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Island Reisetipps

Island Tipps

Island Tipps

Reisetipps für Island, danach werde ich immer wieder gefragt. Den einen Tipp für die Reise, soll ich oft geben. Das ist wirklich schwierig bis unmöglich zu beantworten, denn was für den Einen ein Geheimtipp, ist für den Anderen langweilig. Was für die Eine sinnvoll ist, hilft der Anderen keinen Meter weiter.

Ich möchte in diesem Beitrag versuchen die Tipps für deine Reise nach Island etwas zu gruppieren und dadurch sinnvoll und hilfreich zu gestalten. Pro Sektion möchte ich dir liefern: Jeweils 2-3 Must See Tipps, also Dinge die du unbedingt anschauen / unternehmen / kaufen solltest. 1-2 Geheimtipps, also Dinge die ein wenig Abseits des Touristenpfades liegen. Außerdem gibt es dann noch 1-2 Anti Tipps, also Sachen die du dir durchaus sparen kannst 😉

Los geht’s…

Reisetipps für Island im Winter

Must see: Gletschereis und Nordlichter

Was du im Winter unbedingt erleben solltest, sind Nordlichter! In dem verlinkten Beitrag findest du alle wichtigen Infos im Detail. Hier nur kurz zusammengefasst: September, Oktober & März sind die beste Reisezeit für Nordlichter. Schau dir immer wieder die Wettervorhersage an oder nutze die Island App um dich auf dem Laufenden zu halten. Außerhalb der Stadt sind die Chancen viel höher, also raus auf’s Land.

Gletscher sind heute selten. Gut das Island gleich mehrere davon hat. Diese kann man natürlich idealerweise im Winter besteigen und bestaunen. In der kalten Jahreszeit sind die Eishöhlen auch begehbar, die im Sommer meist geschlossen sind. Hier rate ich dringend zu geführten Touren, bitte nicht auf eigene Faust losziehen wenn du nicht genau weißt was du tust. Ein einmaliges Erlebnis!

Reisetipp in island: Die Gletscherlagune

Geheimtipp: Sequences festival und Surfen

Ein kleiner Geheimtipp: Das Sequences Art Festival (Hat nichtmal eine eigene Homepage 😉). Das Festival fokussiert sich ganz auf visuelle Kunst und es werden Kunstwerke von über 300 internationalen Künstlern ausgestellt. Es findet immer im Oktober statt.

Wer es gerne kühl und actionreich mag, kann surfen gehen. Die Jungs & Mädels von Arctic Surfers laden im Süden und Westen auf die Wellen des Atlantik ein. Man kann auch Standup Paddling (SUP) Touren buchen, zum Beispiel zwischen Eisbergen.

Anti Tipps: Whale watching

Im Winter kannst du dir das Whale Watching eher sparen. Gerade in der Region rund um Reykjavik, wirst du hier nicht das gleiche Erlebnis haben wie im Sommer. Das ist schade für die Tourbetreiber und wenn du nichts dagegen hast, vielleicht keine großen Wale zu sehen sondern ein paar Delfine oder vielleicht einfach nur eine Schifffahrt genießen magst: Es wird definitiv ein Erlebnis. Ich persönlich würde es aber eher für den Sommer empfehlen, da sind die Bedingungen einfach besser.

Reisetipps für den Sommer in Island

Must see: Whale watching, Lava tubing und Reiten

Im Sommer solltest du es dann auf’s Wasser schaffen: Besonders im Norden kann man beim Whale Watching in Island unglaubliche Erfahrungen machen. Wer es noch nicht getan hat: Diese riesigen Kreaturen live zu sehen ist ein tolles Erlebnis und macht einem bewusst wie schön die Welt doch ist. Sucht euch bitte einen Veranstalter heraus, der nachhaltig agiert, also nicht zu nah an die Tiere heran fährt und dadurch Stress generiert. Ich kann North Sailing in Husavik wärmstens empfehlen!

Reisetipp in island: Whale Watching

Weil man im Sommer nicht so gut hoch hinaus auf die Gletscher Islands steigen kann, empfehle ich den Abstieg: In eine der Lava Höhlen. Davon gibt es einige, zu den Bekannteren gehören die Songhellir Höhle, Leiðarendi, Raufarholshellir sowie Víðgelmir. Hier solltest du dir einen passenden Guide suchen und lieber nicht alleine losstiefeln. Höhlen können schnell gefährlich werden, wenn man nicht weiß was man tut.

