kostet, diese werde zum Erhalt der Region verwendet.

Seljalandsfoss in Island

Seljalandsfoss in Island

Direkt neben dem Seljalandsfoss gibt es noch den Gljúfrafoss, der kleine Bruder dessen Name “Der sich in der Höhle versteckt” bedeutet. Der Name ist Programm, denn der etwas kleinere Wasserfall sitzt tatsächlich in einer Höhle ein paar Hundert meter weiter und bietet ein tolles Motiv für Fotos. Auch hier besser gut verpackt antanzen!

 

Skógafoss, noch ein Wasserfall im Süden

Der Wasserfall Skógafoss befindet sich nur ein paar Kilometer weiter östlich vom Seljalandsfoss, hat mit diesem aber nicht viel gemeinsam: Wo sich der Seljalandsfoss durch seine schmale Form herausstellt, ist es beim Skógafoss die schiere Breite von über 25m die ihn so beeindruckend macht. Das Wasser stürzt aus über 60m in die Tiefe und fließt dann durch die Flache Landschaft direkt in’s Meer.

Wasserfall in Island: Skógafoss

Wasserfall in Island: Skógafoss

Wer hier ist sollte zwei Dinge tun: Erstens auf die Aussichtsplattform steigen, die am Ende des Pfades rechts des Skógafoss nach oben führt und atemberaubende Panoramas von der Landschaft bis an’s Meer liefert. Zweitens: Schaut euch ruhig mal den Hang an und die schwarzen, verkohlten Überreste von Moos die hier noch liegen: Das passiert wenn Feuerwerkskörper im Moos landen. Ich kenne den Ort noch grün, so wirst due ihn leider niemals kennen lernen denn das Moss braucht Jahrzehnte um sich zu regenerieren. Nachhaltiger Tourismus ist mir wichtig und auch wenn die Reise entlang der Südküste vor allem Spaß machen sollen, möchte ich dich gerne ein wenig dafür sensibilisieren was Massentourismus und unachtsames Reisen für Folgen haben kann!

 

Reykjadalur: Heiße Quellen an Islands Südküste

Nur etwa eine Autostunde von Reykjavík entfernt befindet sich das Tal des Rauches, das Reykjadalur. Diese Region über dem kleinen Örtchen Hveragerði hat es in sich: Neben einem großen und auch sehr aktivem Geothermalgebiet gibt es hier tolle Aussichten in den Bergen, einen großen Wasserfall und viele heiße Quellen die einen Fluss aufheizen zu bestaunen.

Die Wanderung zum geothermalen Fluss im Reykjadalur dauert etwa 2 Stunden bis zu dem kleinen Wasserfall der den Fluss speist und etwa die gleiche Zeit zurück. Sicherheitshalber sollte man also schon 4–5 Stunden für diese Sehenswürdigkeit einplanen und sie damit eher als Teil einer Mehrtagestour entlang der Südküste einplanen. Es geht vorbei an Fumarolen, an Schlammtöpfen und überall kommt heißer Dampf und Schwefelgeruch aus dem Boden. Nach ein paar km kommt man dann auf eine Hochebene auf welcher heute fest installierte Holzwege und kleine Hütten stehen. Hier kannst du dich umziehen und einen kurzen Badestop einlegen.

Faszination Island: Heißer Fluss in Reykjadalur

Faszination Island: Heißer Fluss in Reykjadalur

Das Wasser des Flusses ist eigentlich eiskalt, wird aber an verschiedenen Stellen von kochend heißem Wasser aus den umliegenden heißen Quellen gespeist. So mischt es sich auf angenehme knapp 40°C und eignet sich daher auch im tiefsten Winter bei Schneefall bestens für eine entspannte Pause.

Zwei Dinge solltest du beachten: Es handelt sich um eine wirkliche, natürliche heiße Quelle: Bis auf die Holzplanken wurde hier nichts von Menschenhand gemacht und daher schwanken die Temperaturen stark. Man kann sich schnell auch mal den Allerwertesten verbrühen, wenn mal ein Schwall heißen Wassers kommt. Ist aber nicht schlimm, weil man ein paar Meter weiter den Popo ja in eiskaltes Wasser tauchen kann 😉

Das Andere: Bitte bitte verlasse diesen Ort mindestens genauso schön zurück wie du ihn vorgefunden hast, oder sogar schöner (So, wie du ihn selber vorfinden möchtest). Ich kenne diese heiße Quelle noch komplett natürlich, ohne Holzbauten und obwohl diese notwendig und gut sind, werden sie dennoch schlecht gepflegt von den Besuchern. Wenn ich dort bin, lasse ich nichts zurück und wenn dort Müll oder sowas liegt, packe ich es ein und lege es irgendwo ab wo es nicht stört. Ich würde mich freuen, wenn du es genauso machst!

 

Die Gletscherlagune Jökulsárlón im Süden Islands

Das Highlight einer jeden Reise entlang Islands Südküste: Die Gletscherlagune Jökulsárlón. Ganz viele Touristen kommen nur wegen diesem Ort nach Island, was ich gut verstehen kann: Nirgends sonst kann man mit so vertretbarem Aufwand einem Gletscher so nahe sein und das auch noch in einer so atemberaubenden Szenerie.

Bei dem Gletscher handelt es sich um den Breiðamerkurjökull, zu Füße des Vatnajökull, dem größten Gletscher in Island und einer der größten in ganz Europa. Der kleinere Breiðamerkurjökull hat sich in den letzten Jahren rasant zurückgezogen, wodurch der See immer größer wurde und heute zu einer großen Lagune angewachsen ist. Hier tummeln sich Seehunde und Seemöwen. Letztere freuen sich wenn ein Sturm mal eine Ladung Fische vom Meer in die Lagune schwemmt und ihnen damit ein Festmahl bereitet.

Diamond Beach: Eisberge am schwarzen Strand der Gletscherlagune Jökulsárlón in Island

Diamond Beach: Eisberge am schwarzen Strand der Gletscherlagune Jökulsárlón in Island

Im See kann man Touren mit Booten und Amphibienfahrzeugen machen und sich die riesigen Eisschollen ganz aus der Nähe ansehen. Eine solche Tour ist auf jeden Fall empfehlenswert, ich würde sich nach Möglichkeit immer schon vorher buchen damit man vor Ort keine böse Überraschung erlebt weil das Boot schon voll ist.

Kleiner Hinweis: Bitte nicht auf die Eisschollen steigen! Das ist wirklich gefährlich und die isländischen Rettungskräfte sind Freiwillige die lieber andere Dinge machen als Leute aus dem See zu fischen.

Direkt nebenan befindet sich Jökulsárlón’s schwarzer Strand mit Diamantbesetzung: Der Diamond Beach. Hier stranden viele der in’s Meer hinaus getragenen Eisberge oder Teile von ihnen und je nachdem wie die Sonne steht funkelt der gesamte Strand wie ein riesiges Schmuckstück.

 

Das Flugzeugwrack auf dem schwarzen Sand im Süden

Vor allem etwas für Leute mit einem Faible für coole Fotos: Das Flugzeugwrack der 1973 hier gestrandeten DC–3 der United States Navy.

Dieses wurde nach dem Absturz, bei welchem übrigens niemand verletzt wurde, einfach so wie es war zurückgelassen. Die Elektronik, der Motor und viele andere Teile wurden irgendwann entsorgt doch die Karkasse des Flugzeuges liegt nach wie vor im schwarzen Sand kurz vor der Küste und rostet vor sich hin.

Das berühmte Flugzeugwrack an der Südküste Islands

Das berühmte Flugzeugwrack an der Südküste Islands

Das Wrack liegt auf privatem Grund und weil der Tourismus zu viel wurde, hat der Besitzer die Straße zum Flugzeug gesperrt. Du musst also ein paar km vorher parken und dann etwa eine Stunde zu Fuß laufen.

Belohnt wirst du vor allem abends, morgens oder wenn es in der Nacht Nordlichter über Island gibt: Das surreale Motiv eignet sich einfach unglaublich gut für tolle Erinnerungsbilder.

 

Lava Centre: Im Süden alles über Islands Vulkane lernen

Das Lava Center in Island bringt dem Besucher den Vulkanismus und die Geologie des Landes näher. Allerdings nicht wie ein klassisches und vielleicht langweiliges Museum sondern auf eine unheimlich moderne, greif- und spürbare Art und Weise.

Durch den “Korridor der Vulkane” geht es in die Ausstellung die aus verschiedenen Räumen besteht und dir von der Entstehung eines Vulkans über die Manteplumen und den Unterschied zwischen Lava und Magma noch vieles mehr erklärt. In den Gängen kannst du ein Gefühl das für entwickeln, wie sich ein Erdbeben anfühlt und wie es ist in einem Ascheregen durch einen Vulkanausbruch zu gehen.

Das Lava Center an Islands Südküste hat eine Halle der Vulkane mit einem riesigen Panorama

Das Lava Center an Islands Südküste hat eine Halle der Vulkane mit einem riesigen Panorama

Abgeschlossen wird die Tour in der Halle der Vulkane, in welcher du alle Vulkane in Island mit Namen kennen lernst bzw. im angrenzenden Kinosaal wo ein spannender Film zum Thema läuft. Ein Besuch lohnt sich vor allem früh morgens, bevor die ersten Busse ankommen.

Vík, Reynisdrangar und Reynisfjara: Der schwarze Strand

Der kleine Küstenort Vík í Mýrdal hat es in sich: Nicht nur gibt es hier einen wunderschönen, pechschwarzen Strand der sich über Kilometer nach Osten und Westen erstreckt sondern auch majestätische Steinformationen direkt im Meer.

Der Strand Reynisfjara ist durch die Asche von früheren Vulkanausbrüchen pechschwarz gefärbt und wurde mehrmals zu einem der schönsten Strände der Welt gekürt. Besonders bei Sonnenuntergang lohnt sich ein Spaziergang entlang des Atlantik.

Direkt an der Küste befinden sich auch die Felsformationen Reynisdrangar. Hierbei handelt es sich einer Saga nach um drei riesige Trolle welche bei dem Versuch drei große Schiffe an den Strand zu schleppen von der Sonne überrascht und an Ort und Stelle zu Stein verwandelt wurden.

Die Steinformationen von Reynisfjara an der Südküste Islands

Die Steinformationen von Reynisfjara an der Südküste Islands

 

Skaftafell Nationalpark: Wohl behütete Natur im Süden Islands

Der Nationalpark Skaftafell liegt im Süden, direkt am Vatnajökull Nationalpark zu welchem er seit 2008 gehört.

Hier findest du neben dem Wasserfall Svartifoss vor allem unberührte Natur.

 

Svartifoss Wasserfall: Der schwarze Wasserfall an der Südküste

Svartifoss ist ein relativ unbekannter Wasserfall an der Südküste Islands, einfach weil er bei den meisten Touren entweder zu weit entfernt ist oder es zeitlich einfach nicht möglich ist einen Besuch unterzubringen.

Wasserfall in Island: Svartifoss

Wasserfall in Island: Svartifoss

Mit einer Fallhöhe von etwa 20m ist er nicht der höchste, aber durch seine Lage in einem Basaltfelsen sicherlich einer der schönsten seiner Art. Die charakteristischen Basaltsäulen, die du auch schon in Vík und Umgebung gesehen hast, umrahmen den Wasserfall und sorgen für ein tolle Motiv.

 

Islands Süden: Reiseberichte von uns und anderen

Ich selbst habe die Südküste Islands nur einmal ausführlich bereist, seitdem war ich immer nur bei Tagestouren dort oder zum Beispiel auf dem Weg zu den Westmännerinseln. Mein persönliches Highlight war ganz klar der heiße Fluss von Reykjadalur und die Wasserfälle. Die Gletscherlagune Jökulsárlón war für mich überraschenderweise kein so atemberaubender Anblick denn an dem Tag an dem ich sie besuchte war das Wetter wirklich furchtbar: Eine komplett zugezogene Wolkendecke und trotzdem genug Junisonne um keine schöne Stimmung zu erzeugen. Jökulsárlón ist mir also nicht in besonderer Erinnerung, aber ich bin mir sicher irgendwann zurück zu kehren um dem Ort eine zweite Chance zu geben.

Im Verlauf möchten wir hier noch Reiseberichte von Anderen einfüge. Bis dahin kannst du aber schonmal in den Reiseberichten aus Island stöbern, die oft auch die Südküste enthalten!

 

Was gibt es beim Mietwagen im Süden Islands zu beachten?

Wenn du auf eigene Faust entlang der Südküste von Island reisen möchtest bietet sich ein Mietwagen absolut an. Bustouren sind oft schon ab einer zweiten Person teurer als ein Mietwagen und in dem Fall würde ich immer lieber selber fahren also auf einen Busplan angewiesen zu sein. Man bekommt bei einer geführten Tour natürlich durch den Guide noch etwas mehr geboten, aber für genau diesen Fall gibt es glücklicherweise die Island App: Hier haben wir für euch verschiedene Touren in Island mit Audiokommentaren erstellt sodass ihr diese während eurer Reise vor Ort abspielen könnt um noch mehr Infos zu bekommen. Außerdem bietet die App viele weitere Funktionen wie die Suche nach Hotels, Tankstellen und Touren sowieso weitere Inhalte wie den Island Podcast den du auch direkt in der App anhören kannst.

 

 

Insbesondere im Winter ist es ratsam sich einen passenden Mietwagen in Island zu buchen, wir haben das Thema ja schön öfter angesprochen 🙂

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Die besten Touren an Islands Südküste

Direkt nach dem Golden Circle dürften die Touren entlang der Südküste Islands wohl zu den beliebtesten Aktivitäten des Landes gehören.

Zwischen Reykjavík und der Gletscherlagune Jökulsárlón, der Bereich in dem die Touren üblicherweise durchgeführt werden, liegen dutzende Haltepunkte: Der geothermale Fluß im Reykjadalur, das Lava Center, viele verschiedene Wasserfälle wie der berühmte Seljalandsfoss, Skogarfoss, Svartifoss und einige mehr. Weiter im Osten liegen dann der verträumte kleine Ort Vík mit seinem berühmten pechschwarzen Strand, der Skaftafell Nationalpark und später eben die Gletscherlagune Jökulsárlón.