Geheimtipp: Westfjorde und Grimsey / Vestmannaeyjar

Westfjorde, immer wieder Westfjorde! Die meisten Besucher Islands verirren sich nicht hierher, weil sie es einfach nicht in den Zeitplan der Tour einbauen können. Bei einer 7 tägigen Islandreise ist dies auch schwierig, ab 10 Tagen aufwärts ist es komfortabel machbar. Doch selbst dann finden viele den Weg zu weit oder die Gegend zu rau. Ich empfehle die Westfjorde für den Wiederkehrer, also für deine zweit oder dritte Islandreise. Bei der ersten nur dann, wenn du wirklich viel Zeit und Abenteuerlust mitbringst.

Die zwei Inseln Grimsey und Vestmannaeyjar liegen jeweils im Norden und Süden Islands und werden ebenfalls nicht so oft von Touristen besucht wie die meisten anderen Ecken Islands. Grimsey ist der nördlichste Punkt Islands, der noch bewohnt ist und der Polarkreis läuft exakt über diese Insel. Hier leben keine 100 Menschen und ist entsprechen ruhig. Man kommt mit Flugzeug oder Fähre hierher. Im Süden befinden sich die Westmännerinseln. Hier leben etwa 4000 Menschen und es gibt einige zum Thema Vulkanismus zu sehen und lernen. 1973 wurde die Insel von einem Vulkanausbruch heimgesucht und hierzu gibt es einiges zu sehen und lesen.

Anti Tipps: Golden Circle

Nicht falsch verstehen: Der Golden Circle ist immer gut und immer sehenswert. Lass dir bitte von niemand einreden, das sei ‚touristisch‘ oder ‚hype‘: Selbst wenn, dann ist dies aus gutem Grund so. Warum ist es also trotzdem ein Anti-Tipp aus meiner Sicht? Weil ich den Golden Circle im Winter beeindruckender finde. Gullfoss in Eis, Strokkur mit Dampfwolken, Althing mit Schneedecke. Das macht einfach noch ein kleines Bisschen mehr her, als dieselben Orte im Sommer. Ich würde aber beides nicht missen wollen und so rate ich: Wenn 100% weißt, dass du mal im Winter und mal im Sommer hier bist, schau dir beide Male den Golden Circle an und schreib mir in den Kommentaren wann er dir besser gefiel 🙂

Reisetipps zur Kleidung in Island

Must have: Wasserfeste Kleidung, Zwiebelprinzip und festes Schuhwerk

Das Wichtigste Kleidungsstück für deine Islandreise ist jenes, welches dich vor Wasser schützt. Sei es die Jacke, die Hose oder die Schuhe: Sind sie nicht wasserdicht, werden sie dich früher oder später unglücklich machen. Island ist eine Insel im Nordatlantik, so wie Großbritannien: Da regnet es. Andauernd! Wenn du dich also nicht vom Wetter abhängig machen willst, sorge für Kleidung die dich an regnerischen Tagen trocken hält.

Außerdem ist Island, Überraschung, ziemlich kühl. Im Winter geht es auch mal tiefer als -25°C, dafür aber im Sommer selten mal höher als 20°C. Totale Frostbeulen haben es relativ einfach: Dick einpacken und gut ist. Für Leute wie mich, denen bei 20°C und Sonnenschein sofort nach T-Shirt ist, wurde das Zwiebelprinzip erfunden: Trage mehrere Lagen Kleidung, welche du variabel kombinieren kannst. Es gibt 3 Grund-Lagen: Schweiß, Wärme und Wasserschutz. Die erste Lage sorgt dafür dass dein Körper trocken bleibt, also Schweiß vom Körper weg transportiert wird. Die zweite Lage hält dich warm und die Dritte trocken. Mehr dazu kannst du in meiner Packliste für Island nachlesen.

Festes Schuhwerk ist vor allem dann wichtig, wenn du wandern gehen möchtest. Im Sommer ist das alles kein Thema: Meine erste Islandreise habe ich mit Chucks absolviert und ich bin heile überall angekommen. Ich hatte aber auch besonderes Glück beim Wetter, kein einziger Regentag trübte meine einwöchige Rundreise durch Island. Das hätte auch schiefgehen können und deshalb rate ich dir: Nimm wetterfeste, wasserfeste und gemütliche Wanderschuhe mit nach Island um auf alles vorbereitet zu sein.