Man kann kilometerweit die Straße vor einem sehen und die dazugehörigen Berge und Strände. Bei solchen Bedingungen ist es sicher eine tolle Option selbst zu fahren. Doch diese Region kann, vor allem im Winter, auch schwierig sein: Durch den oft von Süden stark wehenden Atlantikwind und teilweise eiskalten Temperaturen kann es hier im Herbst und Winter wirklich ungemütlich werden. Vor allem große Autos, Wohnmobile und Campervans haben es dann schwer. Zu diesen Zeiten empfiehlt sich also vielleicht eine geführte Tour mit Profis, die einen entspannt und wohlbehalten durch Islands Landschaft führen.

Touren bei Guide to Iceland

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Drumherum: Abstecher vom Islands Südküste machen?

Von der Südküste aus bieten sich insbesondere die Westmännerinseln (Vestmannaeyjar) an um beispielsweise bei einer Rundreise um Island einen Abstecher zu machen. Von der Ringstraße aus muss man nur eine knappe halbe Stunde nach Landeyjahöfn fahren und von dort aus die Fähre nach Heimaey nehmen.

Ich würde empfehlen hier zwei ganze Tage zu verbringen, also eine Übernachtung vor Ort zu buchen. Die Insel erscheint sehr klein, aber man kann entspannt mehrere Tage dort auf Entdeckungsreise gehen. Wir haben ja bereits einen ausführlichen Bericht über die Westmännerinseln geschrieben.

Puffins: Die Stars der Westmännerinseln / Vestmannaeyjar und Heimaey

Nach Norden wird es eher schwierig, denn kurz nach Vík beginnt hier der Skaftafell Nationalpark bzw. der Vatnajökull Nationalpark. Davor könnte man also noch die berühmte F26 in Richtung Norden ansteuern und eine Tour durch das Hochland Islands machen. Danach, also im Osten, geht es dann schon in die Ostfjorde hinauf. Es kommt dann eben auf deine konkrete Reiseplanung und Route an. Ich würde bis auf die Westmännerinseln eigentliche keine Abstecher empfehlen.

 

Fazit: Islands Südküste

Kurzum: Die Südküste ist eine der schönsten Regionen Islands und auch eine sehr beliebte. Nicht ohne Grund, denn hier gibt es wirklich tolle Sehenswürdigkeiten die ich allesamt als musst-see bezeichnen würde. Wer also noch unsicher ist, wo er oder sie die erste Islandreise starten möchte: Der Süden Islands ist eine gute Ausgangsposition!

Wie überall in Island sollte man jeden Tag das Wetter prüfen, ein zur Jahreszeit passendes Auto wählen und vorsichtig fahren.

Wenn man das alles beherzigt ist der Süden Islands eines der besten Reiseziele die man sich wünschen kann!

 

Islands Südküste - Die besten Tipps & Sehenswürdigkeiten im Süden

Islands Südküste – Die besten Tipps & Sehenswürdigkeiten im Süden

 

Viel Spaß in Island!

Touren, Abenteuer & Erlebnisse in Island: Die unmachbar lange Liste

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Island
Island Touren

Touren, Abenteuer, Erlebnisse, Orte und Sehenswürdigkeiten: Immer wenn ich denke, jetzt habe ich von allem in Island schonmal gehört, das meiste gesehen und mich frage was wohl jetzt noch kommen soll: Es gibt immer noch etwas Neues zu entdecken!

Wie man das alles schaffen soll? Eigentlich gar nicht, muss man auch nicht. Aber einfach aus Spaß und weil ich gerne einmal möglichst umfassend über diese Dinge berichte, möchte ich in diesem Beitrag einmal versuchen alles aufzulisten was ich kenne und hoffe ihr helft mit indem ihr in den Kommentaren die Sachen aufschreibt, die noch fehlen.

Damit die Liste nicht zu lang wird, gruppieren wir das Ganze ein wenig und nennen die Orte nur Stichpunktartig. Ich verlinke dann ggf. zu weiterführenden Artikeln und Anbietern wo es sinnvoll ist.

Los geht’s…

 

 

Touren zu heißen Quellen in Island

Für viele allein schon ein Grund um nach Island zu kommen: Die natürlichen heißen Quellen in Island. Dutzende gibt es davon im ganzen Land, von kleinen Tümpeln über große Seen, geothermale Flüsse oder auch eiskalte Becken.

Meine Favoriten in Hinsicht auf heiße Quellen in Island, vor allem in der Hauptstadtregion:

  • Die Secret Lagoon
  • Kvika
  • Brimkettil (Nicht zum Baden!)

Was viele unterschätzen: Es müssen nicht immer die kleinen heißen Quellen sein. Klar, sind diese meist sehr schön und romantisch, aber sie waren nie für die Massen an Menschen gedacht die heute in Island sind. Daher leiden diese schönen Orte besonders unter der Popularität Islands. Eine tolle Alternative findet sich in Form der wundervollen Schwimmbäder die es im ganzen Land gibt: Viele davon sind mindestens genauso schön wie ihre natürlichen Gegenstücke.

Die secret lagoon in Island

Die secret lagoon in Island

Nicht nur in Reykjavík sondern im ganzen Land gibt es viele große und kleine Schwimmbäder, die oft mit Hotpots ausgestattet sind und hier und da sogar mit Saunas oder Dampfbädern. Diese sind dann meistens entsprechend ausgebaut und können auch von vielen Menschen benutzt werden ohne kaputt zu gehen.

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Die besten Touren in Island

Tagestouren ab Reykjavík sind die beliebteste Art das Land zu entdecken. Viele Besucher kommen zum Beispiel in einer Jahreszeit in der es schwer ist den passenden Mietwagen zu finden. Im Winter empfehle ich immer wieder nur dann ein Auto zu mieten, wenn man genau weiß was man tut und mit dem Fahren im Schnee Erfahrung hat.

Alternativ gibt es geführte Tagestouren, teilweise für einen einzelnen Tag aber oft auch über mehrere Tage verteilt. Diese werden von erfahrenen Guides angeleitet und werden meist mit kleinen oder großen Bussen oder auch Jeeps durchgeführt. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Erfahrung der Guides und das entsprechende Equipment lassen so eine Tour relativ entspannt ablaufen und man kann sich als Teilnehmer auf das Wesentliche konzentrieren: Auf’s Genießen.

 

Golden Circle Touren in Island

Die wohl mit Abstand beliebteste Tour dürfte die entlang des Golden Circle sein. Hierbei fährt man von Reykjavík aus etwa einen Tag lang in Richtung Osten und hält an mehreren Stationen. Zuerst am Þingvellir Nationalpark, danach meistens am Geysir Strokkur und dann am Wasserfall Gullfoss. Die Touren werden oft in mehreren Varianten oder als Kombination angeboten.

Der Wasserfall Gullfoss am Ende des Golden Circle

Der Wasserfall Gullfoss am Ende des Golden Circle

Diese Tour macht besonders im Winter Sinn: Das Wetter in dieser Gegend kann sehr schnell umschlagen und tückisch sein. Nicht selten fährt man bei Sonnenschein und klarem Himmel los und muss sich seinen Weg in der Dunkelheit bei Schnee und Sturm Zurücksuchen.

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Für Selbstfahrer empfiehlt sich die Island App, in der es eine eigene Tour für den Golden Circle gibt. Hierbei erzähle ich euch etwas zum Golden Circle selbst und zu einigen ausgewählten Stationen auf der Tour.

 

 

Touren entlang der Südküste Islands

Die Südküste Islands ist vollgepackt mit tollen Sehenswürdigkeiten und deshalb sehr beliebt bei Reisenden. Direkt nach dem Golden Circle dürften die Touren hierher wohl zu den beliebtesten Aktivitäten des Landes sein.

Zwischen Reykjavík und der Gletscherlagune Jökulsárlón, der Bereich in dem die Touren üblicherweise durchgeführt werden, liegen dutzende Haltepunkte: Der geothermale Fluß im Reykjadalur, das Lava Center, viele verschiedene Wasserfälle wie der berühmte Seljalandsfoss, Skogarfoss, Svartifoss und einige mehr. Weiter im Osten liegen dann der verträumte kleine Ort Vik mit seinem berühmten pechschwarzen Strand, der Skaftafell Nationalpark und später eben die Gletscherlagune Jökulsárlón.

Beliebte Tour in Island: Gletscherlagune Jökulsárlón

Beliebte Tour in Island: Gletscherlagune Jökulsárlón

Die Südküste hat, wettertechnisch, zwei Gesichter. Vor allem im Sommer kann es hier so schön sein: Sonnenschein und eine milde Brise vom Meer. Man kann kilometerweit die Straße vor einem sehen und die dazugehörigen Berge und Strände. Bei solchen Bedingungen ist es sicher eine tolle Option selbst zu fahren. Doch diese Region kann, vor allem im Winter, auch schwierig sein: Durch den oft von Süden stark wehenden Atlantikwind und teilweise eiskalten Temperaturen kann es hier im Herbst und Winter wirklich ungemütlich werden. Vor allem große Autos, Wohnmobile und Campervans in Island haben es dann schwer. Zu diesen Zeiten empfiehlt sich also vielleicht eine geführte Tour mit Profis, die einen entspannt und wohlbehalten durch Islands Landschaft führen.

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Touren nach Snæfellsnes – Das kleine Island

Snæfellsnes, auch als “Das kleine Island” bezeichnet, ist eine der schönsten Regionen des Landes und hier findest du alles was Island ausmacht auf engstem Raum: Tolle Hotpots, Vulkane und Berge, Höhlen und Wasserfälle und vieles mehr.

Von Reykjavík aus gibt es Tagestouren hierher, diese habe ich auch schon mehrmals gemacht. Ich empfehle immer die Tour auf zwei Tage aufzuteilen wenn es möglich ist, das macht die ganze Sache etwas entspannter und man kann es besser genießen.

Kirkjufell auf Snæfellsnes, einer von Islands schönsten Wasserfällen

Kirkjufell auf Snæfellsnes, einer von Islands schönsten Wasserfällen

Sehenswürdigkeiten die man auf Snæfellsnes gesehen haben sollte sind unter anderem der Wasserfall Kirkjufelsfoss, die Vatna Höhle, Arnastarpi und viele mehr.

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Abenteuer in Island

Island ist zwar ein raues, natürliches und eher ruhiges Land, doch wer Action sucht kommt hier ebenfalls auf seine Kosten.

Tauchen an den unwirklichsten Orten die man sich vorstellen kann, Touren mit dem Schneemobil, Surfen im eiskalten Atlantik, Ski fahren an entlegenen Bergen und Touren mit dem Helikopter sind sicher für jeden Adrenalinjunkie etwas.

Für mich als Taucher besonders empfehlenswert, aber nich nur für Freunde dieser Sportart etwas: Tauchen in Island. Keine Sorge, auch ohne Tauchschein kann man sich das klarste Wasser der Welt in Silfra anschauen und beim Schnorcheln die Unglaubliche Aussicht genießen. Eiskalte 2–3°C sind deine Herausforderung, nachher gibt es aber Kakao und Kekse!

Taucher in Silfra

Taucher in Silfra

Schneemobil-Touren sind im Winter ebenfalls sehr beliebt und finden zum Beispiel nahe dem Thingvellier Nationalpark statt. Hierbei kann man mit den recht großen Gefährten ziemlich wild durch die Gegend fahren. Durch die dicke Schneedecke und professionelle Anleitung zwar spannend, aber relativ risikolos.

Wer wirklich an seine Grenzen gehen will kann sich an verschiedenen Wassersportarten probieren: Im Norden Islands gibt es ein Wildwasserrafting Unternehmen, welches Touren in den hiesigen Flüssen anbietet. Da bleibt kein Auge trocken. Besonders in Islands Westfjorden haben sich Surfer angesiedelt, denn hier gibt es ein paar Fjorde die atemberaubende Wellen produzieren. Gesurft wird im dicken Neoprenanzug mit Kappe, Füßlingen und Handschuhen: Kalt wird es trotzdem. Wer sich fragt warum man sich sowas antun sollte, hat vermutlich den Film “Under an arctic sky” von Chris Burkard noch nicht gesehen.

Sportliches in Island

Neben den oben schon genannten sportlichen Aktivitäten gibt es natürlich auch noch gemäßigtere Varianten.

Reiten zum Beispiel. In Reykjavík bzw. der näheren Umgebung und natürlich im gesamten Land gibt es unzählige Pferdehöfe die meistens auch Ausritte anbieten. Kurze Touren sind genauso im Angebote wie lange oder sogar Mehrtagestouren. Bitte merken: Isländer sollte man in Island nicht als Ponies bezeichnen, sondern als Pferde. Sonst wird es sportlich 😉

Außerdem bietet die Läuferin Inga Fanney Lauftouren in Island an, die sicher mehr als außergewöhnlich sind. Nicht nur kennt Inga sich unglaublich gut im Land aus, sie hat sicher auch tausende tolle Geschichten von ihren Läufen in Grönland und auf dern Faröer Inseln zu erzählen. Es gibt kleine und große Touren, von Anfänger bis Profi deckt Inga eigentlich so ziemlich alles ab.

 

Wanderungen in Island

Wandertouren sind in Island nicht so verbreitet wie man meinen würde. Das liegt vor allem am Wetter: Es gibt nicht wirklich viele Tage im Jahr an denen Wandern wirklich so eine gute Idee ist, wenn man nicht von hier kommt.

Eine der beliebtesten Wanderrouten ist der Laugavegur, eine Wanderstrecke vom Süden in die Highlands, von Skogarfoss rauf nach Landmannalaugar.

Für eine kurze Tageswanderung bietet sich der Weg in das Tal Reykjadalur zu den dort liegenden heißen Quellen an. Diese speisen einen kleinen Fluss in dem man dadurch selbst bei Schneefall und Minusgraden ein entspanntes Bad nehmen kann. Das umliegende Geothermalgebiet bietet darüberhinaus noch einiges zu sehen.

Wasserfall im Geothermalgebiet Reykjadalur in Island

Wasserfall im Geothermalgebiet Reykjadalur in Island

Ein Eldorado für Wanderer findet sich in Þórsmörk, das Tal von Thor. Hier finden sich dutzende unglaublich schöner Wanderwege und durch die Lage finden hier jedes Jahr nur wenige Touristen her. Eine Wanderung auf einen nahe gelegenen Berg gehört zu den Höhepunkten dieser Tour und wer viel Glück hat kann hier auch Isländische Polarfüchse sehen.

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Wasserfälle in Island

Island ist das Land der Wasserfälle. In keinem anderen Land habe ich bisher mehr von ihnen gesehen und dazu noch solch schöne und große Exemplare.

Wir haben in einem eigenen Artikel alle Wasserfälle in Island zusammengetragen und verschiedene Fakten zu ihnen herausgesucht. Daher hier nur unsere persönlichen Highlights.

Der Gullfoss ist der wohl bekannteste Wasserfall in Island und wird von jedem besucht, der eine Tour entlang des Golden Circle macht. An der Südküste sind der Seljalandsfoss und Skogarfoss unverzichtbar. Diese beiden Wasserfälle sind nicht grundlos so berühmt und sollten bei keiner Tour entlang der Südküste ausgelassen werden. Wer auf Snæfellsnes unterwegs ist sollte einen Abstecher zum Kirkjufelsfoss machen, ein wunderschöner kleiner Wasserfall mit einem tollen Berg im Hintergrund. Wer im Norden ist, sollte den Wasserfall Godafoss besuchen. Er liegt etwas Nord-östlich von Myvatn. In den Westfjorden lohnt sich die Fahrt zum Dynjandi, einer der beeindruckendsten Wasserfälle Islands durch seine schiere Größe und Lautstärke.

Dynjandi - Der größte Wasserfall in den Westfjorden Islands

Dynjandi – Der größte Wasserfall in den Westfjorden Islands

Zu den meisten Wasserfällen, außer vielleicht denen im Süden, gibt es keine dedizierten Touren. Hier solltest du also bei einer Rundreise in Island vom Mietwagen gebrauch machen. Viele sind zwar auch im Winter eine tolle Sache, aber eben oft auch schwer zu erreichen sodass du einen passenden Mietwagen für den Winter auswählen solltest!

 

Wichtig für schöne Touren in Island: Der passende Mietwagen

Wichtig für schöne Touren in Island: Der passende Mietwagen

 

Museen & Ausstellungen in Island

Die größte Auswahl gibt es in Islands Hauptstadt Reykjavík, dort befinden sich eine große Anzahl verschiedener Ausstellungen und Museen.

Doch auch im Rest des Landes gibt es immer wieder vereinzelte kleine Museen, wie z.B. das Museum am Skogarfoss. Außerdem gibt es Ausstellungen wie das Lava Center, die sich ebenfalls im ganzen Land verteilen. So auch das Polarfuchscenter in den Westfjorden in Island.

Das Lava Center Island und sein Korridor der Vulkane

Zu den besten Museen in der Hauptstadt gehört unserer Meinung nach das Perlan Museum, etwas außerhalb des Stadtzentrums. Hier gibt es verschiedene Ausstellungen wie z.B. eine künstliche Eishöhle, ein Planetarium sowie wechselnde Ausstellungen zu Themen wie Gletscher, Vulkane und die hiesige Flora und Fauna.

Die Gletscher Ausstellung im Perlan Museum in Reykjavík

Die Gletscher Ausstellung im Perlan Museum in Reykjavík

Whales of Iceland ist eine Ausstellung von Walmodellen in Lebensgröße. Über 30 verschiedene Wale werden in der großen Halle im alten Hafen Reykjaviks ausgestellt und multimedial erklärt. Hier kannst du tolle Eindrucke von den riesigen Meeressäugern bekommen und im Anschluss wenige Hundert Meter weiter auch direkt Whale Watching Touren unternehmen.

Bei Whales of Iceland kannst du originalgetreue Modelle von Walen bestaunen

Bei Whales of Iceland kannst du originalgetreue Modelle von Walen bestaunen

Ebenfalls in der Gegend befinden sich sowohl das Nordlichtmuseum als auch das Saga Museum, beides Orte an denen man etwas über typisch isländische Phänomene erfahren kann. Wer im Sommer hier ist oder im Winter einfach ein kein Glück hatte, kommt Nordlichtern im gleichnamigen Museum näher wie sonst nirgends. Die Himmelserscheinungen werden hier wundervoll dargestellt und erklärt. Im Saga Museum lernst du etwas über die Geschichte(n) Islands, die Sagas.

Ein etwas skurriles Museum befindet sich heute in der Innenstadt Reykjavíks: Das Phallusmuseum. Jawohl, ein Museum für Piepmätze (keine Vögel!!!).

 

Whale watching touren bei Guide to Iceland

Whale watching touren bei Getyourguide

 

Fazit: Viel zu viel zu erleben in Island!

Wow: Da raucht einem gewaltig der Kopf, oder?

Es gibt einfach so viel zu erleben in Island, das kann man gar nicht schaffen! Muss man ja auch nicht, aber mit der Liste oben verpasst man garantiert nichts und kann sich seine eigene Reise perfekt zusammenstellen. Egal ob du auf Abenteuer, geführte Touren, slow travel oder was auch immer stehst: In der obigen Liste ist sicher etwas für dich dabei!

Viel Spaß in Island!

 

Pin it! Die besten Touren in Island

Pin it! Die besten Touren in Island

Wo Elfen noch helfen: Wir sprechen mit Autorin Andrea Walter

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Interviews / Island
Andrea Walter

Wo Elfen noch helfen: Andrea hat mit ihrem Buch ein Land dokumentiert, welches die meisten von uns bereits mögen. Spätestens nach der Lektüre dieses tollen Werkes wirst du es jedoch von ganzem Herzen lieben. Wir haben uns mit Andrea über das Buch und über Island unterhalten und ein paar schöne Einblicke in die Entstehung und hinter die Kulissen des Werkes bekommen.

Los geht’s…

 

Wer bist du und was machst du?

Halló! Ich bin Andrea Walter – Journalistin und Autorin. Ich schreibe Reportagen und Porträts für Magazine und hin und wieder ein Buch.

 

Was brachte dich 2003 nach Island?

Ich hatte ein Journalisten-Stipendium für einen zweimonatigen Island-Aufenthalt. Es funktionierte wie ein Austausch: Fünf Journalisten aus Deutschland gingen jeweils in eines der nordischen Länder – nach Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und Island – und je ein Journalist aus diesen Ländern ging nach Deutschland und arbeitete dort in einer Redaktion. So kam ich 2003 in die Redaktion des Morgunbladid, der damals größten isländischen Tageszeitung in Reykjavík, und war dort quasi die Gast-Journalistin.

 

Was erwartet die Leser deines Buches?

Ich nehme sie im Grunde einfach mit auf die Reise, die ich damals selbst gemacht habe. Ich war zum ersten Mal in Island, hatte die irren Naturgewalten, die endlosen Lavafelder, die Vulkane, Gletscher und Wasserfälle, die fauchenden Fumarolen oder den Geysir noch nie gesehen. Außerdem war mir nicht klar, dass in Island so manches auf herrliche Weise anders tickt…

 

Wo Elfen noch helfen von Andrea Walter

Wo Elfen noch helfen von Andrea Walter

 

Was meinst du genau?

Vieles hat mit der Größe zu tun: Bei einer Einwohnerzahl von rund 340 000 Menschen im ganzen Land, kennt man sich einfach – und überall tun sich Verbindungen auf. Das hat die Recherche enorm erleichtert! Als ich am ersten Tag in der Redaktion etwa den Musik-Redakteur fragte, ob die Band Sigur Rós auf Isländisch oder in einer Fantasiesprache singt, sagte der: „Ruf die doch mal an, die sind nett!“ Und als ich nach der ehemaligen Präsidentin Vigdís Finnbogadóttir fragte, die 1980 das erste demokratisch gewählte weibliche Staatsoberhaupt der Welt wurde, war es genau das gleiche. Fast jeder steht dort im Telefonbuch (das nach Vornamen sortiert ist). Und überhaupt geschieht in Island vieles auf kurzem Wege und ohne große Hürden. Viele Erlebnisse und Geschichten flogen mir regelrecht zu. Außerdem weht eine Art heiterer Einfach-mal-machen-Geist durch die Straßen, der ziemlich ansteckend ist.

 

Fühlst du dich dort heute als Gast, als Einheimische oder irgendwas dazwischen?

Ein isländischer Freund sagte einmal zu mir, ich hätte „die Seele eines wahrhaft verrückten Wikingers“. Das war wohl so eine Art Ritterschlag. Aber nein, als Einheimische fühle ich mich nicht. Vielleicht eher so wie eine gute, alte Freundin.

 

Wie hat sich Island in den fast 15 Jahren, seit du zum ersten Mal dort warst verändert?

Gute Frage. Es ist in diesen Jahren auf jeden Fall sehr viel passiert! Anfangs sprachen bei uns vor allem Outdoor-Fans und Musikliebhaber von Island. Plötzlich wurde das Land auch durch seinen Wirtschaftsboom und dann vor allem für den Bankencrash von 2008 bekannt – vieles davon habe ich selbst hautnah miterlebt. Später legte der Vulkan Eyjafjallajoküll den europäischen Flugverkehr lahm – und zeigte so, dass in Island jederzeit alles anders kommen kann… Dann wurde ein Komiker Bürgermeister von Reykjavík. Der Premierminister stürzte über die Panama Papers. Die isländische Mannschaft schlug die Engländer bei der EM 2016. Kurzum: Seit ich Island kenne, hat es immer wieder für Neuigkeits-Eruptionen gesorgt. Was in Island also beständig bleibt, ist, dass dieses Land einen immer wieder überraschen kann!

 

Warum wohnst du heute in Berlin und nicht (mehr) in Reykjavík?

Ich liebe Island, aber Berlin und Hamburg doch eben auch!

 

Du magst Meer und Küsten: Wo war dein liebster Ort an Islands Küste?

Da gab es viele! Ich mag den Leuchtturm an der Südküste bei Dyrhólaey, die zauberhafte, ins Meer mündende Gletscherlagune Jökulsarlon. Den Ort Seydisfjördur im Osten. Die raue Küste von Snaefellsnes oder die wunderbare Insel Heimaey – um nur ein paar zu nennen…

 

Apropos Heimaey: Wie viele Papageitaucherbabies konntest du retten?

Ich selbst habe keine gerettet, sondern die Experten dabei beobachtet: Die Kinder der Insel! Zu einer bestimmten Zeit im August sammelten sie damals in den Sommernächten die Papageitaucherbabies auf, die sich verflogen hatten und statt auf dem Meer auf der Insel gelandet waren. Papageitaucher sind gute Schwimmer aber schlechte Flieger, einmal auf dem Inselboden gelandet, kommen sie nur schwer zum Meer zurück. Die Kinder halfen ihnen deshalb, fingen sie ein und ließen sie am Meer wieder frei. Das war wirklich reizend. Es hatte was von Bullerbü.

 

Du schreibst heute vor allem für Zeitungen, Zeitschriften & Magazine: Wird es noch einmal ein Buch (über Island) von dir geben?

Wer weiß… ! Aber erst einmal eigentlich nicht. Ich sitze gerade eher an anderen Projekten…

 

Wenn es eine Sache gäbe, die du aus Island mit nach Deutschland nehmen könntest (materiell oder immateriell): Was wäre das?

Diesen gewissen Geist der Unbekümmertheit, des Einfach-mal-machen‘s. Warum nicht? ist eine Frage, die man in Island ständig hört. Das gefällt mir! Und außerdem: die Hot Pot-Kultur! Es gibt wirklich nichts Schöneres als unter freiem Himmel, egal, ob es stürmt oder schneit, in heißen Wasserbecken zu sitzen und dabei mit anderen über Gott und die Welt zu diskutieren.

 

Fazit

Vielen Dank für diese Einblicke liebe Andrea!

Wir hoffen sehr, noch mehr von dir zu lesen und vertreiben uns bis dahin die Zeit mit der erneuten Lektüre von Wo Elfen noch Helfen 🙂

 

Viel Spaß in Island!

Island bei der Fußball WM: Nationalmannschaft & viele weitere Infos

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Island
Island Fußball

Zur Vorrunde aktualisiere ich hier und benachrichtige euch immer in der Island App. Wenn dich Island interessiert, kannst du auf dieser Seite noch viel mehr über das Land erfahren, zum Beispiel:

Was muss man für eine Reise nach Island mitnehmen?
Wie finde ich günstige Flüge nach Island?
Wo finde ich die schönsten heißen Quellen Islands?

 

Im Island Podcast gibt es Sendungen zu verschiedensten Themen mit Experten aus Island und bei Facebook & Instagram versorgen wir dich regelmäßig mit allem rund um Island!

 

In diesem Beitrag möchten wir dir alles wissenswerte über die isländische Nationalmannschaft und über die WM zusammentragen: Wer sind die Spieler, was machen sie wenn sie nicht Fußball spielen? Wo finden die Spiele statt und wann? Was hat es mit dem Ruf der Isländer auf sich und wie steht es im die Fans? Wo kannst du das Trikot erhalten und was gibt es sonst noch zum Thema Fußball in Island zu wissen?

Sollte etwas fehlen, sollte dir eine Frage auf der Seele liegen: Bitte schreibe einen Kommentar und wir versuchen bei deinem Anliegen zu helfen!

 

Die Geschichte der isländischen Fußballnationalmannschaft

Zuerst mal: Wir reden hier von der Männermannschaft, aber wir haben das Gefühl über die Frauen könnte man auch mal einen schönen Artikel schreiben… 😉

Die meiste Zeit gab es die Nationalmannschaft Islands quasi nicht bzw. Außerhalb ihrer Heimat war sie schlicht vollkommen unbekannt. 2010 brach der Vulkan Eyjafjallajökull aus und katapultierte Island auf die Nachrichtenseiten dieser Welt. Den Fußballern half dies allerdings wenig. Doch ein paar Jahre später sollten auch sie ihren großen Moment haben, als sich das Team überraschend für die Teilnahme an der EM 2016 qualifizierte.

Fun fact: Island ist das kleinste Land, welches sie jemals für eine WM qualifizieren konnte. Mit den mittlerweile rund 340.000 Einwohnern beherbergt es knapp eine Millionen weniger potentielle Fans als das nächst-kleinere Land Trinidad & Tobago.

 

Kader – Die Spieler der Fußballnationalmannschaft Islands

Bei der Recherche für diesen Artikel musste ich viel lachen und an einer Stelle war ich mir nichtmal mehr sicher, ob das wirklich sein kann: Der Torhüter der Nationalmannschaft von Island heißt Thor Halldorsson und einer der Stürmer heißt Sigthorsson.

Das machen die doch Extra!!!

Nun, im Folgenden gibt es eine kompakte Aufstellung aller Spieler der Nationalmannschaft Islands.