Geheimtipp: Anti-Rutsch-Krallen

Im Winter helfen Anti-Rutsch-Krallen die man unter jegliches Schuhwerk schnallen kann. Die bekommt man überall für relativ kleines Geld (Günstiger: Vor der Anreise kaufen!) und vor allem in der Stadt geben sie dir etwas mehr Sicherheit beim herumlaufen. Für eine Gletscherbesteigung sind sie allerdings nicht zu gebrauchen, da bitte auf einen guten Guide verlassen! 😉

Anti Tipps: Chucks

Chucks sind OK, wenn du im Sommer in Island bist und wenig abenteuerlustig. Oder hart im Nehmen. Ansonsten sind Sportschuhe in Island wirklich nahezu unbrauchbar: Deine Füße werden schnell nass, sie trocknen langsam und beim Wandern geben sie dir wenig Halt.

Wenn du nur solche Schuhe besitzt, sollte es dich nicht davon abhalten trotzdem nach Island zu fliegen. Aber wenn das so ist, wäre es vielleicht auch ein guter Zeitpunkt in gute Wanderschuhe zu investieren!

Reisetipps für Reykjavik

Must see: Hallgrímskirkja, Sun voyager, Harpa

Die große Kirche in Reykjavik, die Hallgrímskirkja, ist das Wahrzeichen der Stadt. Nahezu jedes Fotoalbum über Island hat ein Bild dieses Gebäudes irgendwo und das auch zu Recht. Majestätisch überblickt die Kirche die Stadt von einem kleinen Hügel aus und bietet dir eine tolle Aussicht von oben. Dahin bringt dich ein Aufzug. Von dort aus kannst du zum Beispiel schon die Route für die Tagestour sehen, die ich vorschlage zu gehen.

Island Reisetipps: Die Hallgrímskirkja

Sie führt dich hinunter zum Wasser wo der Sun Voyager auf dich wartet. Diese Skulptur wurde 1986 von einem isländischen Künstler für eine Ausschreibung erstellt und die Geschichte zum Schiff ist sehr interessant. Nur so viel vorab: Es ist kein Vikingerschiff, wie viele denken.

Nächster Halt ist die Harpa. Das Konzerthaus am Hafen wurde erst vor kurzer Zeit eröffnet und ist bei der Bevölkerung nicht unumstritten. Der Bau musste während der Finanzkrise 2008 gestoppt werden und sowohl die Finanzierung als auch die Lage der Immobilie waren vielen ein Dorn im Auge.

Island Reisetipps: Harpa

Geheimtipp: Streetart und Seitenstraßen

Wenn du die Zeit hast und dich ein wenig für Straßenkunst interessierst, dann stiefle einfach los und laufe durch die Straßen Reykjaviks. An jeder Ecke, in fast allen Bereichen der Stadt wirst du auf unterschiedlichste und meist beeindruckende Streetart-Werke treffen. In der Innenstadt genauso wie im Hafenbereich und den anliegenden Wohngebieten. Verlauf dich in den Seitenstraßen und sauge die Stadt und das Gefühl einfach auf, es lohnt sich!

Anti Tipps: Laugavegur

Bitte komme nicht zum Shopping nach Island, bitte bitte nicht! Dieses Land hat so viel zu bieten, Geschäfte sollten dabei nicht ganz oben auf der Liste stehen.

Nicht falsch verstehen: Wenn du nach einer Tagestour durch die Stadt schlendern magst, dann schau unbedingt auch in den vielen kleinen Läden in der Shoppingstraße Laugavegur mal rein und unterstütze die Ladenbetreiber indem du etwas kaufst, wenn es schön ist. Auch hier in Island leidet das Handwerk unter der Digitalisierung und die kleinen Läden müssen immer öfter den großen Ketten weichen. Vor allem handgemachte Waren sollten einem auch einen gewissen Aufpreis wert sein.

Reyjkavik als Shopping-Trip finde ich jedoch gruselig: Da würde ich lieber nach NewYork jetten und auf dem Rückweg einen Stopover in Island einbauen um den Golden Circle und die Blaue Lagune zu sehen.

Reisetipps für günstiges Reisen in Island

Must have: Großes Budget, wenig Ansprüche, klare Ziele

Günstiges Reisen in Island ist unmöglich. There, I said it. Wer mich kennt weiß, dass ich selten und ungern absolute Aussagen dieser Art treffe, aber hier tue ich mich damit nicht schwer.