  • Hannes Þór Halldórsson (Torwart)
  • Ögmundur Kristinsson (Torwart)
  • Rúnar Alex Rúnarsson (Torwart)
  • Birkir Már Sævarsson (Abwehr)
  • Ragnar Sigurðsson (Abwehr)
  • Kári Árnason (Abwehr)
  • Ari Freyr Skúlason (Abwehr)
  • Sverrir Ingi Ingason (Abwehr)
  • Hörður Björgvin Magnússon (Abwehr)
  • Jón Guðni Fjóluson (Abwehr)
  • Hjörtur Hermannsson (Abwehr)
  • Aron Gunnarsson (Mittelfeld, Kapitän)
  • Birkir Bjarnason (Mittelfeld)
  • Jóhann Berg Guðmundsson (Mittelfeld)
  • Emil Hallfreðsson (Mittelfeld)
  • Gylfi Þór Sigurðsson (Mittelfeld)
  • Rúrik Gíslason (Mittelfeld)
  • Ólafur Ingi Skúlason (Mittelfeld)
  • Arnór Smárason (Mittelfeld)
  • Arnór Ingvi Traustason (Mittelfeld)
  • Rúnar Már Sigurjónsson (Mittelfeld)
  • Alfreð Finnbogason (Stürmer)
  • Jón Daði Böðvarsson (Stürmer)
  • Viðar Örn Kjartansson (Stürmer)
  • Kjartan Finnbogason (Stürmer)

Ein Gerücht, dass sich hartnäckig hält, besagt die Spieler der isländischen Nationalmannschaft wären alle keine hauptberuflichen Sportler sondern übten ausnahmslos andere Berufe aus: Das stimmt so nicht! Die meisten Spieler sind zwar nicht in Island, aber in internationalen Vereinen sehr wohl als Vollzeitspieler unter Vertrag. Das macht es relativ schwierig die Nationalmannschaft zum Training zusammen zu bringen, denn die Spieler verteilen sich auf sieben Länder Europas.

Zu einigen gibt es jedoch noch etwas mehr zu erzählen, daher haben wir ihnen jeweils ein paar Zeilen extra gewidmet:

Hannes Þór Halldórsson ist der amtierende Torhüter der Mannschaft. Wenn er nicht grade den Kasten sauber hält, dreht er Filme. Als Regisseur ist er unter anderem für das Musikvideo von Greta Salómes Beitrag zum Eurovision Song Contest 2012 bekannt. Alfreð Finnbogason spielt sogar bei einem Deutschen Verein, dem FC Augsburg und auch der Mittelfeldspieler Rúrik Gíslason ist im Kader eines deutschen Vereins. Er spielt beim 1. FC Nürnberg.

Ragnar Sigurðsson ist auch als Arschloch bekannt. Zumindest bei Instagram, denn dort nutzte der den Benutzernamen Rassgatið, übersetzt… naja 😉 Heute findet ihr ihn unter dem Spitznamen @Sykurson, übersetzt Zuckersohn.

Der Kapitän Aron Einar Gunnarsson hat ein Tatoo. Also ein großes… und noch ein großes. Im Grunde der ganze Rücken und linke Arm. Die isländische Flagge, eine Kuh, ein Drache… Alles da!

Fun fact: 1996 wurde im Spiel gegen Estland Eiður Guðjohnsen eingewechselt. Ein besonderer Wechsel und der erste seiner Art in der Geschichte des internationalen Fußball, denn Eiður löste seinen Vater ab, Arnór Guðjohnsen.

 

Trainer & Manager Heimir Hallgrimsson

Der erfolgreiche Verlauf der EM 2016 hat übrigens weitreichende Folgen, denn seitdem gibt es auf den Westmännerinseln einen Zahnarzt weniger. Es ist davon auszugehen, dass die Anzahl an Zahnärzten vor Ort damit gegen 0 gesunken ist 😉

Der Manager der Nationalmannschaft in Island, Heimir Hallgrimsson, war bis dahin der amtierende Zahnarzt der kleinen Inselgruppe südlich von Island. Durch den Erfolg der Mannschaft wurde er jedoch zum Manager in Vollzeit berufen und konnte seinen Dienst am Zahn nicht mehr ausüben. Statt kleine Kinder mit Bohrern quält Hallgrimsson nun also große Kinder mit Bällen.

Fun fact: In den Jahren vor dem Tourismusboom in Island, konnte die Nationalmannschaft nur in den Sommermonaten trainieren und hatte dadurch natürlich schon einen enormen Nachteil gegenüber den Sonnenverwöhnten… ähm… Norwegern zum Beispiel! 😉

Nicht in Island, sondern Norwegen: Henningsvær Fußball Stadion

Nicht in Island, sondern Norwegen: Henningsvær Fußball Stadion

 

Kommentator Gudmundur Benediktsson

Bei Gudmundur Benediktsson bin ich unsicher, ob er der Zwölfte Mann am Platz oder einfach nur der größte Fan ist. Von seinen eigenen Fans wird er liebevoll Gummiben genannt.

Internationalen Ruhm fuhr er ein, als er beim Spiel gegen England im Jahr 2016 vollkommen ausrastetet und seine Stimme um etwa dreihundert Oktaven nach oben dreht:

Benediktsson war selbst Spieler in der Nationalmannschaft und lebt in diesem Kommentar seinen Traum davon im internationalen Spielgeschehen mitzuwirken. Sein Sohn Albert Guðmundsson ist nun in vierter Generation Fußballer und spielt derzeit beim PSV Eindhoven.

 

Trikot

Wie jedes Team besitzt Island zwei Trikotfarben: Das Haupt-Trikot ist Blau mit Roten und Weißen Elementen. Das Auswärtstrikot ist Weiß mit Blauen und Roten Elementen. Also einfach die Farben der Nationalflagge 🇮🇸 in T-Shirt und Hosenform gebracht.

Wer das Trikot beim public viewing tragen möchte: Hier kannst du es bestellen.

 

Spielplan und Spielorte

Die nächsten Termine für die Spiele der isländischen Nationalmannschaft werde ich hier bekannt geben sobald klar ist bei welchem Spiel sie als nächstes auftreten.

Bei der WM 2018 schaffte es Island leider nicht über die Gruppenphase hinaus. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister und so haben wir große Hoffnungen für die nächste EM / WM!

 

Ruf / Huh der Fußball Nationalmannschaft von Island

Der Schlachtruf der Isländer, das gemeinsame Klatschen und der prägnante Huh!-Ausruf sind mittlerweile gut bekannt und haben sich ihren Weg in die Herzen von Isländern und ihren Fans gebahnt.

Der Ausruf hat allerdings keinen historischen Hintergrund und kommt auch nicht aus der Zeit der Vikinger. Also, vermutlich nicht.

Einige sagen, der Ausruf wurde aus der Englischen Liga entliehen, wo Fans der Mannschaft aus Motherwell einen ähnlichen Ausruf zum Anfeuern ihrer Mannschaft nutzen. Die Mannschaften trafen im Jahr 2014 aufeinander und so liegt es nahe, dass der Ausruf hier seinen Ursprung haben könnte.

 

Der Schlachtruf im isländischen Fußball: Hu!

Der Schlachtruf im isländischen Fußball: Hu!

 

Fun fact: Sogar Rudi Völler haben die Isländer besiegt, denn nachdem Deutschland im Länderspiel im September 2003 keinen Sieg erringen konnte, rastete dieser im Interview aus und beleidigte die Moderatoren im Sportstudio: Island 1 : 0 Tante Käthe!

 

Fans der Fußball Nationalmannschaft von Island

Die Fans der Nationalmannschaft sind ziemlich treu. Fast 98% der Isländer, die während der EM überhaupt zu Hause waren (siehe weiter unten) haben die Spiele am Fernseher oder beim public viewing verfolgt.

Obwohl die beliebteste Sportart in Island Handball ist, stehen die Fans der Mannschaft natürlich jederzeit bei!

Fun fact: Während der EM 2016 sollen rund 10% aller Isländer in Frankreich gewesen sein. Stellt euch mal vor, 10% der größeren Nationen wären so Fußballbegeistert: Stadien müssten die Ausmaße von Metropolen haben um Spiele wie USA gegen Brasilien beherbergen zu können!

 

Fazit: Fußball in Island

Zum Fußbal in Island gibt es viele lustige und interessante Fakten und oben fehlen vermutlich ein paar, wir hoffen trotzdem möglichst viel an Infos für euch zusammengetragen zu haben.

Wir hoffen die Isländer kommen bei der WM im Sommer weiter als die Buchmacher es vermuten, denn diese wetten klar gegen das Team. Man muss also wohl realtistischerweise erwarten, nicht mehr als drei Spiele der Isländer sehen zu können: Macht das Beste draus!

 

Island Fußball Nationalmannschaft WM 2018

 

Viel Spaß beim Fußball!

Mietwagen Island Erfahrungen – Erfahrungsberichte und Tipps

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Erfahrungsberichte / Island / Mietwagen
Mietwagen Island Tipps

Erfahrungen mit Mietwagen in Island, danach werde ich schon recht häufig gefragt: Ich habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht, kenne aber von anderen Ländern auch ein paar Fallstricke. Wir haben uns trotzdem auf die Suche nach Erfahrungsberichten zu Mietwagen in Island gemacht und möchten in diesem Beitrag eine möglichst große Übersicht schaffen. Wir haben mit Reisenden und Bloggern gesprochen und die Erfahrungen und Meinungen hier für dich zusammengefasst.

Los geht’s…

 

 

Meine persönlichen Erfahrungen mit Mietwagen in Island

Ich war bisher 5 mal mit einem Mietwagen in Island unterwegs. Dabei habe ich sowohl Billiger Mietwagen* als auch GuidetoIcleand* als Meta-Suchmaschinen benutzt und letztendlich bei den Firmen Sixt, Avis und Lotus Car Rental Fahrzeuge angemietet.

Bei keiner Anmietung hatte ich Probleme, ich hatte bisher keinen einzigen Unfall in Island, keine Steinschläge oder sonstige Schäden.

In anderen Ländern habe ich allerdings schon Schäden erlebt: In Irland habe ich meinen (allerersten) Mietwagen beinahe komplett zerstört weil ich kurz nicht aufgepasst und ein am Straßenrand stehendes Wohnmobil auf voller Wagenlänge mitgenommen habe. Dort habe ich gelernt: Wie gut dein Mietwagenverleih ist zeigt sich nur in einem einzigen Fall: Im Schadensfall.

Ich hatte damals das Rundum-sorglos Versicherungspaket genommen: Alles was ging, egal was es kostet. Der Mietwagen war dadurch beinahe drei mal so teuer, als hätte ich keine zusätzliche Versicherung genommen. Enthalten waren nicht nur eine Vollkasko, Glas und Reifen sondern vor allem auch der Erlass der Selbstbeteiligung.

An dem kleinen, brandneuen Nissan Micra entstand damals ein Schaden von vielen Tausend Euro, vielleicht sogar ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ich gab ihn bei der nächsten Station ab, bekam einen neuen Wagen und setzte meinen Road Trip fort. Ich hörte nie wieder etwas von dem Vorfall und zahlte keinen Euro Selbstbeteiligung, Bearbeitungskosten oder sonstwas.

In den Jahren 2014 bis 2017 lebte ich in Kapstadt und hatte mindestens 6 Monate im Jahr einen Mietwagen: Dieser kam immer von derselben Firma, denn sie hatten in Irland definitiv mein Vertrauen gewonnen. Verglichen habe ich trotzdem, aber in Südafrika war der Anbieter unter den Günstigsten und so stellte sich die Frage nach einer Alternative gar nicht.

In Island kann ich leider nicht bei Avis mieten, denn jedes mal wenn ich Preise vergleiche liegen sie markant über den lokalen Anbietern und der Aufpreis ist mir, selbst mit hohem Bestandskundenstatus, zu hoch. Einmal hatte ich eine kostenfreie Wochenendmiete übrig, die ich zufällig in Island einlösen konnte und der Service war super.

Bei meiner ersten Island Rundreise hatte ich ohne eine Meta-Suchmaschine einfach 2–3 Anbieter verglichen und landete bei Sixt. Bei den internationalen Anbietern schneiden die immer sehr gut ab und bieten auch gute Versicherungspakete. Ich habe danach noch zwei weitere Male dort gebucht und war immer zufrieden. Am Flughafen (KEF) wird mal mit einem kleinen Bus vom Terminal zum Auto gefahren, den Weg kann man aber auch entspannt zu Fuß gehen. Die Station ist 24/7 besetzt.

Erfahrungsbericht Mietwagenb in Island: Mein erster Road Trip fand in diesem Auto statt

Erfahrungsbericht Mietwagen in Island: Mein erster Road Trip fand in diesem Auto statt

Wie gesagt, ich habe bisher keinerlei Schadensfälle in Island gehabt und daher kann ich sämtliche Unternehmen nur oberflächlich bewerten. Daher habe ich mich entschlossen mit mehr Islandreisenden zu sprechen und einige haben auch andere Geschichten zu erzählen…

Mietwagen in Island

 

Erfahrungsberichte von Islandreisenden mit ihrem Mietwagen in Island

 

Christines Mietwagen-Katastrophe in Island

Wie hast du dich auf die Reise, im Bezug auf den Wagen, vorbereitet?

Ich war damals noch recht jung und hatte wenig Erfahrung plus wenig Geld, deswegen war ich nur im Internet unterwegs und habe versucht etwas günstiges zu finden.

Wo hast du gebucht (Suchmaschine und welcher Verleiher ist es nachher konkret geworden)?

Ich habe bei Car del Mar gebucht und es wurde Hertz.

Was hättest du gerne vor dem Mieten gewusst?

Das es eine Asche und Sand Versicherung gibt, die nicht im Vollkaskoschutz inklusive ist.

Wie war die Reise? Gab es besondere Ereignisse im Bezug auf den Wagen und welche waren das?

Wir sind in einen Asche und Sandsturm gekommen, das Auto wurde einmal abgeschmirgelt und hatte einen 3000 Euro Schaden.

Würdest du heute etwas anders machen und wenn ja: Was / wie?

Ich würde direkt beim Verleiher buchen. Also nicht über eine Buchungsplattform wie Car del Mar. Und wahrscheinlich wäre ich vorher noch einmal gegen die Wand gefahren, denn das hätte die Versicherung gezahlt 😉

 

Christine von Lillies Diary habe ich bewusst angeschrieben, denn sie hatte ein katastrophales Erlebnis mit ihrem Mietwagen in Island. Die ganze Geschichte gibt es hier zu lesen.

 

Melas Erfahrungsbericht zum Mietwagen in Island

Für meinen zweieinhalb-wöchigen Roadtrip in Island habe ich den Mietwagen über Guide to Iceland* gebucht. Die Plattform hat den Vorteil, dass beim Preisvergleich vor allem isländische Anbieter mit einbezogen werden, was definitiv günstiger ist, als bei internationalen Ketten zu buchen. Guide to Iceland bietet eine Bestpreisgarantie und verlangt keine Buchungsgebühren. Der Anbieter selbst war dann SS Car Rental. Die Buchung war super unkompliziert, ich konnte aufgrund einer Änderung der Reisezeit in Island den Mietwagen dann auch nochmals kostenlos umbuchen und das beste: der Mietwagen wurde mir bis zu meiner Unterkunft in Reykjavik gebracht. Ich würde bei meiner nächsten Islandreise auf jeden Fall wieder so buchen und kann Guide to Iceland sowie SS Car-Rental nur empfehlen. Leider hatte ich unterwegs eine Reifenpanne und großes Glück, dass eine Werkstatt in der Nähe war. Die Kosten sind in dem Fall selbst zu tragen, denn Reifenschäden werden auf Island meiner Erfahrung nach per se nicht abgedeckt.

 

Mela von Individualicious schreibt in ihrem Blog über ihre Reisen. Den Trip nach Island gibt es hier.

 

Diese Erfahrungen hat Manuela mit ihrem Mietwagen in Island gemacht

Wie hast du dich auf die Reise, im Bezug auf den Wagen, vorbereitet?

Ich hatte unsere Route bereits geplant. Da wir ‘nur’ die Ringstraße befahren wollten, entschieden wir uns für einen Standard-Mietwagen aus der Kleinwagenklasse.

Wo hast du gebucht (Suchmaschine und welcher Verleiher ist es nachher konkret geworden)?

Mein erster Preisvergleich startete bei Check24 – gebucht wurde über den Verleiher AtlasOption und Vermieter vor Ort tatsächlich war dann Hasso.

Was hättest du gerne vor dem Mieten gewusst?

Tatsächlich lief bei uns alles glatt. Inzwischen würde ich mir aber nochmal genauer ansehen, welche Schäden wirklich abgedeckt sind.

Wie war die Reise? Gab es besondere Ereignisse im Bezug auf den Wagen und welche waren das?

Die 10 Tage in Island waren ein Traum! Soviel wunderbare Natur bekommt man nicht oft zu sehen. Das wir den Wagen dann einfach am Flughafen abstellen sollten, mit Schlüssel im Handschuhfach fand ich etwas merkwürdig. Aber es hat alles problemlos geklappt 😉

Würdest du heute etwas anders machen und wenn ja: Was / wie?

2013 war das Reisen in Island noch etwas entspannter, heute würde ich wohl jede Unterkunft vorbuchen. Und ich würde vllt. 1–2 Tagesausflüge mit einem Touranbieter mit einbauen, da bekommt man nochmal andere Ecken zu sehen.

 

Manuela bloggt bei Seiltanz über ihre Reisen. Vielen Dank für diese Erfahrungen!

 

Ein Erfahrungsbericht von Jutta zu Mietwagen in Island

Wie hast du dich auf die Reise, im Bezug auf den Wagen, vorbereitet?

Reise 1: Gar nicht! Ich hatte keine Vorstellung von den Straßenverhältnissen, erforderlicher Wagenausstattung und/oder Versicherungen. Großer Fehler, hat dieser speziellen Reise – pures Glück – jedoch keinen Abbruch getan.

Reise 2: Ich habe zwischen Reise 1 und 2 isländische Medien verfolgt, Tipps und Erfahrungsberichte auf Blogs gelesen und mir Ratschläge von Isländern, mit denen ich zwischenzeitlich Kontakt geknüpft hatte, geben lassen. Ich wusste also, worauf ich zu achten hatte, kannte die Straßenverhältnisse und war mit den Tücken von Versicherungsverträgen in Bezug auf eventuelle Witte­rungsschäden vertraut. Bei der Buchung also (fast) alles bedacht.

Reise 3: Erfahrung und regelmäßige Lektüre isländischer Medien haben mich schlau(er) gemacht.

Wo hast du gebucht (Suchmaschine und welcher Verleiher ist es nachher konkret geworden)?

Für Reise 1 und 3 habe ich klassisch über Vergleichsportale gesucht und gefun­den (Check24). Lokale Anbieter. Bei Anbieter 1 – aus der Erinnerung war es Dollar – gab es einen Transfer vom/zum Hotel bei der Abholung/Abgabe des Wagens. Ziemlich komfortabel, wenn man den Pkw nicht gleich am 1. Tag braucht. Den Namen des Anbieters bei Reise 3 weiß ich leider nicht mehr. Bei Reise 2 hatte ich auf dem damals gerade gestarteten Portal Guide to Ice­land* einen lokalen Anbieter entdeckt und gebucht (KuKu Campers – große Katastrophe!).

Was hättest du gerne vor dem Mieten gewusst?

Das KuKu Camper völlig veraltete, nicht straßentaugliche Wagen vermietet. Ich habe mich durch die coolen, witzigen Bemalungen der Camper Vans lei­ten lassen. War da ziemlich blind. Enttäuscht war ich damals von Guide to Iceland, weil ich explizit nachgefragt hatte, ob die Wagen gut seien und ob man den Vermieter kennt und empfehlen könne. Wurde alles bejaht.

Außerdem hätte ich gerne gewusst – gilt ebenfalls für Reise 2 – dass 4×4 nicht gleich 4×4 ist. Wer auf Geröllstraßen unterwegs ist, braucht auch hö­here Reifen, mehr Zoll eben.

Wie war die Reise? Gab es besondere Ereignisse im Bezug auf den Wagen und welche waren das?

Reise 1 und 3 waren perfekt. Die Reise mit dem Camper Van wie gesagt eine völlige Katastrophe. Der Wagen hat schlapp gemacht. Der Vermieter hat auf Nachrichten von unterwegs überhaupt nicht reagiert. Beim Mieten von so einem Mini Camper sollte man sich vorher überlegen, ob man abends – mitun­ter im strömenden Regen – den Wagen umbauen und das komplette Gepäck aus dem Wagen räumen möchte, damit man die Schlafflächen einrich­ten kann. Unser Wagen war nicht nur NICHT verkehrstauglich, sondern auch in Bezug auf die Schlafgelegenheit unpraktisch. Dreckig war er auch. Eine ein­zige Nacht haben wir es darin ausgehalten … :/

Die Wagenhöhe (bei geringer Breite und geringe, Gesicht) haben das Fahr­zeug auch anfällig für Windböen gemacht. Und wir hatten an zwei Tagen Sturm!

Würdest du heute etwas anders machen und wenn ja: Was / wie?

Genau hinschauen. Wer knapp mit der Zeit ist, sollte einen Wagen bei den internationalen Vermietern buchen, weil man den Wagen direkt am Terminal entgegennehmen kann. Bei der Rückgabe (viele Rückflüge gehen früh mor­gens) ist das vielleicht ein Faktor. In der Regel sind die Wagen der inter­nationa­len Verleiher auch neuer (allerdings hatten wir bei Reise 1 und 3 auch nahezu neue Fahrzeuge, allerdings war der Fuhrpark gemischt). Lieber nicht am Wagen sparen. Auf die Versicherung achten. 4×4 ist immer eine gute Idee, auch wenn man nicht über die schlimmsten Schotterpisten fährt (schließlich sind auch die Ringsstraße bzw. interessante Abzweige nicht durch­gängig geteert und durch extreme Witterung kann es immer wieder Straßen­schäden geben). Kleinwagen sind in Island auch nicht so super sinn­voll (wenig Wider­stand bei extremen Windverhältnissen).

 

Jutta ist seit langer Zeit großer Islandfan und bloggt bei 6 Grad Ost über ihre Reisen.

 

Erfahrungsbericht Mietwagenb in Island: Je nach Route muss das Gefährt ein Profi sein ;-)

Erfahrungsbericht Mietwagenb in Island: Je nach Route muss das Gefährt ein Profi sein 😉

 

Tipps für den Mietwagen in Island

Jetzt haben wir also einige Erfahrungsberichte, vielen Dank dafür an alle die mitgemacht haben, aber was lernen wir daraus?

Hier sind meine top take-aways für die Anmietung des passenden Mietwagen in Island:

  1. Wichtig ist nicht der günstigste Preis, die schönste Fassade oder die buntesten Autos sondern wie sich ein Unternehmen im Schadensfall verhält. Diese Info kannst du am besten bekommen, wenn du ein wenig in den Bewertungen schaust, den Anbieter bei Google recherchierst oder in Internetforen / Facebook-Gruppen.
  2. Es ist wichtig, entweder eine großzügige Versicherung zu buchen oder bewusst das Risiko zu tragen und ggf. Am Ende drauf zu zahlen. Die aus meiner Sicht wichtigsten Versicherungen sind eine Vollkaskoversicherung und Glas, ohne diese würde ich heute kein Auto mehr buchen. Sand & Asche ist so eine Sache: Manche sagen man brauche sie nicht, Christine würde dem vmtl. Widersprechen 😉
  3. Kenne die Regeln, lass dir nochmal explizit erklären was nicht versichert ist. Da gibt es ein paar generische Beispiele: Wasserschäden, die z.B. beim Furten von Flüssen entstehen könnten, sind nie versichert. Ebenfalls nicht versichert, aber ein Klassiker: Die Tür wird vom Wind aufgerissen und die Scharniere beschädigt. Dieser Fall kommt oft vor, weil es einfach wirklich schnell mal passiert und die Leute sind dann immer sehr verwundert, dass der Schaden trotz Vollkasko nicht übernommen wird. Und last but not least: Reifenschäden sind ebenfalls nie mitversichert (mir wurde es zumindest nie angeboten).
  4. Versichere dich nicht unwissend doppelt: Viele Kreditkarten beinhalten eine Versicherung für Mietwagenanmmietungen. Wenn du eine Kreditkarte hast, die jährlich Gebühren kostet ist die Wahrscheinlichkeit hoch das du darin eine Versicherung inklusive hast. Es kann sich ggf. auch lohnen eine solche Karte zu kaufen statt die Versicherung beim Mietwagenanbieter aufzustocken. Aber bitte genau informieren und ggf. schriftlich bestätigen lassen!
  5. Es gibt keine Garantien: Egal ob du zum ersten Mal in Island oder erfahrener Reisender bist, ob du das große Paket genommen hast oder gar keine Versicherung: Unfälle sind per Definition etwas das unvorhergesehen passiert und zu einem gewissen Teil hat man eben keinen Einfluss darauf. Lass dir davon nicht den Urlaub in Island vermiesen!

 

Fazit: Erfahrungsberichte zu Mietwagen in Island

Ich hoffe wir konnten dir bei der Recherche ein wenig helfen und hoffentlich dazu beitragen, dass du den passenden Mietwagen für Island findest und vor Ort eine gute Zeit hast.

Egal ob du der Risikotyp bist und auf Versicherungen verzichtest oder das Rundum-sorglos-Paket wählst: Ob etwas passiert hängt größtenteils immer noch von der Person hinter’m Steuer ab: Langsam, vorausschauend und vorsichtig fahren. Sich mit den Verkehrsregeln vertraut machen und einfach den gesunden Menschenverstand benutzen hilft mehr als jede Versicherung. Der beste Schadensfall ist natürlich jener, der gar nicht erst eintritt.

Der zweitbeste Schadensfall ist jener, über den du nicht viel nachdenken musst. Dabei hilft ein guter Anbieter und eine gute Versicherung.

Viel Spaß in Island!

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* Die mit einem Sternchen gekennzeichneten Artikel sind Affiliate Links: Wenn ihr über diese einen Wagen mietet, eine Tour bucht oder etwas kauft bekomme ich eine kleine Provision. Für euch wird es nicht teurer und ihr unterstützt unsere Arbeit. Danke dafür! 🙂

Geschenke für Island Fans, Urlauber und Interessierte

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Island
Island Geschenke Ideen

Weihnachten steht vor der Tür und vielleicht geht es dem Ein oder Anderen von euch wie mir: Ich habe selten eine Ahnung was ich verschenken soll und brauche immer dringend Inspiration. Dabei helfen mir glücklicherweise meist andere Blogs, Instagram und Pinterest.

Kurzum: Ich hoffe diese Vorschläge für Islandreisende, Fans und Urlauber helfen dir ein bisschen, solltest du auf der Suche nach Inspiration sein!

Los geht’s…

 

Geschenkidee für Islandreisende: Bücher aus und über Island

Es gibt ja einige Bücher aus Island und über Island, aber es kommt hier natürlich ein bisschen darauf an ob man es mit einem Islandfan zu tun hat oder jemand der nützliche Informationen für die Reise braucht…

 

Bücher für Islandreisende: Reiseführer und Guides

Wer nach Island reist braucht eher Infos und keine Geschichten. Glücklicherweise gibt es ja ein paar ganz gute Reiseführer: Lonely Planet Island ist erst im August in neuer Auflage erschienen und deutlich moderner geworden. Ich habe selbst noch nicht reingeschaut, werde das aber sich noch nachholen!

Ein weiterer Reiseführer den ich empfehlen kann ist der von Marco Polo für Island. Auch dieser ist Anfang des Jahres in neuer Version erschienen und es gibt auch eine Online-Variante, die sogar aus meiner Feder stammt!

Last but not least kann ich natürlich auch meinen Fettnäpfchenführer für Island sehr empfehlen. Ich habe mich dabei bewusst kurz gehalten und nur das Wichtigste für die Reise nach Island in Buchform bzw. als E-Book aufgeschrieben und laut dem Feedback von mittlerweile hunderten Lesern scheine ich damit auch den Bedarf der meisten Island-Reisenden ziemlich genau zu treffen.

 

Bücher für Islandfans

Wer schon in Island war oder einfach nur ein großer Fan ist, freut sich über Bücher die eine Geschichte erzählen. Die über Island informieren und dabei vielleicht auch an den touristischen Themen vorbeigehen. Daher hier ein paar Empfehlungen für Bücher die Islandfans erfreuen…

In ihrem Roman Das ganze Leben da draußen erzählt Autorin Nina Sahm (Interview mit Nina Sahm) die Geschichte von zwei ungewöhnlichen Frauen die nach der richtigen Abzweigung in ihrem Leben suchen. Ein tolles Buch das wunderbar zur Weihnachtsstimmung passt!