Du kannst in Island günstiger reisen, aber du musst dann auch wissen in Relation zu was du es dann stellst. Reykjavik wird in letzter Zeit als eine der teuersten, wenn nicht sogar die teuerste Stadt Europas gehandelt. Lebenshaltungskosten wie Lebensmittel, Miete und Dienstleistungen sind in den vergangenen 3-5 Jahren immens angestiegen und die starke Krone macht das alles für Touristen Exponentiell teurer.

Wenn also jemand sagt, Camping in Island sei günstig, so lügt er: Camping in Thailand oder Afrika ist günstig. Camping in Island ist nur günstiger als ein Hotel in Island es wäre. Essen aus dem Supermarkt in Island ist nur günstiger als eine Mahlzeit im Restaurant es wäre.

Verabschiede dich von der Idee des Budget-Urlaub in Island: Wenn du primär günstig verreisen willst, lass Island links liegen und komme dann hierher, wenn Geld nicht mehr das Hauptkriterium ist. Denn sonst wirst du während des Urlaubs auf nichts anderes achten, es wird dir alles vermiesen und das solltest du wirklich vermeiden.

Wenn du nach Island reist, plane sehr gut und dazu gehört klar zu definieren was du dir von deinem Urlaub erwartest. Schreibe alles auf, recherchiere die Preise in Island und prüfe ob dein Budget ausreicht. Schraube deine Ansprüche herunter, egal wie hoch oder tief sie sind. Wer sich in einem normalen Urlaub ein gutes Hotel leisten kann, wird mit dem gleichen Budget in Island sehr wahrscheinlich in einem Hostel übernachten oder eben mehr Geld ausgeben müssen.

Einige mögen mich für solche Aussagen schief ansehen, aber ich bin da lieber (meiner Meinung nach) ehrlich. Zu hohe Erwartungen haben mir schon oft Erlebnisse vermiest, das ist ein Tipp den ich als viel Reisender generell noch mit auf den Weg geben möchte.

Geheimtipp: Supermarkt und Zelt

Hast du kein unerschöpfliches Budget, wirst du also sparen wollen wo du nur kannst. Am besten geht das bei der Anreise, bei der Unterkunft und bei den Lebensmitteln. Letztere würde ich in Supermärkten kaufen, Bonus und Krona sind weit verbreitet und qualitativ hochwertig. Es gibt auch noch Víðir, die etwas teurer sind aber vor allem bei Gemüse und Obst auch etwas besser.

Der größte Kostenfaktor wird die Unterbringung sein. Die günstigste Variante ist das Camping, denn wer eigenes Equipment mitbringt zahlt hier quasi nur die Gebühren an Campingplätzen. Das ist wirklich überschaubar und erlaubt es dir mit wirklich wenig Geld auch längere Zeit in Island zu sein.

Auch nicht zu vergessen: Der Mietwagen in Island, wenn du einen buchen möchtest. Ich nutze zum Suchen gerne den Service von Billiger Mietwagen.

Der Service sucht hunderte Anbieter ab und bereitet die Ergebnisse ordentlich auf. Dann kann ich mich in Ruhe für den entscheiden, dessen Angebot mir am meisten zusagt.

 

Island Reisetipps: Camping

Anti Tipps: Schlechte Vorbereitung

Schlechte Vorbereitung ist so ungefähr das Schlimmste was du als Islandreisender tun kannst. Viele sehen Fotos von den Nordlichtern auf Youtube und Flickr und sind dann todesbetrübt weil jene die sie in Echt sahen nicht Lila und tänzelnd am Himmel stehen. Andere sehen Fotos von der Blauen Lagune im Prospekt, mit 2-3 Personen im Bild und sind dann genervt von den ca. 100+ Leuten die ihnen dort in der Realität begegnen. Lange Gesichter gibt es oft auch, wenn Touristen klatschnass nach Hause kommen weil sie im Wollmantel auf Entdeckungsreise gingen oder wenn sie die Rechnung vom Mietwagenverleih bekommen der mehrere Hundert Euro für eine neue Scheibe einfordert.

Man kann sich nicht gegen alles absichern und das würde auch wirklich den Spaß am Reisen nehmen, aber sich grundsätzlich gut zu informieren und vor allem auf das zu hören was einem erfahrene Reisende empfehlen ist ein guter erster Schritt.

Ich hoffe diese Seite und meine Reisetipps helfen dir dabei, sowie mein Reiseführer für Island und meine Island App.

Viel Spaß in Island!

 

Fotos von Unsplash

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