Im Roman Die Eismalerin von Kristín Marja Baldursdóttir erzählt die Geschichte von Karitas die in den harten 1900ern sechs Töchter großzieht und dabei ihre Liebe zur Malerei entdeckt. Als sie sich verliebt, muss sie eine schwere Entscheidung treffen.

Wo Elfen noch helfen von Andrea Walter ist ein Klassiker und eine wirklich kurzweilige Lektüre für alle die Island mögen. Lustige Fakten rund um das kleine Land im Norden und Anekdoten die einen teilweise laut auflachen lassen. Absolutes must-read für Islandfans!

 

Der Roman Nordlichtherzen von Svea Linn Eklund erschien erst im November diesen Jahres, bei mir steht er also auch noch auf der Leseliste. Es geht um die Schwestern Hekla und Unnur, welche unterschiedlicher nicht sein könnten. Die eine glaubt an Elfen und die wahre liebe und die andere muss sich wohl erst noch überreden lassen…

Das Knistern in den Sternen vom isländischen Autor Jón Kalman Stefánsson handelt von einem kleinen Jungen der sich aus der harten Realität in eine Fantasiewelt rettet, begleitet von den Geschichten seiner Großmutter und vielen kleinen Zinsoldaten.

Mit Geisterfjord hat Yrsa Sigurdardóttir einen Klassiker unter den Island Krimis erschaffen. Der packende Roman spielt in den einsamen Westfjorden und handelt von einem Paar aus Reykjavik welches ein Haus wieder aufbauen soll. Polizistin Dagný gemeinsam mit Freyr, einem Psychologen, versucht derweil einen Ort weiter mysteriöse Todesfälle aufzuklären: Gruselig!

Ein vielleicht eher ungewöhnliches Buch gibt es auch noch: Mit der Vespa durch Island. Also mir reichen ja die 30km Rad fahren im Westerwald das mir der Hintern weh tut. Die Jungs von Motorliebe scheinen da härter im Nehmen zu sein 😉

 

Ein wirklich ganz besonderes Buch über Island kommt von Jürgen Maria Waffenschmidt: Ein interaktiver Reiseführer von Island der absoluten Extraklasse. Ich habe mir das Buch schon anschauen können und bin absolut begeistert. Die Arbeit und vor allem die Liebe die Jürgen in dieses Werk gesteckt hat sind unglaublich!

Interaktiver Reiseführer Island von Jürgen Maria Waffenschmidt

Interaktiver Reiseführer Island von Jürgen Maria Waffenschmidt

Mehr Infos zu dem wunderbaren Buch findet ihre auf der Homepage von Jürgen Maria Waffenschmidt, auf der Webseite zum interaktiven Reiseführer von Island und bei Facebook.

 

Gadgets für die Reise verschenken

Immer eine gute Idee für Reisende: Gadgets, Technik und Schickschnack! Das Schöne an solchen Geschenken ist, dass man zwar einen Bezug zu Island herstellen kann, sie aber vor oder nach der Reise auch anderweitig genutzt werden können.

Ein treuer Begleiter ist für mich mein externer Akku geworden, mit dem ich unterwegs meine Smartphone und Tablet laden kann. Die Powerbanks von Anker gibt es zum Beispiel in 10.000 und 20.000mAh, das ist genug um für einen bzw. mehrere Tage ohne Strom auszukommen, toll für Wanderungen oder einfach als Backup zur Sicherheit.

 

Auch immer im Rucksack: Meine GoPro! Die kleine Kamera hat mir vor allem bei meinen Tauchgängen in ganz Island immer treue Dienste geleistet. Aber auch in heißen Quellen und Schwimmbädern kann die Kamera tolle Aufnahmen machen. Ein wirklich sinnvolles Geschenk und vor allem weit über den Urlaub in Island hinaus praktisch!

 

Kamera und/oder Fotokurs als Geschenk

Seit etwa drei Monaten bin ich nun auch Besitzer einer Spiegelreflexkamera und versuche mich daran, tolle Bilder zu schießen. Die ersten ca. 2000 die ich aus der Kamera herausholte waren jedoch welten schlechter als jedes Foto das ich mit meinem Smartphone aufgenommen hatte!

So geht es wohl den meisten und glücklicherweise haben Jenny und Sebastian von 22places sich dem Thema angenommen und einen großartigen Fotokurs zusammengestellt. Ich habe ihn ebenfalls gekauft, ausprobiert und seitdem fühle ich mich bestens vorbereitet für die nächste Fotoreise!

 

 

Hier geht es zum Fotokurs und hier kannst du einen Gutschein für den Fotokurs erwerben.

 

 

Touren in Island

Hier mal ein paar relativ ausgefallen Weihnachtsgeschenke, die sicher niemand unter dem Weihnachtsbaum vermutet:

All diese Touren kannst du bei verschiedenen Anbietern wie Guide to Iceland oder Get your guide kaufen und verschenken.

Wenn du also zum Beispiel mit jemand zusammen verreist, kennst du ja den Reiseplan und kannst eine solche Tour unter dem Baum legen.

 

Fazit: Geschenke rund um das Thema Island

Ich hoffe diese kleine Liste von Geschenkideen hilft dir ein passendes Geschenk für deinen Islandfan zu finden und ihr oder ihm damit ein Lächeln auf’s Gesicht zu zaubern.

 

Island Geschenke und Geschenkideen

Offenlegung: Bei den Links im Beitrag handelt es sich um so genannte Affilliate Links: Wenn du über diesen Beitrag zu den Anbietern gelangst und etwas kaufst, bekomme ich eine kleine Provision. Für dich wird es nicht teurer dadurch und du unterstützt damit unsere Arbeit. Vielen Dank dafür!

 

Viel Spaß beim Urlaub in Island!

Kostenlos Reykjavík entdecken: 10 Dinge die du ohne Geld erleben kannst

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Island
Reykjavik

Kostenlos ist schwierig: Wer nach Island reist hat entweder eine gut gefüllte Reisekasse, oder er / sie ist smart und spart hier und da ein paar Euro. Reykjavík ist in diesem Jahr zur teuersten Stadt der Welt “gekrönt” worden: Nirgends sind die Lebenshaltungskosten so hoch wie in Islands Hauptstadt. Das fällt dem Touristen bei der Hotelsuche auf, geht im Supermarkt weiter und endet of in offenen Mündern in Bars und Kneipen: Nicht weil man so viel trinkt sondern weil man schon überlegt wo auf dem Heimweg wohl noch ein Bachlauf ist der einen vor dem Verdursten rettet.

Naja, ganz so schlimm ist es nicht und dein Getränk am Abend kannst du relativ einfach sichern, indem du tagsüber ein paar Kronen sparst. Das ist auch nicht wirklich schwer, denn es gibt massenhaft Dinge die man in Reykjavík völlig kostenlos tun kann.

Los geht’s…

 

Schau dir kostenlos die tollen Street Art Kunstwerke in den Straßen von Reykjavík

Reykjavík ist voll mit wunderschönen Malereien, Wandbildern und Graffiti in klassischer sowie moderner Form. In den Straßen rund um die Innenstadt verstecken sich viele berühmte Bilder, die viele von euch sicherlich bereits aus dem Internet kennen. Manche Bilder sind auf Auftrag hin entstanden und andere sind klassische Straßenkunst, die oft mit einem mehr oder weniger scharfen Ton auf soziale und gesellschaftliche Misstände hinweisen. Hierbei geht es in den letzten Jahren meist um das Dauerthema Tourismus: An vielen Baustellen wirst du Malereien finden, mal schön und ansprechend aber oft auch reiner Vandalismus. Wobei ja auch dieser eine Ausdrucksform in diesem Sinne sein kann.

 

Unternehme eine kostenlose Stadtführung durch Reykjavík

Bei CityWalk kannst du jeden Tag um 10:00, 12:00 und 14:00 Uhr eine komplett kostenlose Stadtführung mitmachen. Die Tour führt dich vom Parlamentsgebäude Austurvöllur aus gute zwei Stunden durch die Stadt und geht dabei besonders auf die reiche Geschichte Islands ein. Die Themen umfassen alles von Vikinger, Elfen, Restaurants, Nightlife sowie Wirtschaft und Politik. Für einen Überblick absolut perfekt!

Die Tour ist ca. 2km lang und man kann am Ende zahlen was man möchte. Wer wirklich absolut nichts zahlen kann, kann z.B. ein kleines Mitbringsel aus der Heimat überreichen.

 

Raus in die Natur: Elliðaárdalur mitten in Reykjavík

Etwas außerhalb von der Stadt, etwa 5km von der Hallgrimskirkja, liegt der kleine Park Elliðaárdalur. Wer nicht gut zu Fuß ist kann auch den Bus nehmen, es gibt eine Haltestelle direkt nebenan. Der kleine Park ist eine Oase in der kleinen Stadt und man fühlt sich sofort wie in einem Märchenwald. Es gibt einen Wasserfall, der kleine Fluss schlängelt sich an beiden Seiten entlang des Geländes und sogar wilde Hasen gibt es hier zu sehen.

Für Fotografen eine tolle Sache, denn hier kann man in aller Ruhe schöne Fotos machen, besonders in den Abendstunden wenn es ein kleines bisschen bewölkt ist kann man hier wirklich großartige Bilder machen!

 

Die Konzerthalle Harpa

Direkt am Meer gelegen und weltbekannt: Das große Glashaus im Hafen der Stadt Reykjavík, die Konzerthalle Harpa. Gebaut wurde sie in der Finanzkrise und wie die meisten großen Gebäude wurde die ursprüngliche finanzielle Planung schnell über den Haufen geworfen. Man brauchte den Bau, nicht ohne viele Diskussionen und Proteste, zu Ende und ist wohl heute relativ froh darüber. Es zieht viele Menschen in das seltsame Gebäude und deshalb konnten sich hier verschiedene kleine Geschäfte und Cafés niederlassen. In der Harpa kann man sich in aller Ruhe die Architektur von außen und innen ansehen und in den kleinen Boutiquen herumschauen.

Kostenlos: Die Konzerthalle Harpa in Reykjavík

Konzerthalle Harpa in Reykjavík

 

Ein Fußbad mit Aussicht

Dieser kleine Geheimtipp ist besonders im Winter ein echtes Erlebnis: Wer aus dem alten Hafen herausgeht und in Richtung Westen der Küste folgt, hat nicht nur eine wundervolle Aussicht, sondern landet auch direkt am Leuchtturm Grótta. Was viele nicht wissen und deshalb einfach daran vorbeilaufen, ist dass es hier eine kleine heiße Quelle gibt: Das Kvika Fußbad. Nicht viel mehr als 1m im Durchmesser und ca. 40cm tief lädt der kleine Pool dazu ein die Schuhe auszuziehen und in das warme Wasser zu stecken. Wer richtig Glück hat, kann von hier aus den Nordlichtern beim Tanz über dem Hafenbecken zusehen. Aber auch ohne Aurora ist der Ausblick ganz fantastisch!

 

Der alte Hafen von Reykjavík

Ob diese Gegend nun besonders schön ist, daran scheiden sich wohl die Geister: Ich mag industriellen Charme und davon hat der alte Hafen mehr als genug zu bieten. Es gibt einige kleine Geschäfte, Cafés und Restaurants und auch Ausstellungen sowie Museen. Zugegeben: Ohne Geld wird es hier schnell ein bisschen karg. Eis, Kaffee und Schokolade gibt es hier, aber leider nicht umsonst.

Wer also zumindest ein kleines Budget einplant, kann hier wirklich tolle Orte finden: Die Eisdiele Valdis ist im ganzen Land bekannt, das gefrorene Gut wird sogar in andere Städte exportiert. Die Ausstellung Whales of Iceland, das Saga Museum und auch ein Nordlichtmuseum befinden sich ebenfalls hier.

Ganz kostenlos würde ich diesen Ort eher als Ausgangsstation für eine Wanderung zum oben genannten Fußbad oder entlang des Skulpturenweges sehen…

Eine Woche in Island reicht um die schönen Ecken des Hafen in Reykjavik zu besuchen

Eine Woche in Island reicht um die schönen Ecken des Hafen in Reykjavik zu besuchen

 

Gehe den Weg der Skulpturen zum Sun Voyager in Reykjavík

Der sculpture & shore walk entlang der Küste ist ein absolutes Highlight der Stadt. Er beginnt relativ weit im Osten auf der kleinen Laugarnes Halbinsel, führt dann am Sun Voyager und der Harpa vorbei in den alten Hafen und geht dort in die Göngustígur über welche zum Fußbad führt.

Entlang des Weges gibt es verschiedene Bauwerke und Skulpturen zu bestaunen. Allen voran: Der Sun Voyager. Von vielen für ein Vikingerschiff gehalten, war die Intention des Künstlers jedoch eine Andere. Vor Ort kannst du herausfinden welche 😉

Der Sun Voyager auf dem Weg zum alten Hafen in Reykjavik: Völlig kostenlos

Der Sun Voyager auf dem Weg zum alten Hafen in Reykjavik

Ein Symbol für Partnerschaft wirst du hier ebenfalls finden und wenn du aktiver Leser dieses Island Blog oder auch Nutzer unserer Island App bist, kommt es dir vielleicht bekannt vor.

Am besten gehe ich diesen Weg bei Sonnenschein oder gut eingepackt bei Schnee. Bei Regen: Vergiss den Regenschirm, wegen dem Wind entlang der Küste wird er dir nichts bringen.

 

Schau dir die Innenstadt und die Hallgrimskirkja an

Reykjavíks Innenstadt ist voll mit kleinen Geschäften, Cafés, Boutiquen und Restaurants. Hier kann man wunderbar entlanglaufen und Schaufenstershopping betreiben. Auf dem Weg zur Hallgrimskirkja gibt es genug zu sehen und die Kirche selbst ist ein idealer Ort für eine kleine Fotopause. Je nach Jahres- und Tageszeit bietet sie eine wunderbare Kulisse für tolle Bilder.

Entlang der Laugavegur finden sich alle möglichen Einkaufsmöglichkeiten und Cafés zum Einkehren und genießen. Wer sich ein bisschen in die Seitenstraßen verkriecht kann aber neben toller Streetart auch noch etwas anderes finden: Ein Gefühl für sie Stadt. Wer hinter die Fassaden schaut kommt an Hinterhöfen vorbei, sieht wo die Menschen wohnen die einem den Kaffee servieren und man bekommt ein Gefühl dafür wie es wohl sein könnte hier zu leben.

Ich bin ein großer Fan davon eine Stadt so zu entdecken und es kostet wie gesagt keinen Cent.

 

Schau dir Reykjavík von oben an

Es muss nicht immer ein Hubschrauberrundflug sein, wer die kleine Stadt einmal von oben betrachten möchte hat gleich mehrere Möglichkeiten: Die kostengünstigste ist auf das Sonnendeck des Perlan Museum zu steigen. Während die anderen Ausstellungen hier natürlich Geld kosten ist die Aussicht auf dem Dach vollkommen kostenlos. Von hier aus hat man eine tolle Rundum-Aussicht über die Stadt und die angrenzenden Gebiete.

Update: Die Aussichtsplattform ist leider nicht mehr kostenlos, eine Karte kostet ca. 4€

Eine Alternative, wenn auch nicht ganz kostenlos, ist die Hallgrimskirkja. Hier kann man einen Aufzug nehmen und auf die Aussichtsplattform hinauf fahren. Vom Glockenturm aus hat man die wohl beste Rundumsicht über die Stadt und kann sich den meist sehr stark wehenden Küstenwind um die Ohren wehen lassen.

Das Perlan Museum in Reykjavík und die Aussicht vom Dach ist kostenlos

Das Perlan Museum in Reykjavík und die Aussicht vom Dach ist kostenlos

 

Schau dir die Nordlichter über Reykjavík an

Absolut kostenlos und trotzdem die wohl beste Show die man sich wünschen kann: Nordlichter in Island.

Wenn du Glück hast und die Aurora Borealis wirklich, wirklich stark ist, dann kannst du sie oft auch über den Dächern von Reykjavík sehen. Mein Lieblingsort ist dann irgendwo an der Küste, zum Beispiel am Leuchtturm Grótta oder am nahe gelegenen Fußbad Kvika.

In der Island App kannst du dich übrigens benachrichtigen lassen, wenn andere Nordlichter sehen und diese melden. Du kannst darin auch die Vorhersage sehen, wie es für die kommenden Tage aussieht.

Nordlichter in der Stadt zu sehen ist wirklich eher selten, denn durch die Beleuchtung in der Stadt kommen die Himmelserscheinungen meist nicht an. Es kann sich also lohnen etwas aus der Stadt heraus zu fahren, zum Beispiel in den Þingvellir Nationalpark.

Þingvellir bei Nacht, mit Nordlichtern und Vulkanen im Hintergrund

Þingvellir bei Nacht, mit Nordlichtern und Vulkanen im Hintergrund

 

Fazit: Reykjavík kostenlos genießen

Auch wenn Island ein teures Reiseland ist, kann man hier auch mit geringem Budget eine tolle Zeit haben. Es gibt viele günstige Optionen die man sich ansehen kann, tolle Dinge die man auch ohne Geld erleben kann.

Ich habe mich allerdings auch dabei erwischt, aufgrund der hohen Preise einfach zu oft auf’s Geld zu schauen und das tut dem Urlaub in Island absolut nicht gut. Außerdem leben viele hier vom Tourismus und die Instandhaltung der Sehenswürdigkeiten in Island kostet ja nunmal auch Geld.

Daher: Spare, aber spar dich nicht unglücklich! 😉

Viel Spaß in Island!

Island Rundreise: Die besten Tipps, Routen & alles was du für deine Islandreise wissen musst

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Island
Island Rundreise

Eine Rundreise durch Island, ich gehe davon aus dass du darüber mehr erfahren willst denn so bist du wahrscheinlich hier gelandet? Super: Ohne lange Umschweife will ich dir hier alles an die Hand geben um deine perfekte Islandrundreise zu planen!

Einmal Rund um Island, dass ist immer eine gute Idee. Es gibt wenig, aber doch einige wichtige Dinge zu beachten. Insbesondere wenn du eine individuelle Rundreise machen willst, also deine Route, deine Übernachtungen und auch die Sehenswürdigkeiten selbst und ganz nach deinen Wünschen festlegen möchtest. Auch das Budget ist ein wichtiger Faktor, den Island ist ein teures Reiseland: Wir zeigen dir wo und wie du günstig reisen kannst. Wir zeigen dir die beste Reisezeit für eine Islandrundreise und geben Tipps für verschieden lange Aufenthalte, egal ob 5 Tage, 10 Tage, 14 Tage oder mehrere Wochen.

Klingt gut? Dann lass’ uns loslegen!

 

Island Rundreise: Generelle Informationen & Tipps

Bevor du deine Islandreise im Detail planst, möchten wir einen generellen Überblick zum Land geben und von diesen Informationen ausgehend die Planung in verschiedene Aspekte aufteilen.

Island ist relativ kalt, relativ teuer und hat ziemlich beeindruckende Natur zu bieten: Wenn dir Kälte nichts ausmacht, dein Budget es hergibt und du Natur liebst bist du hier goldrichtig. Auf alle Punkte gehen wir auch noch im Detail ein, sollte bei einem davon deine innere Alarmglocke angehen: Lies dir die Informationen dazu genau durch, ich hoffe unsere Infos helfen dir weiter.

 

Geplante oder individuelle Rundreise durch Island?

Die Gretchenfrage: Buche ich eine Pauschalreise nach Island, stelle ich mir mein Abenteuer individuell zusammen oder gibt es vielleicht eine Kompromisslösung?

Das muss jeder für sich selbst beantworten, aber wir möchten natürlich versuchen euch die Entscheidung leichter zu machen. Die Vorzüge einer Pauschalreise sind relativ offensichtlich: Die ganze Arbeit liegt beim Reiseveranstalter. Logistik, Planung und Betreuung kommt aus einer Hand und du musst dich in der Regel um wenig bis nichts kümmern. Wer voll berufstätig ist und im Urlaub in Island einfach nur abschalten will, ist hier also gut beraten. Die Nachteile sind ein relativ enges Jacket: Mal eine Nacht länger an einem Ort bleiben geht nicht, den Tagesausflug verlängern/verkürzen geht auch nicht. Für einen ersten Eindruck sind diese Reisen daher ebenfalls gut geeignet und man kann ggf. mit Hunger auf Erkundung zurückkehren.

Als krasses Gegenteil steht die Individualreise gegenüber: Vom Flug über den Mietwagen bis hin zu den Unterkünften musst du alles selber recherchieren, buchen und planen. Route, Aufenthaltsdauer und vieles mehr kannst du dafür komplett selbst bestimmen. Ich reise in Island bisher immer auf diese Art und das liegt an meinem persönlichen Freiheitsbedürfnis. Ich habe aber auch schon das ein oder andere Mal geflucht wenn ich vor der zweiten oder gar dritten Unterkunft stand und weiterziehen musste weil diese ausgebucht war. Wer zum wiederholten Male nach Island kommt, sich vielleicht schon ausgiebig mit dem Land beschäftigt hat und / oder einfach ein erfahrener Reisender ist hat hier gute Chancen glücklich zu werden.

Ein Kompromiss wurde mir neulich von einem Leser genannt: Mietwagen-Rundreisen in Island. Hierbei bekommt man ein Paket aus Flügen, Mietwagen und Unterkünften (die man teilweise auch frei zusammenfügen kann) und ist somit in der Wahl der Bausteine etwas freier: Man kann zum Beispiel tagsüber so lange am Wasserfall verbringen wie man möchte und die Route von Unterkunft zu Unterkunft kann man ebenfalls frei wählen. Ein großer Vorteil bei diesen Reisen kann der Preis sein: Reiseveranstalter bekommen meist markant bessere Konditionen bei Hotels und Mietwagenverleihern die sie an ihre Kunden weitergeben können. Hierbei sollte man auch Recherche und Planungszeit einbeziehen und mit diesem Aspekt könnte eine solche Form das Islandrundreise auch für langjährige Islandfans eine tolle Option sein.

Island Rundreise: Wie hier in den Westfjorden ist man am schönsten mit dem eigenen Auto unterwegs…

Island Rundreise: Wie hier in den Westfjorden ist man am schönsten mit dem eigenen Auto unterwegs…

 

Die beste Jahreszeit für eine Rundreise in Island

Wann soll ich nun am besten nach Island reisen: Im Winter, für Nordlichter und Eishöhlen? Oder doch im Sommer um die Mitternachtssonne und die wundervollen Farben im Hochland zu sehen?

Und wie sieht es eigentlich mit der Nebensaison für eine Rundreise in Island aus?

 

Island Rundreise im Winter: Ein No-Go?

Viele wollen die Nordlichter sehen. Verständlich! Dafür muss man im Winter nach Island kommen, daran gibt es nichts zu rütteln. Aber sollte es dann auch gleiche eine Rundreise sein?

Wir möchten hier vorsichtig sein und sagen: Muss es nicht, bitte überlege genau ob du im Winter eine Rundreise durch Island wagen möchtest oder nicht. Die Winterverhältnisse auf der Atlantikinsel sind mit denen in Deutschland kaum vergleichbar. Wetterumbrüche in wenigen Stunden sind keine Seltenheit, meterhohe Schneeverwehungen ebensowenig wie starke Stürme. Selbst wenn du gut auf Schnee Auto fahren kannst könnte Island dir hier schnell deine Grenzen aufzeigen. Das kann unangenehm und teuer werden.

Ist eine Island Rundreise im Winter also ein No-Go? Nicht unbedingt: Wer viel Erfahrung, Zeit und das nötige Gefährt mitbringt kann auch (oder vielleicht besonders) im Winter fantastische Reisen in Island unternehmen. Du solltest dich mit verschneiten Fahrbahnen auskennen und dich auf ihnen wohlfühlen: Ich meinte nicht drei Schneeflocken auf der Kölner Ringen sondern 30cm Neuschnee im Harz. Du solltest dir genug Zeit lassen, Puffer einbauen und ein ruhiger Mensch sein: Hektik führt am Ende immer zu Problemen und ist unbedingt zu vermeiden. Ein Allradfahrzeug für eine Umrundung der Insel ist im Winter absolute Pflicht. Ausreichend Bodenfreiheit hilft und ebenso der geübte Umgang mit einem solchen Gefährt.

Alles was oben beschrieben ist, gilt für den Fall eines normalen Winter in Island, der mit relativ viel Schnee und Stürmen verbunden ist: Man kann auch mal 1–2 Wochen am Stück strahlenden Sonnenschein im Winter haben, aber das ist eine Ausnahme und nicht die Regel. Besonders der Süden wird oft von schweren Stürmen heimgesucht um in Norden / Nordwesten fallen oft riesige Mengen an Schnee. Das Hochland ist im Winter abgesperrt.

Winter am Golden Circle

Island Rundreise im Winter am Golden Circle: Erschwerte Bedingungen

 

Island Rundreise im Sommer: Tipps für den Roadtrip

Der Sommer ist für eine Island Rundreise in den meisten Fällen die beste Option: Die Straßen sind frei von Schnee, die Tage sind lang und der Himmel oft Blau. Man ist nicht ganz so einsam, wie in der kalten Jahreszeit und weil es eine Insel im Atlantik ist, regnet es in Island naturgemäß ab und zu. Doch besonders für Erstbesucher sind die Monate Juni, Juli und August trotzdem der ideale Reisezeitraum um Island kennen zu lernen.

Es gibt also auch wirklich nicht viel zu beachten: Einen Allradwagen brauchst du nur, wenn du das Hochland oder abgelegene Ecken besuchen möchtest: Landmannalaugar, Þórsmörk und große Teile des Hochlands in Island sind ausschließlich über F-Straßen erreichbar. Auf diesen sind normale PKW nicht zu gebrauchen und daher verbieten Mietwagenverleiher die Nutzung hier. Aus Komfortgründen würde ich auch dann zu einem Allradfahrzeug (bzw. einem mit viel Bodenfreiheit) raten, wenn du in abgelegene Teile Islands fahren möchtest, wie zum Beispiel die Westfjorde. Es geht hierbei nicht um den Allradantrieb, den braucht man nur selten, sondern um ein gutes Fahrwerk und möglichst große Reifen. Hiermit kannst du auch auf Schotterpisten mit einem gewissen Komfort reisen während man in einem Kleinwagen dauernd Angst hat in einem Schlagloch zu enden weil irgendwas kaputt geht.

Eine Sonnenbrille würden wir noch als Geheimtipp einstufen: Die Sonne steht auch in Island oft suboptimal und bevor man die Sonnenblende auf und zu klappt, kann man sich das Leben hier etwas leichter machen.

Island Rundreise im Sommer: Freiluftpools und Wölkchenhimmel

Island Rundreise im Sommer: Freiluftpools und Wölkchenhimmel

 

Die Nebensaison: Geheimtipp für deine Islandrundreise?

Es gibt auch noch Zeiten außerhalb der beiden Hauptsaisons, Sommer und Winter: Die Monate April / Mai und September / Oktober sind in Island die Nebensaison und eignen sich hervorragend für Rundreisen. Es ist weniger los, in den meisten Fällen hat man einigermaßen gutes Wetter und die Preise gehen ein wenig runter. Das Reisen in der Nebensaison empfand ich immer als sehr entspannt und versuche es seit einiger Zeit zu meiner Hauptreisezeit zu machen. Das Wetter kann einem natürlich einen Strich durch die Rechnung machen: Bei der letzten Reise durch die Westfjorde hatte ich Dauerwolken vor den dahinter wild tanzenden Nordlichtern, die ich nicht ein einziges Mal auf der Reise zu Gesicht bekam. C’est la vie, darüber darf man sich dann nur begrenzt ärgern 😉

In beiden Zeiträumen hat man normalerweise noch keinen Schneefall, aber “Normal” ist ein schwieriges Wort in diesem Kontext. Wer auf keinen Fall mit Schnee im Berührung kommen möchte, reist im Sommer. Wer auf keinen Fall darauf verzichten kann muss im Winter hier sein. So einfach ist das.

 

Die besten Sehenswürdigkeiten bei einer Islandrundreise

Du hast dich entschieden und willst eine Rundreise durch Island machen? Super! Dabei willst du vermutlich nichts verpassen und die tollsten Sehenswürdigkeiten anschauen: Vulkane, Gletscher, Geysire, heiße Quellen, Wasserfälle und vieles mehr!

Im folgenden zeigen wir dir die berühmtesten Orte, die schönsten Sehenswürdigkeiten und ein paar Geheimtipps für deine Islandrundreise.

 

Golden Circle

Fangen wir mit der berühmtesten Sehenswürdigkeit bzw. Gruppen von Sehenswürdigkeiten an: Der Golden Circle in Island.

Diese Tagestour ab Reykjavík führt dich zu drei besonderen Orten: Zuerst geht es in den Þingvellir Nationalpark. Hier formte sich 930 das erste Parlament in dem die Vikinger zusammenkamen um Gesetze zu beschließen und auch zu vollstrecken. Direkt an der Bruchkante zwischen dem nordamerikanischen und der eurasischen Kontinentalplatten wurde getagt. Hier kann man z.B. im wohl klarsten Wasser der Welt Tauchen und Schnorcheln gehen.

Weiter geht es zum Geothermalgebiet Haukadalur. Die meisten werden diesen Ort vor allem mit dem Geysir Strokkur verbinden: Diese heiße Quelle bricht regelmäßig aus und schleudert dabei alle 5–15 Minuten kochend heißes Wasser mehrere Dutzend Meter in die Höhe.

Der letzte Halt ist dann einer der größten Wasserfälle in Island: Der goldene Wasserfall Gullfoss. Dieser fällt auf einer Höhe von etwas über 30m über zwei Stufen in die Tiefe und bietet dabei eine tolle Fotokulisse. Bitte unbedingt an die Absperrungen halten!

 

Wasserfälle in Island

Es gibt dutzende, wenn nicht Hunderte Wasserfälle in Island. Die wohl bekanntesten möchte ich hier nur kurz auflisten. Für eine komplette Übersicht haben wir einen ausführlichen Artikel über Wasserfälle in Island geschrieben.

Gullfoss hast du bereits kennen gelernt. Im gleichen Satz werden oft die Wasserfälle Seljalandsfoss und Skógafoss genannt, die sich an der Südküste befinden. Hier kommst du an der Ringstraße automatisch vorbei. Etwas weiter im Süd-Osten befindet sich der Svartifoss, ein besonders schön anzusehender Wasserfall in einem Basaltberg. Im Norden finden sich Dettifoss, zu dem man etwas wandern muss, und Góðafoss der sich wiederum direkt an der Ringstraße befindet. Auf der Snæfelsness Halbinsel findest du dann noch den pittoresken Kirkjufellsfoss und etwas abgelegen in den Westfjorden den Wasserfall Dynjandi.

Wasserfälle wie der Kirkjufellsfoss sind bei jeder Island Rundreise ein Highlight, egal ob Sommer oder Winter

Wasserfälle wie der Kirkjufellsfoss sind bei jeder Island Rundreise ein Highlight, egal ob Sommer oder Winter

 

Heiße Quellen in Island

Die heißen Quellen in Island sind eine Sensation für sich und keine Rundreise in Island ist komplett ohne ein Bad in einem Hotpot. Neben den vielen natürlichen heißen Quellen gibt es in Island auch wunderschöne Pools und Schwimmbäder, auf die ich an dieser Stelle aus einem bestimmten Grund hinweisen möchte: Die natürlichen heißen Quellen waren nie für die Massen an Besuchern ausgelegt, wie es sie heute in Island gibt und daher möchten wir dich bitten diese als etwas Besonderes zu betrachten. Es gibt so tolle Schwimmbäder die ebenfalls mitten in der Natur stehen, dass man auch hier baden gehen kann.

Neben der Blauen Lagune, der Mutter aller heißen Quellen in Island gibt es zum Beispiel noch die Secret Lagoon und die Fontana. Beide sind tolle Alternativen und gut für größere Mengen an Besuchern ausgestattet.

Wenn du auf die Suche nach den besten heißen Quellen in Island gehen möchtest, sei dir unsere Island App hiermit an’s Herz gelegt. Neben einer Tour mit den besten heißen Quellen und deren genauen Koordinaten findest du hier übrigens auch Touren durch Reykjavík, entlang des Golden Circle und viele mehr mit Audiokommentaren für Selbstfahrer!

Weitere Informationen findest du in unserem ausführlichen Artikel zu heißen Quellen in Island.

 

Andere Sehenswürdigkeiten: Ein Flugzeugwrack, eine Gletscherlagune und vieles mehr…

Neben Wasserfällen und heißen Quellen hat Island natürlich noch unendlich viel mehr zu bieten. Alleine im Süden findet sich ein Flugzeugwrack, das Fotografen aus aller Welt einlädt und inspiriert sowie die Gletscherlagune Jökulsárlón.

Die Halbinsel Snæfellsnes hält auf kleinstem Raum viele der Sehenswürdigkeiten Islands für dich bereit. Die Westfjorde laden zum Entdecken ein und Heimaey auf Vestmannaeyjar ist ein kleiner Ort mit einer großen und abenteuerlichen Geschichte. Im Hochland gibt es Landmannalaugar und viele weitere tolle Orte. Wer mit seiner Taucherbrille nach Island kommt wird überrascht sein, dass es neben Silfra noch viele weitere tolle Orte zum Tauchen in Island gibt.

Wie du siehst ist die Liste sehr lang und ich überlasse es an dieser Stelle dir, deine Lieblinge auszuwählen. Im Menü und mit der Suchfunktion dieser Seite findest du sicher ausreichend viele Orte.

Selbst unter der Erde hört eine Island Rundreise nicht auf: Wie hier in der Lavahöhle auf Snæfelsness

Selbst unter der Erde hört eine Island Rundreise nicht auf: Wie hier in der Lavahöhle auf Snæfelsness

 

Rundreise in Island: Die besten Routen

Was ist also nun die beste Route für eine Rundreise durch Island? Muss es immer die Ringstraße sein? Lohnt sich ein Abstecher in die Ost- oder Westfjorde und wie viel Zeit sollte ich mitbringen?

Wir möchten dir hier ein paar Routen aufzeigen, die wir selbst gefahren sind und auch von anderen Empfohlen bekamen.

 

5 Tage: Ungeeignet für eine Rundreise?

Kurz und schmerzlos: Wir finden fünf Tage sind zu wenig für eine Rundreise. Bei einer Länge von 1339km musst du jeden Tag über 250km fahren und dann hast du keine einzige Sehenswürdigkeit gesehen. Damit kommt man schnell auf zusätzliche 50km pro Tag und dann bist du alleine 3–4 Stunden am Tag nur mit Fahren beschäftigt: Kann man machen, aber wir raten davon ab.

In Fünf tagen würden wir eine 2-tägige Fahrt entlang der Südküste vorschlagen: Fahre zur Gletscherlagune Jökulsárlón, verbringe eine Nacht dort bzw. Irgendwo unterwegs und fahre am nächsten Tag zurück. Auf dem Weg kannst du Wasserfälle und heiße Quellen sehen und hast entspannt Zeit dir alles in Ruhe anzusehen. Einen Tag kann man in Reykjavík verbringen, einen Tag auf dem Golden Circle und einen auf der Halbinsel Snæfellsnes (Ggf. den Tag in Reykjavík streichen und eine Übernachtung in z.B. Borganes einbauen)

Das ist ein gutes Programm um Island kennen zu lernen und man bekommt wirklich viel zu sehen, muss also keine Angst haben etwas zu verpassen!

 

7 Tage: Island Rundreise in einer Woche?

Sieben Tage sind das Minimum für eine Rundreise und selbst da würden uns wohl viele widersprechen: Man sitzt bei so einer Rundreise schon viel im Auto und wer gerne regelmäßig Pausen macht, anhält und auch mal die Gegend erkunden will wird dabei nicht glücklich.

Um einen Überblick zu bekommen, die Insel kennen zu lernen und einen Gesamteindruck zu gewinnen können 7 Tage aber ausreichen.

Ob man nun mit oder entgegen dem Uhrzeigersinn fährt ist eigentlich egal. Große Teile des Ostens kann man bei dieser Tour auslassen bzw. hier lieber längere Fahrtzeiten einplanen um so mehr Zeit im Süden und Norden verbringen zu können. Irgendwo muss man eben sparen und der Osten ist eine Region die man sich lieber mit etwas Zeit anschauen sollte.

Ein Tagesausflug wie der Golden Circle oder ein Spaziergang durch den alten Hafen von Reykjavík sollte man ebenfalls für einen späteren Besuch aufsparen und dafür lieber Dinge unternehmen, die eben ideal in den entlegeneren Gebieten funktionieren. Whale Watching in Husavík zum Beispiel oder Tauchen an den geothermalen Schloten von Strytan.

 

10 Tage in Island: Rundreise mit Abstechern

Wer 10 Tage hat, kann sich die Insel in aller Ruhe anschauen, noch einen Halt in Reykjavík einplanen und auch den ein oder anderen Abstecher in die Ost- oder sogar Westfjorde machen.

Ob du die Ringstraße im oder entgegen des Uhrzeigersinn befährst bleibt dir überlassen: Wir empfehlen an dieser Stelle einmal entgegen, denn so kannst du anfangs die eher touristisch erschlossenen Teile Islands sehen und später die Teile genießen die vom Tourismus noch etwas verschont geblieben sind. Namentlich der Nordosten und -westen. Hier würden wird Abstecher zu kleineren Orten empfehlen, oder auch zu Sehenswürdigkeiten wie Wasserfällen oder Sonstigem.

Island Rundflug mit dem Hubschrauber: Landung im Geothermalgebiet Hengill

Island Rundflug mit dem Hubschrauber: Landung im Geothermalgebiet Hengill

 

14 Tage in Island: Rundreise mit allem drum und dran

Bei 14 Tagen hat man ausreichend Zeit für eine große, ausgedehnte Rundreise um die gesamte Insel, mit Abstechern und kurzen Aufenthalten und im Zweifel auch noch mini-Touren.

Wer zum Beispiel gerne reiten möchte, könnte eine Tour entlang der Ringstraße unternehmen und dabei 2–3 Tage auf einer Pferdefarm buchen, mit täglichen Ausritten und Erkundungstouren in der jeweiligen Region.

Wandertouren sind ebenfalls beliebt und sollten mit entsprechend viel Zeit eingeplant werden. Den Wanderweg Laugavegur kann man bspw. Am Anfang oder Ende einer Reise einbauen, ggf. sogar die Fahrt des Mietwagens dem Reisepartner überlassen und so die Reise ein wenig aufteilen. In zwei Wochen wirst du Island nicht komplett erkunden und vermutlich mit einer längeren Bucket List heimkehren als die mit der du angereist bist. Trotzdem ist diese Zeitspanne wirklich ideal um das Land ausgiebig kennen zu lernen und mehr als nur einen groben Überblick zu bekommen. Wer sich unsicher ist, ob er oder sie mehr als einmal in Island sein wird sollte mindestens zwei Wochen kommen um einen ausreichend vielseitigen Eindruck gewinnen zu können.

 

Mehrere Wochen Rundreise in Island: Voll eintauchen

Wer gleich mehrere Wochen oder gar Monate in Island verbringen kann und will, sollte sich vor allem über die Unterbringung Gedanken machen: Hotels sind sehr teuer und bei einem solchen Aufenthalt werden die Unterbringungskosten definitiv der größte Poste auf der Ausgabenliste darstellen. Ein Wohnmobil oder Campervan für Island kann hier eine tolle Option sein, Zelten wird wohl auf Dauer sehr ungemütlich.

Wer so lange hier ist, sollte keinen Plan machen und einfach drauf los fahren. Für jede Region sollte man sich vorher gut informieren und vor allem versuchen mit Locals in’s Gespräch zu kommen. Keine Webseite dieser Welt hat so gute Tipps wie ein Einheimischer.

Solche Reisen werden auch oft mit dem Fahrrad oder dem Bus unternommen. Das ist eine tolle Option Geld zu sparen im Vergleich zum teuren Mietwagen. Außerdem kann man eine Art Work & Travel machen und zum Beispiel auf Pferdefarmen, in Hotels und Gästehäusern oder bei wohltätigen Organisationen arbeiten. Hierfür bekommt man oft die Unterkunft gestellt und ggf. auch ein Gehalt. Besser kann man ein Land nicht kennen lernen.

 

Nicht ganz rund: Nur im Westen oder Osten Islands reisen

Ein schöner Tipp kam noch über Facebook von unserer Leserin Steffi: Wer nur den Osten oder Westen von Island bereist, kann sich einige Kilometer sparen. Mit einem Inlandsflug kann man direkt von Reykjavík nach Akureyri fliegen, dort einen Mietwagen nehmen und dann von dort aus z.B. den Norden des Landes bereisen. So spart man sich die lange Anfahrt (5+ Stunden). Selbiges gilt auch für Islands Westfjorde, die man mit einem Inlandsflug nach Ísafjörður erreichen kann. Wer Islands Osten sehen möchte, kann einen Flug nach Egilsstaðir buchen und von dort aus z.B. in die Nord-östlichen Fjorde aufbrechen.

All diese Destinationen kann man auch mit dem Auto erreichen, aber wer die Süd- und Westküste schon gesehen hat wird sich vielleicht die Zeit sparen und lieber an der eigentlichen Destination verbringen wollen.

 

Fazit: Rundreise in Island

Eine Rundreise durch Island ist für viele ein einmaliges Erlebnis und die Eindrücke währen ein Leben lang. Daher sollte man die Reise einigermaßen gut planen, aber auch nicht zu sehr überdenken. Wer wenig Zeit mitbringt, sollte einen möglichst guten Plan haben und wer mit vielen Tagen Urlaub gesegnet ist kann sich ein wenig treiben lassen.

Ob Wasserfälle, heiße Quellen, Gletscher oder Vulkane: Sehenswürdigkeiten gibt es beinahe unendlich und jeder sollte für sich herausfinden was er unbedingt sehen möchte. Wenn man dies weiß, sollte man Touren und Ausflüge rechtzeitig buchen denn durch den Ansturm sind viele Anbieter in Island auf Wochen und Monate im Voraus ausgebucht.

Hotels und andere Unterkünfte sollte man in der Hauptsaison ebenfalls frühzeitig buchen. In der Nebensaison ist dies nicht ganz so wichtig. Den Mietwagen in Island immer vorher suchen und buchen, vor Ort wird es um einiges teurer.

Und dann muss man einfach losfahren und genießen.

Viel Spaß in Island!